• BSV beendet Zweitligasaison
    Die Ostbeverner Zweitligavolleyballerinnen werden in der Saison 2020/21 nicht mehr in den Spielbetrieb zurückkehren. Zum Jahreswechsel hat der BSV mit der Volleyball-Bundesliga (VBL) eine Vereinbarung getroffen, nach der die Mannschaft keine weiteren Ligapartien mehr absolvieren und aus der Spielwertung genommen wird.

    Ihr letztes Ligaspiel bestritten die BSV-Damen am 7. November bei der Auswärtsbegegnung in Borken. Rein sportlich betrachtet machte die Partie Hoffnung für die weitere Spielzeit. Nach der bis dato besten Saisonleistung unterlag man den Gastgeberinnen nur hauchdünn im Tie-Break und holte erstmals gegen einen der großen Namen der Liga einen Punkt.
    In der folgenden Woche überschlugen sich allerdings die Ereignisse. Sowohl in Ostbevern wie in Borken gab es eine Reihe positiver Corona-Testungen. Beim BSV waren insgesamt 10 Teammitglieder betroffen, weitere Infektionen folgten bei Angehörigen. „Der Schock saß tief und sitzt es immer noch“, so Trainer Dominik Münch, „wir haben die Auswirkungen eines Corona-Clusters mit voller Wucht zu spüren bekommen.“
    Als die Quarantänen ausliefen, war für die BSV-Mannschaft klar: Es kann nicht einfach weitergehen. Das Restrisiko, das durch die im Herbst massiv angestiegenen Infektionszahlen trotz des aufwändigen Hygienekonzepts bestehen bleibt, wird beim BSV als zu hoch angesehen. „Wir sind zwar unter dem Dach einer professionell organisierten Liga aktiv, jedoch allesamt keine Profis, die den Sport ihren anderen Lebensbereichen überordnen können“, erklärt der Coach die Problematik des BSV-Teams. „Die Kontakte, die wir durch den Sport eingehen, können wir für uns derzeit nicht rechtfertigen. Aus Fürsorge gegenüber der eigenen Gesundheit, vor allem aber den Menschen in unseren privaten und beruflichen Umfeldern gegenüber möchten wir deshalb die Ausnahme zur Fortführung des Trainings- und Spielbetriebs, die dem Profisport während des Lockdowns gewährt wird, nicht weiter in Anspruch nehmen.“

    In den Beratungen der Zweitliga-Arbeitskreise stand der BSV mit seinem Konflikt zwar nicht gänzlich allein, die große Mehrheit der Vereine befürwortete jedoch eine Fortführung des Spielbetriebs und lehnte die Lösungsvorschläge des BSV und anderer Antragsteller als zu weitreichend ab. „Die Position der Mehrheit respektieren wir. Es ist ja nachvollziehbar, dass ein geregelter Spielbetrieb nicht mehr gewährleistet wäre, wenn die Zahl der notwendigen Spielverlegungen noch erheblich ansteigt. Aber die eigenen Erfahrungen zu verdrängen und einfach weiterzuspielen, kam für unser Team nicht in Frage“, erläutert Teammanager Andreas Schneider die Situation des BSV im Dezember.
    Um dem Anliegen der Vereine, die den Spielbetrieb aufgrund der Pandemieentwicklung nicht fortsetzen möchten, Rechnung zu tragen und der Liga gleichzeitig Planungssicherheit für die weitere Saison zu ermöglichen, bot der VBL-Vorstand die Option an, die Lizenz für den Rest der Spielzeit straffrei ruhen zu lassen und die Teilnahme am Spielbetrieb einzustellen.
    Nach intensiven Beratungen entschloss sich der BSV, das Angebot anzunehmen. „An dieser Stelle abzubrechen, ist bitter. Aber man muss ehrlich sein: Die Pandemielage hat sich seit November weiter verschärft. Ein Szenario, in dem uns ein Wiedereinstieg verantwortbar erscheint und das es gleichzeitig noch möglich macht, die bis dahin ausgefallenen Begegnungen nachzuholen, ist nicht absehbar. Mit diesem Schritt schaffen wir für uns Klarheit und werden auch den Interessen der anderen Zweitligisten gerecht“, begründet der Teammanager die Entscheidung. Für den BSV heißt das: Die bereits gespielten und alle noch ausstehenden Partien werden mit 0:3 gewertet, fortan wird Ostbevern als Schlusslicht der Liga geführt. Wird die Spielzeit mit einer normalen Wertung zu Ende geführt, so ist der BSV erster Absteiger – mit der Möglichkeit, sich in der nächsten Saison auf einen freien Platz in der 2. Liga zu bewerben.
    Ganz ohne finanzielle Konsequenzen bleibt der Rückzug auch nicht. Aufgrund vertraglicher Bindungen in der Volleyball-Bundesliga sind für das Ausscheiden aus dem Spielbetrieb Kompensationszahlungen erforderlich. „Wenn Spiele nicht mehr stattfinden, bedeutet das auch wirtschaftliche Einbußen für die Ligagemeinschaft“, äußert Norbert Horstmann, beim BSV für Marketing zuständig, Verständnis für diesen Teil der Vereinbarung. „Natürlich tut jeder Cent, den wir an dieser Stelle aufbringen müssen, weh. Schließlich sind wir absolut unverschuldet in diese Notlage gekommen und durch die eigenen Coronafälle bereits hart getroffen. Doch unterm Strich bleibt uns die Chance weiterzumachen, um auch weiterhin in Ostbevern hochklassigen Volleyball bieten zu können.“
    Das „Abenteuer 2. Liga“, das im Frühjahr 2019 begann, hat dem BSV bislang einige unerwartete Wendungen bereitgehalten. Die erste Saison fand coronabedingt ein abruptes Ende, nun hat das Virus für den BSV auch die zweite Spielzeit beendet. „Wir haben uns das wahrhaft anders gewünscht und viel für das Projekt investiert“, resümiert Horstmann. „Jetzt gilt es, den Blick nach vorn zu richten und sich gemeinsam mit unseren Sponsoren für die Zukunft aufzustellen.“

