Besser hätte der Doppelheimspieltag für den BSV nicht laufen können: Die maximale Punktausbeute, zweimal eine volle Hütte mit insgesamt knapp 500 Zuschauern und die Erfahrung, dass unser Helferteam auch die Belastung eines Zwei-Tage-Einsatzes zu wuppen in der Lage ist.

"Ich bin megastolz - es packen einfach alle mit an", resümierte Heimspielkoordinator Marc am Sonntagabend mit Blick auf die vielen helfenden Hände, die dafür sorgten, dass bei allem Einsatz, der rund um die Doppelausrichtung nötig war, für niemanden Stress entstand und alle das Volleyball-Wochenende genießen konnten.
Stolz wie Oskar war auch BSV-Coach Dominik über das, was seine Spielerinnen geleistet hatten. 19 Stunden nach dem 3:0-Erfolg über den VC Olympia Berlin bezwangen unsere Damen auch Mitaufsteiger VC Allbau Essen. 3:1 (25:23, 16:25, 27:25, 25:21) hieß es nach 108 packenden Spielminuten in der erneut heiß gelaufenen Beverhalle. 
Es war eine ganz andere Herausforderung für unsere Mannschaft als am Vortag. In den Reihen der selbsternannten "Pottperlen" tummelt sich inzwischen reichlich Zweitligaerfahrung, ein Team, gegen das man viel Durchhaltevermögen braucht, will man die Oberhand behalten. Entsprechend eng verlief Durchgang 1, obwohl unsere Damen - diesmal mit Kapitän Sophia, Maike und Clara in der Anfangsformation - von Beginn an voll im Spiel waren und offenkundig keine Müdigkeit aus der Begegnung vom Vortag zu überwinden hatten. Der BSV lag meist leicht vorn, konnte die Führung aber kaum auf mehr als zwei Zähler ausdehnen. Vera brachte schließlich den Vorsprung mit einem beherzten Außenangriff über die Ziellinie. 
Im Zweiten wurde allerdings deutlich, dass unsere Damen an diesem Tag nicht fehlerfrei unterwegs waren. Es war nicht ein Spielelement im Ganzen, das wankte, stattdessen aber hier und da Kleinigkeiten: die Blockhände zu weit weg vom Netz oder mit Kontakt zur Netzkante, ein unpräzises Feldzuspiel, die Abwehr eines Balles, der ins Aus fliegen würde. Weiterhin gab es starke BSV-Aktionen, doch es blieb eine gewisse Unkonstanz, die immer wieder Sand ins Getriebe streute. Die Versuche, über technische Korrekturen und Konzentration Besserung zu erzielen, führten nicht zum Erfolg. Essen war zur Stelle und gewann die Oberhand. Bei 15:17 und den Sprungaufschlägen von VC-Zuspielerin Anne Paß riss der Faden im BSV-Spiel endgültig. Satzausgleich.
Im dritten Abschnitt beschloss unser Team, das Hadern mit den kleinen Unzulänglichkeiten ad acta zu legen und sich stattdessen mit aller Leidenschaft und ihrem Kämpferherz in die Partie zu werfen. Es folgte ein wilder Satz mit wechselnden Führungen, spektakulären Ralleys, umstrittenen Situationen und einem Herzschlagfinale, das erneut Vera, diesmal mit Hangtime im Block, für den BSV entschied. Wichtigen Anteil am Zurückkommen des BSV hatten aber auch die eingewechselten Lea und Franka gehabt. Letztere wurde nach dem Spiel zur MVP ernannt, eine Auszeichnung, die sich unser Youngster durch zwei tolle Auftritte an diesem Wochenende redlich verdient hatte.
Die Gewissheit, auch nach diesem Spiel nicht mit leeren Händen dazustehen, wurde von den BSV-Anhängern in vertrauter Weise gefeiert und setzte bei unserer Mannschaft weitere Kräfte frei. Essens wütenden Anläufen, die Begegnung ein weiteres Mal an sich zu reißen, hielt sie stand. Nach der zweiten technischen Auszeit (16:15) kam Maike zum Aufschlag, servierte mit Wirkung und verteidigte genial - der BSV war auf drei Zähler entkommen. Das Momentum ließ sich Ostbevern nicht mehr nehmen. Den Matchball verwandelte Anna per Servicewinner, der Rest wurde Party.


Die MVPs der Begegnung, Lena Verheyen (Essen) und Franka van der Veer (BSV), mit Hallensprecher Karl, Feldhelfer Jonna und Vorstandsmitglied Peter Scholz von der Sparkasse Münsterland-Ost, die den Spieltag präsentiert hatte.
(Foto: Dominik Overlöper)

MVP Gold: Franka van der Veer
MVP Silber: Lena Verheyen

=> Bericht der WN zum Doppelspieltag
=> Nachbericht auf der Essener Homepage
=> Volleytime / Folge 33