Die Zweitligadamen haben ihre letzte Auswärtspartie der Saison 2024/25 beim Team 48 Hildesheim in einem engen und umkämpften Schlagabtausch mit 2:3 (25:22, 20:25, 25:27, 25:14, 14:16) verloren.
Es war das fünfte Mal in Folge, dass der BSV gegen ein Team, das in der Tabelle höher platziert ist, punkten konnte. Gleichzeitig das vierte der fünf Spiele, das im Tie-Break verloren ging. "Natürlich wurmt es etwas, dass wir am Ende nicht gewinnen konnten. Es war eine Begegnung absolut auf Augenhöge, die genauso gut auch andersherum hätte ausgehen können. Zum Schluss haben Kleinigkeiten den Ausschlag gegeben. Aber wir fahren nicht mit leeren Händen nach Hause und das völlig verdient", resümierte Coach Dominik.
Den Zuschauern in der Sporthalle Stadtmitte - unter ihnen auch 10 aus Ostbevern, die im Teambus mit angereist waren und in der Halle mächtig Stimmung machten - boten die beiden Mannschaften über zweieinhalb Stunden ein abwechslungsreiches, packendes Match mit Herzschlagfinale. Die "Überlänge" erklärte sich auch durch mehrere Spielunterbrechungen, die aus Unklarheiten am Anschreibetisch oder nicht alltäglichen Spielsituationen resultierten. Wie der im Tie-Break direkt nach dem Seitenwechsel (8:6 für den BSV), als die Hildesheimer Zuspielerin einer seitlich von der Netzantenne Richtung BSV-Bank fliegenden Annahme hinterherrannte und diese regelgerecht in die eigene Feldhälfte zurückspielte, dem zweiten Schiedsrichter beim Ausweichmanöver aber ein Pfiff herausrutschte, der den Spielzug unterbrach und den Anschein erweckte, als habe er hier einen Regelverstoß gesehen. Da bedurfte es etwas Aufklärung, bis die fällige Spielzugwiederholung bei allen richtig angekommen war. Wenige Minuten später hatte der BSV Matchball, den Hildesheim zum 14:14 abwehrte, danach von einem unglücklichen Missverständnis beim BSV profitierte und bei eigenem Matchball nach mehreren Block-Abwehr-Aktionen beider Seiten eiskalt per Zuspielfinte zuschlug.
In den vier Durchgängen zuvor war das Momentum hin und her gewechselt. In Satz 1 lagen die Gastgeberinnen meist etwas vorn. Der BSV war aber drangeblieben, dann in der Crunchtime mit einer starken Melina am Service vorbeigezogen und hatte sich die Satzführung geschnappt. Ein Wirkungstreffer: Die Anfangsphase des Zweiten bestimmten unsere Damen, die sich auch von einer mehrminütigen Unterbrechung aufgrund von Unstimmigkeiten beim escore nicht ausbremsen ließen (9:3). Danach allerdings fing sich das Team 48, glich den Spielstand Mitte des Satzes aus. Block und Abwehr (um die Hildesheimer MVP Libero Magdalena Dudek) steigerten sich und auch im Service waren die Gastgeberinnen gefährlicher. Der Satzausgleich war die logische Folge und bis weit in den dritten Abschnitt waren die Niedersächsinnen obenauf. Bei 11:17 war es nun aber der BSV, der den Konter setzte, sich heransaugte, zwei Satzbälle abwehrte und bei 25:24 sogar selbst die Chance zur erneuten Satzführung hatte.
Zwar ging der Dritte dann doch noch an Team 48, der BSV hatte es allerdings geschafft, die Tempoverschärfung des Heimteams mitzugehen, war seinerseits im Service aufs Neue wirkungsvoll geworden und hatte im Angriff wieder Lösungen gefunden. Im Vierten übernahm Ostbevern die Regie von Beginn an (11:3) und dominierte den Durchgang bis zum Schluss sehr deutlich. So stand es 2:2 nach Sätzen, wieder hatten unsere Damen einen Punktgewinn gesichert.
Lea (hier im Spiel gegen den VCO Münster) wurde zum zweiten Mal in dieser Saison zur MVP gewählt. (Foto: Vera Horstmann)
Im Entscheidungssatz gaben beide Teams noch einmal alles und ließen den Kontrahenten nicht mehr entscheidend wegziehen. In der schon beschriebenen Spitz-auf-Knopf-Schlussphase trafen die Gastgeberinnen die etwas besseren Entscheidungen und revanchierten sich damit für die 0:3-Niederlage aus der Hinrunde.
Zum letzten Spiel der aktuellen Saison lädt der BSV am kommenden Samstag, den 17. April, um 19.00 Uhr in die Beverhalle ein. Dann ist mit dem SC Union Emlichheim der Tabellensechste zu Gast.