  • Vorerst kein Zurück
    Die Volleyball-Bundesligadamen des BSV Ostbevern werden nach den Corona-Fällen im Team bis auf Weiteres nicht in den gemeinsamen Trainingsbetrieb zurückkehren.
    Die Pandemielage im Ort ist derzeit von einem erheblich erhöhten und diffusen Infektionsgeschehen geprägt, dessen Eindämmung zusätzlicher Maßnahmen bedarf. Von der Gemeinde Ostbevern erhielt die Abteilungsleitung daher heute die Mitteilung, dass die Sporthallen des Ortes, die in der vergangenen Woche bereits für den Schulbetrieb geschlossen wurden, auch dem Bundesligateam nun nicht mehr zur Verfügung gestellt werden können. Diese Maßnahme war zu erwarten und trifft beim BSV auf vollstes Verständnis.
    Für die Mannschaft waren die vergangenen Tage von beunruhigenden Nachrichten geprägt. Nach den ersten positiven Testbefunden am 12.11.2020 gab es weitere Infektionen sowie Meldungen von anhaltenden Erkrankungs-verläufen oder Quarantäneverlängerungen – Folgen, die auch nicht auf den Mannschaftskreis beschränkt blieben.
    Da die ersten Spielerinnen-Quarantänen am Wochenende ausliefen, traf sich die Mannschaft am Freitagabend per Videoschaltung, um gemeinsam über das „Danach“ zu beraten. Übereinstimmend kam man zu der Auffassung, dass eine Rückkehr in die Halle unter den gegenwärtigen Bedingungen für den BSV nicht möglich ist. „Das Restrisiko, das bei der Ausübung unseres Sportes trotz der aufwändigen Hygieneschutzmaßnahmen bestehen bleibt, ist uns durch die aktuellen Ereignisse leider deutlich vor Augen geführt worden“, erklärt Trainer Dominik Münch die Haltung des Teams. „Die Ausnahmegenehmigung, die uns als Zweitligist im derzeitigen Lock down zugestanden wird, wollen wir freiwillig aus Fürsorge gegenüber unserer eigenen Gesundheit und besonders gegenüber den Menschen in unseren privaten und beruflichen Umfeldern nicht weiter in Anspruch nehmen.“
    Der BSV wird die kommenden Wochen nutzen und Möglichkeiten zur Nachsteuerung im Hygienekonzept überprüfen, um für den Wiedereinstieg weitere Schutzmechanismen einzuarbeiten. Gemeinsam mit der VBL wird man zudem erörtern, wie mit den für den BSV im Dezember anstehenden Meisterschafts-spielen umgegangen werden kann.

  • Corona trifft den BSV

    In der letzten Woche ist unsere Zweitligamannschaft mit voller Wucht von der Corona-Pandemie eingeholt worden: Mehrere Spielerinnen wurden positiv getestet. Der Spiel- und Trainingsbetrieb ruht.
    Während des Trainings am Dienstagabend wurde die Mannschaft von der Nachricht erreicht, dass eine Spielerin der Skurios Volleys Borken, Gegner des BSV am zurückliegenden Samstag, positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Sicherheitshalber nahm kurzerhand noch am Abend der Hygienebeauftragte und Teamarzt Dr. Walbelder von allen Teammitgliedern ein Abstrich für einen PCR-Test. Dennoch herrschte zu diesem Zeitpunkt noch die breite Überzeugung, dass man aufgrund des strengen Hygienekonzepts der VBL, das auch am Spieltag in Borken penibel eingehalten worden war, nur einem niedrigen Infektionsrisiko unterlegen gewesen sei.
    Am späten Donnerstagvormittag dann die schockierende Nachricht: 7 der 19 Tests waren positiv ausgefallen, darunter sechs Spielerinnen. Umgehend begaben sich alle Teammitglieder in Islolation. Inzwischen wurden neben den Infizierten auch die meisten negativ getesteten Teammitglieder von den zuständigen Gesundheitsämtern unter Quarantäne gestellt.
    Die für dieses Wochenende vorgesehenen Begegnungen des BSV gegen VCO und BBSC Berlin (Doppelspieltag) sowie die Partie am kommenden Wochenende beim ETV Hamburg sind abgesetzt worden.
    Am Donnerstagabend traf sich das komplette Team zu einer mehrstündigen Videositzung, um sich über die Gefühlslage auszutauschen. Dr. Walbelder nahm sich dankenswerterweise Zeit und beantwortete viele Fragen rund um die Ereignisse.
    Die Verunsicherung, inwieweit beim Hallensport ein Infektionsschutz durch die Hygienekonzepte gewährleistet werden kann, ist groß. Auch im Borkener Team sind mittlerweile mehrere Spielerinnen betroffen. Dabei waren zum Spieltag sämtliche Schnelltests negativ ausgefallen. Auch wenn der genaue Hergang in den Ansteckungsketten nicht nachweisbar ist - der Umfang, in dem hier im Kontext eines gemeinsamen Wettkampfs Infektionen aufgetreten sind, macht nachdenklich. 

  • Verdienter Punkt
    Unsere Zweitligadamen haben einen Überraschungssieg bei den Skurios Volleys Borken knapp verpasst. Nach starkem Auftritt unterlagen sie hauchdünn im Tie-Break 2:3 (25:21, 25:15, 20:25, 16:25, 13:15).

    Schade, dass am Samstagabend keine Zuschauer zugelassen waren - das faire und begeisterungsfähige Borkener Publikum hätte am Spielverlauf und dem engen Ausgang sicher seine Freude gehabt. Was die Fanunterstützung angeht, nehmen die Skurios in der 2. Liga normalerweise eine Ausnahmestellung ein. Aktuell sind allerdings alle Teams coronabedingt gleichgeschaltet, nämlich auf Null. Unseren Damen bleibt somit das Erlebnis einer bebenden Mergelsberghalle in dieser Saison verwehrt. Was sie aber vom Gastspiel im Westmünsterland mitnehmen dürfen, ist nicht nur ein Punkt für die Tabelle, sondern auch die Erfahrung, wieder einen Schritt mehr im Bundesligaunterhaus angekommen zu sein. Erstmals kam unsere Mannschaft gegen einen der großen Namen der Liga bis in den Tie-Break. Und viel hat nicht gefehlt, dann wäre gegen den nach wie vor amtierenden Meister gar der erste Sieg gefallen.
    Wie in den letzten beiden Begegnungen waren unsere Damen von Beginn an in der Partie. 8:5 hieß es zur ersten technischen Auszeit. Für Borken standen die beiden ehemaligen BSV-Spielerinnen Sophia und Lara in der Startformation, dazu Nachwuchszuspielerin Felice Lethaus in der Schaltzentrale. Als der BSV-Vorsprung weiter Bestand hatte, beorderte Skurios-Coach Liu zunächst seine Kapitänin Sina Kostorz aufs Feld. Doch die Maßnahme fruchtete nicht. Block und Abwehr des BSV stoppten weiterhin den Großteil der Borkener Angriffe. Unsere Damen erhöhten auf 23:18 und jubelten kurz darauf über den ersten Satzgewinn gegen die Skurios.
    Durchgang 2 begann zunächst ausgeglichen. Mit Anna am Service setzte sich der BSV erstmals ab (13:9). Den Gastgeberinnen - inzwischen in Bestbesetzung auf dem Court - fehlte es in ihrem vierten Spiel innerhalb von acht Tagen weiterhin an Durchschlagskraft in der Offensive, zusätzlich kam Unruhe durch Abstimmungsschwierigkeiten auf. Zwar verkürzte Borken kurzzeitig auf 15:17, doch die Reaktion unserer Mannschaft kam postwendend. Vera brachte zwei der insgesamt 20 (!) Servicewinner des BSV, die die weiterhin verletzt fehlende Sabrina als Live-Scout im Spielverlauf zählte. Franka verwandelte eine Breakchance im Angriff und Johanna, die für den erstmals als Angreiferin auflaufen konnte, packte im Block zu. Die restlichen Zähler besorgte eine sichtlich entnervte Heimmannschaft durch eigene Fehler - 2:0-Satzführung für den BSV!
    Bis zum 6:4 im Dritten hielt das überraschende Bild, dann kippte der Verlauf. Borken stabilisierte sein Spiel und entwickelte mehr Druck von der Aufschlaglinie. Vor allem aber konnte unsere Mannschaft das hohe Level der ersten beiden Sätze nicht aufrecht erhalten. In allen Elementen häuften sich kleine Ungenauigkeiten, die zu einer vermehrten Anzahl von Eigenfehlern führten. In dieser Phase wurden etliche der Borkener Punktgewinne vom BSV besorgt. Über 10:7 und 17:9 wuchs die Führung des Heimteams auf 21:10 an. Die Spiellaune kam unseren Damen jedoch nicht abhanden. Mit Mari und Leonie sorgten neue Kräfte für frischen Wind. Auch Marie aus der 2. Damen feierte mit einem Kurzeinsatz ihre Zweitligapremiere. Johanna am Aufschlag servierte drei Winner und brachte den BSV auf 16:21 heran, mehr ließen inzwischen präsentere Skurios dann aber nicht mehr zu. 
    Ähnliches Bild im vierten Abschnitt: Über 9:4 und 13:5 enteilte Borken auf 17:7 und schien die Begegnung nun fest im Griff zu haben. Diesmal war es die eingewechselte Clara, die den BSV praktisch im Alleingang wieder auf Schlagdistanz brachte. Zwei Punkte im Angriff, dann vier Aufschlagwinner in Folge - bei 15:19 war das Momentum wieder auf die BSV-Seite gewechselt. Doch weil die Gastgeberinnen inzwischen ebenso Druck im Aufschlag machten, wurde auch dieses BSV-Aufbegehren abgewiesen und der Tie-Break musste die Entscheidung bringen. 
    Dieser brachte ein packendes Hin und Her: 3:1 für den BSV, 5:3 Borken, Seitenwechsel bei 8:6 für Borken, kurz darauf gar 3-Punkte-Führung fürs Heimteam (11:8). Unser Team hält dagegen, geht seinerseits mit 12:11 in Front, was die Skurios mit drei Zählern in Folge beantworten. Den ersten Borkener Matchball wehrt Franka aus dem Hinterfeld ab, den zweiten vorn am Netz eigentlich auch: Ihr Angriff springt von den Blockhänden knapp ins Aus. Doch weil beiden Schiedsrichterinnen die Sicht verdeckt war, muss der Ballwechsel wiederholt werden - mit dem besseren Ende für Borken.


    Vera machte ein starkes Spiel und wurde als MVP ausgezeichnet. (Foto: D. Overlöper)

    Aus einer tollen Teamleistung des BSV stach Kapitänin Vera Horstmann heraus und erhielt folgerichtig die MVP-Medaille in Silber. MVP-Gold ging an die alte BSV-Kapitänin Sophia, die unter den Borkenerinnen in deren Wackelphasen noch am stabilsten agierte und mit ihrem Wechsel vom Topspin-Sprungaufschlag auf den Jumpfloat wesentlichen Anteildaran hatte, dass der Service der Gastgeberinnen im Spielverlauf an Effizienz zunahm. 

  • 1:3 vor leeren Rängen
    Unsere Zweitligadamen haben das erste "Geisterspiel" der Vereinsgeschichte 1:3 verloren. Gegen den Tabellenzweiten DSHS Snowtrex Köln unterlagen sie am Samstagabend mit 26:24, 13:25, 18:25 und 9:25.

    Dass die favorisierten Gäste aus der Domstadt die Punkte mitnehmen würden, ist sicher keine faustdicke Überraschung. Die Mannschaft von DVV-A-Trainer-Ausbilder Jimmy Czimek bewies, warum sie die bisherigen sechs Partien gewonnen hatte, und unterstrich ihre Ambitionen, in dieser Saison wieder um den Titel mitzuspielen. Nachdem der BSV mit einem "überragenden ersten Satz" (Czimek) in Führung gegangen war, blieben die Kölnerinnen ruhig und legten sukzessive zu, bis sie das BSV-Spiel schließlich in den Schwitzkasten bekommen und alle Zweifel beseitigt hatten, wer als Sieger vom Feld gehen würde. Dennoch wird die Begegnung sicherlich länger in Erinnerung bleiben als andere, u.a. weil...

    ... keine Zuschauer zugelassen waren

    Aufgrund der verschärften Pandemielage hatten sich BSV und Gemeinde im Wochenverlauf darauf verständigt, die Partie ohne Zuschauer auszutragen. Die Ränge blieben bis auf vereinzelte Offizielle und Helfer leer. Immerhin: Der ab Montag amtierende Bürgermeister Karl moderierte wie gewohnt als Hallensprecher, DJ Heike begleitete das Spiel musikalisch und so gelang es unserer Mannschaft, den ungewohnten, etwas surrealen Blick auf die Tribüne weitgehend auszublenden. Was allerdings nach dem fulminanten ersten Durchgang des BSV in einer vollbesetzte Beverhalle abgegangen wäre... Ist halt eben auch schade, was wir uns im Kampf gegen Corona untersagen müssen!

    ... der erste Satzgewinn gegen "einen Großen" gelang

    Besagter erster Durchgang hatte es wahrlich in sich aus BSV-Sicht. Wie in Stralsund war unsere Mannschaft vom ersten Ballwechsel an präsent, fokussiert und mutig. Bei 8:5 für den BSV ging es in die erste technische Auszeit, zwei Punkte später nahm Czimek die erste taktische Auszeit. Der BSV marschierte unbeirrt weiter. Bei 14:8 beorderte der Kölner Coach seine Stammzuspielerin Kirsten Tälkers aufs Feld, bei 18:12 die erfahrene Marina Müller im Außenangriff. Erst eine starke Aufschlagserie von Franziska Kalde stoppte den BSV-Lauf und ließ die Führung zusammenschmelzen. BSV-Trainer Dominik reagierte mit zwei Auszeiten und dem Doppelwechsel. Vergeblich, Köln ging 19:20 in Front und alles sah danach aus, als könne sich der BSV wie in der Vorwoche für einen perfekten Start nicht belohnen.
    Doch auf der Liste der Saisonziele unserer Damen steht u.a., gegen "die großen Namen der 2. Liga" - die Meister und Vizemeister der letzten Jahre - zumindest Teilerfolge in Form von Satzgewinnen zu erringen. Dies war bislang nicht gelungen. Egal ob Leverkusen, Borken, Stralsund, BBSC Berlin oder eben Köln und egal, wie gut man selbst gespielt hatte: Immer hatte es am Ende 0:3 geheißen.
    Gegen den Meister von 2017 und 2018 platzte der Knoten. Dreimal hintereinander spielte der BSV schnell über die Mitte, wo Luisa ihren Angriff durchbrachte. Danach punktete Vera zweifach und der BSV hatte Satzball. Köln glich durch einen der berüchtigten, "turmhoch zugespielten" Angriffe über die Mitte aus. Erneut Vera, diesmal per Shot und von Position 2, zweiter Satzball BSV. Es folgte eine epische Rallye von fast einer Minute Länge, die schließlich Franka zum umjubelten Satzgewinn für den BSV krönte.

    ... Johanna ihre BSV-Premiere feierte

    Grund zur Freude lieferte schließlich auch, dass Neuzugang Johanna erstmals in der Liga das BSV-Jersey überstreifen konnte und ihren Einstand auf dem Court gab. Nach ihrer langwierigen Ellbogenverletzung aus der Saisonvorbereitung hatte die 22-jährige sechs Wochen lang "still halten" müssen und war vor 10 Tagen vorsichtig wieder ins Balltraining eingestiegen. Noch trug sie nicht das geplante Trikot, sondern agierte als Libero (und deshalb im farblich abgesetzten Shirt), um dem Team durch ihre Annahme- und Abwehrqualitäten zu helfen und Spielpraxis zu sammeln. In der nächsten Zeit soll schrittweise auch Schlagbelastung ins Training aufgenommen werden in der Hoffnung, dass die Genesung weiterhin ohne Rückschläge verläuft und "Joms" bald auch am Netz eingesetzt werden kann. Am Samstag waren ihr die Freude und Motivation, endlich ins Geschehen eingreifen zu können, bereits deutlichst anzumerken. 


    Endlich gemeinsam auf dem Feld: Franka (l.) und die erstmals einsatzfähige Johanna (Foto: V. Horstmann)

    Die MVP-Medaille auf BSV-Seite verdiente sich bereits zum zweiten Mal in dieser Saison Zuspielerin Lea. MVP-Gold ging an Melanie Preußer, Kölns "Bank auf Annahme-Außen".

  • Déjà-vu in Stralsund
    Wie in der Vorsaison hatten die 1. Damen einen schönen Trip an die Ostsee, konnten im Spiel gegen die Stralsunder Wildcats aber nichts Zählbares mitnehmen. Gegen den "inoffiziellen Meister 2020" unterlagen sie 0:3 (22:25, 11:25, 14:25).
    Die Freude, dass die lange Auswärtsfahrt an die Tore von Rügen trotz Corona weitgehend wie im letzten Jahr ablaufen konnte, war groß gewesen im Team. Nachdem die Schnelltests am Freitagnachmittag für alle Tross-Mitglieder negativ ausfielen, stand der von Jürgen wieder großartig vorbereiteten Tour nichts mehr im Wege: Transfer im komfortablen Reisebus des Lüdinghausener Unternehmens Peters, Übernachtung im wunderbaren Hotel Scheelehof, am Samstagvormittag Gelegenheit, Hafen und Innenstadt von Stralsund zu genießen - auf diese Weise werden die an sich beschwerlichen weiten Auswärtsreisen der 2. Liga zu erinnernswerten kleinen "Mannschaftsfahrten".
    Im Spiel gegen das hoch favorisierte Heimteam am Samstagnachmittag konnten unsere Damen das i-Tüpfelchen allerdings nicht mehr aufsetzen. Dabei starteten sie auch ohne die noch zum Zuschauen verurteilte Johanna und die verletzte Sabrina furios in die Begegnung. Vom ersten Ballwechsel an war der BSV fokussiert und viel schneller in der Partie als der Kontrahent. Zur ersten technischen Auszeit hieß es 8:2 für den BSV. Druckvoller Service, aufmerksame Abwehrarbeit, Mut im Angriff, dazu einzelne Stralsunder Eigenfehler - der BSV stellte die Verhältnisse vor 260 Zuschauern in der Diesterweg-Sporthalle erst einmal auf den Kopf. Und es ging perfekt weiter für unsere Damen. Luisa und Maike punkteten per Schnellangriff, Vera im Block gegen Wildcats-Diagonale Anne Krohn. Bei 11:3 brachte Heimtrainer André die erstligaerfahrene Madleen Piest, um den Außenangriff seiner Damen zu stärken. Doch auch die folgende lange Rallye holte der BSV mit toller Abwehrarbeit. Auszeit Stralsund. 
    Da spätestens hatte das Heimteam den Ernst der Lage erkannt und legte eine Schüppe drauf. Der Vorsprung schmolz zusammen, ohne dass der BSV allzuviel falsch machte, einzig: Die Unbefangenheit, mit der man in die Partie gestartet war, kam abhanden und mit ihr ein wenig von der Entschlossenheit und Risikobereitschaft, den Gastgeberinnen das Leben so schwer wie möglich zu machen. Bei 14:14 hatte Stralsund ausgeglichen. Zweimal gelang dem BSV noch zu kontern: Bei 16:14 für Ostbevern ging es in die zweite technische Auszeit und nach dem erneuten Ausgleich setzten sich unsere Damen durch zwei Aufschlagasse von Franka auf 19:16 ab. Dann zeigte Stralsund jedoch eine dieser unwiderstehlichen Satzschlussphasen, die das Team in der Vorsaison so ausgezeichnet hatte, und es ergab sich ein Spielverlauf mit vielen Parallelen zum Aufeinandertreffen vor Jahresfrist: Dem BSV blieb der Satzgewinn verwehrt und in den folgenden beiden Abschnitten ließen die Wildcats nichts mehr anbrennen.

    MVP auf BSV-Seite wurde diesmal Anna. (Foto: D. Overlöper) 

    Dass es ohne das Erfolgserlebnis des Satzgewinns nun schwierig werden würde, zeichnete sich gleich zu Beginn des Zweiten ab. Stralsund nagelte den BSV direkt in der ersten Rotation fest und ging "zu null" in das erste technische Timeout. Im Weiteren kämpfte der BSV um seine Chance, gestaltete den Schlagabtausch phasenweise ausgeglichen, verkürzte den Rückstand zwischenzeitlich auf 9:14. Doch dann folgte eine weitere Punktserie der Stralsunderinnen, in der es der BSV-Offensive nicht gelang, die Angriffe "totzumachen", und Block und Abwehr den Zugriff auf das Angriffsspiel der Wildcats verloren.
    Ein ähnliches Bild bot der abschließende Durchgang. Nach ausgeglichenem Start sorgte eine Stralsunder Druckphase von 7:7 auf 7:15 aus BSV-Sicht für die Vorentscheidung. Auch wenn der BSV schließlich noch den ein oder anderen beherzten Punkt erzielte, eine Wende lag nicht mehr in der Luft und nach 75 Minuten war das 0:3 besiegelt.
    Die MVP-Auszeichnung erhielt auf BSV-Seite diesmal Außenangreiferin Anna, die wie schon in den vorherigen Begegnungen viel Stabilität ausgestrahlt hatte und für ihre tolle Entwicklung in den letzten Wochen zurecht Anerkennung bekam.

    Für den BSV gilt es nun, aus der Erfahrung dieser Partie gegen eines der Topteams der Liga zu lernen. Denn nächstes Wochenende steht bereits der nächste "Goliath" ins Haus: Der bisher ungeschlagene Tabellenzweite DSHS Snowtrex Köln gibt seine Visitenkarte in der Beverhalle ab. Anfang der Woche wird der BSV mit der Kommune besprechen, ob das Hygienekonzept für die Ausrichtung angesichts der steigenden 7-Tage-Inzidenz im Kreis angepasst werden muss. Das Online-Ticketing mit dem Kartenvorverkauf wird deshalb frühestens am Mittwochnachmittag freigeschaltet. 

    => Volleytime (Folge 47)

  • Ausverkauft, doch keine Punkte

    Die Zweitligadamen haben ihr Heimspiel gegen den SC Union Emlichheim mit 1:3 verloren. Nach 106 Minuten Spielzeit hieß es verdient 17:25, 25:21, 19:25 und 18:25 für die Gäste aus der Graftschaft Bentheim.
    Die gute Nachricht vorweg: Im dritten Heimspiel der Saison war die Beverhalle erstmals "voll" besetzt. Sämtliche 100 Zuschauertickets, die das Hygienekonzept unter Corona zulässt, waren vergriffen. In der Cafeteria gab es diesmal neben Kaltgetränken auch Kaffee, was an dem herbstlichen Sonntagnachmittag von den Besuchern dankend angenommen wurde.
    Unseren Damen gelang es jedoch nur phasenweise, diesen Rückenwind für sich zu nutzen. Zu schwankend und fehlerhaft war das Spiel der Gastgeberinnen, um den selbstbewussten Gästen nachhaltig den Schneid abzukaufen. Dass der BSV durchaus das Vermögen hatte, mit Kämpferherz aufzutreten und Emlichheim Paroli zu bieten, blitzte ab und an auf. Um sich dabei in einen Flow zu spielen, dafür reichte indes die Tagesform der meisten Spielerinnen nicht. Auch BSV-Coach Dominik hatte in seinen personellen und taktischen Entscheidungen diesmal kein gutes Gespür. Dass BSV-Mittelblockerin Sabrina Mitte des ersten Satzes nach einer Blockaktion umknickte und fortan ausfiel, passte irgendwie ins Bild - es lief nicht rund für den BSV.
    Selbst im zweiten Satz, den unsere Damen von vorn gewannen, wackelte es einige Male in den Ostbeverner Reihen. Man war früh deutlich in Führung gegangen (7:1), weil der SCU nach souverän gewonnenem ersten Abschnitt unkonzentriert aufs Feld zurückgekehrt war und im Angriff mehrfach das Ziel verfehlte. Diese Führung konnte der BSV letztlich behaupten. Zwar setzten die Gästen wiederholt an, um aufzuschließen - zuletzt kamen sie gar auf 22:21 heran - doch mit Mut in den eigenen Angriffsaktionen, guter Blockarbeit und etwas Fortune brachten unsere Damen den Satzgewinn ins Ziel.
    Für Sicherheit und Rückenwind sorgte dies jedoch nicht. Zu Beginn des Dritten stellte sich rasch wieder das Bild ein, das schon in Satz 1 die Auseinandersetzung geprägt hatte. Die BSV-Annahme stand nicht sicher, der Angriff wurde dadurch zu oft durchsichtig und blieb in seiner Wirkung blass. Emlichheim agierte offensiv variabler und fand regelmäßig Lücken in der Block-Abwehr-Arbeit des Heimteams. Im Vierten dominierte dann zudem das Blockspiel der Gäste, die in diesem Element eine Reihe direkter Punkte erzielten.

    Die beiden MVPs der Partie (Foto: A. Schneider) 

    MVP auf BSV-Seite wurde zum zweiten Mal in dieser Saison Franka, die sich an diesem Nachmittag durch ihr großes Kämpferherz ausgezeichnet hatte. Die MVP-Medaille in Gold verdiente sich Emlichheims Kira Hegge, die im Außenangriff kurzfristig für die nicht fitte Lona Volkers auflief und die Spielführerin der Gäste hervorragend vertrat.

  • Nachlegen klappt nicht

    Die 1. Damen haben ihre Auswärtspartie beim Aufsteiger RC Sorpesee nach einer rassigen Partie mit 1:3 (23:25, 16:25, 27:25, 17:25) verloren. Der RC nutzte die Chance, sich von der heimischen Kulisse pushen zu lassen - ein Druck, dem der BSV letztlich nicht standhalten konnte.
    Gut 120 Zuschauer sind bei den Heimspielen der Sauerländerinnen unter Coronabedingungen zugelassen. Das Sunderner Publikum bewies, dass das genügt, um einen "Hexenkessel" zu erzeugen, der die eigene Mannschaft immer wieder zu Höchstleistungen antreibt. In Abwehr und Angriff, vor allem aber im Aufschlag agierten die Spielerinnen des Heimteams phasenweise wie im Rausch. Der BSV wehrte sich nach Kräften, musste aber ab und an abreißen lassen. So blieben die drei Punkte zurecht am Sorpesee. 
    Das Spiel hatte zwei unterschiedliche Gesichter. Die ersten beiden Durchgängen glichen einem Aufschlagfestival. Beide Teams wiesen eine hohe Effizienz in diesem Element auf, die Annahmeriegel standen höllisch unter Druck. In Satz 1 gelang es unseren Damen noch, dagegen zu halten. Nach einem Kopf-an-Kopf-Verlauf war der BSV bei 23:22 nah am Satzgewinn. Doch die entscheidenden Punkte setzte dann der RC. Schade, denn mit einem eigenen Satzgewinn hätte unsere Mannschaft vielleicht ein wenig "den Deckel drauf halten" können. Stattdessen kamen die Gastgeberinnen nun richtig ins Rollen. Allein neun (!) direkte Aufschlagpunkte erzielte Sorpesee in Abschnitt 2. Besonders die Geschosse von RC-MVP Laura Kemper legten den Spielaufbau beim BSV lahm. Unsere Damen versuchten zu kontern, gerieten aber mehr und mehr ins Hintertreffen.
    Ab dem dritten Durchgang beruhigte sich der Aufschlagsturm, beide Annahmeriegel bekamen mehr Zugriff. Die Stimmung in der Halle allerdings flachte dadurch ganz und gar nicht ab. Im Gegenteil, denn nun wurde es eine Partie von umkämpften Rallyes - wie gemacht für ein enthusiastisches Publikum. Bei 6:7 wechselte Coach Dominik im Zuspiel. Für Lea, die in der hitzigen Atmosphäre kurzzeitig aus der Ruhe gekommen war, übernahm Rookie Mari die Regie. Die 20-jährige machte ihre Sache so beherzt und cool, dass sie bis kurz vor Ende auf dem Parkett blieb und nach der Partie zur BSV-MVP gekürt wurde. Der BSV blieb auf Augenhöhe, Satz 3 glich einem Krimi. Bei 23:24 wehrte unsere Mannschaft einen Matchball ab. Kurz darauf brachte Franka ihren Angriff durch und verschaffte dem BSV die Chance zum Satzanschluss, die Luisa per Block verwertete.
    In Durchgang 4 schließlich rangen beide Teams lange und leidenschaftlich um das Momentum. Nach zwei RC-Führungen (8:13 und 13:17 aus BSV-Sicht) kamen unsere Damen zurück (12:13 bzw. 16:17). Dann aber ging es ganz schnell. Sideout Sorpesee und abermals servierte Laura Kemper unwiderstehlich - die Entscheidung zugunsten der Gastgeberinnen.

    Mit dem Wunsch, nach dem ersten Sieg daheim gegen Bonn direkt nachlegen zu können, wurde es also nichts. Ein Schritt zurück aber war die BSV-Leistung keineswegs. Nur reichte der derzeitige Entwicklungsstand unserer Mannschaft, die nach wie vor auf den verletzten Neuzugang Johanna verzichten musste, noch nicht, um in solch stürmischer See wie an diesem Abend in Sundern zu bestehen. Am kommenden Sonntag steht der Wind wieder im Rücken des BSV, wenn unsere Damen gegen den SC Union Emlichheim in der heimischen Beverhalle aufschlagen dürfen.

  • Das Siegen nicht verlernt

    Das tat gut! Nach einer langen Durststrecke konnten unsere Zweitligadamen am Sonntag wieder einen Sieg bejubeln. Mit 3:1 (25:18, 25:23, 16:25, 25:20) gewannen sie gegen Aufsteiger SSF Fortuna Bonn in heimischer Halle.
    Der letzte Erfolg unserer Damen datierte aus dem Dezember 2019, als man Emlichheim in der Beverhalle 3:1 bezwang. Seitdem hatte sich der BSV immer wieder an Teilerfolgen oder guten Phasen aufrichten müssen. Doch als Sieger vom Feld zu gehen ist doch etwas anderes, entsprechend groß war die Freude nach dem verwandelten Matchball.
    Und auch in den Reihen der Anhänger in der Beverhalle. Waren zum ersten Heimspiel noch rund 30 Plätze frei geblieben, so war die Heimspielstätte des BSV diesmal fast ausverkauft. Die knapp 100 Zuschauer, die das Hygienekonzept in Ostbevern zulässt, und DJ Heike machten soviel Stimmung, wie es nur eben geht.
    Das beflügelte unsere Damen, die Durchgang 1 über 8:4 und 16:10 "von vorn" gewannen. Unter der Woche hatte man ehrgeizig trainiert, im Fokus standen vor allem Block-Abwehr und der eigene Service. Beides zeigte Wirkung. Allein 12 direkte Aufschlagpunkte erzielte der BSV in den vier Sätzen, dazu verteidigte das Heimteam die Mehrzahl der Bonner Angriffe und erarbeitete sich viele Chancen zum Gegenangriff. 
    Nach und nach konnten sich die Gäste besser vom BSV-Druck befreien. Im zweiten Abschnitt gingen sie dreimal in Front (2:8, 9:12 und 13:16 aus BSV-Sicht), doch mit großem Willen egalisierten unsere Damen alle Rückstände und als sie schließlich auch zum 16:16 ausgeglichen hatten, war das Momentum wieder beim Heimteam, das auf 19:16 wegzog. Vera verwertete den dritten Satzball per Longlineangriff zur umjubelten 2:0-Führung.
    Die ersten beiden Sätze waren an die Substanz gegangen und die Rheinländerinnen - inzwischen richtig in der Begegnung ankommen - übernahmen im Dritten trotz eines BSV-Blitzstarts zum 4:0 die Regie. Hoffnungen, der BSV könne den folgerichtigen 5:10-Rückstand abermals kontern, erfüllten sich nicht. Coach Dominik gab Vera, Lea und Maike eine Pause. Die frischen Kräfte hielten Bonn in Atem, konnten den Satzverlust aber nicht abwenden. 
    Dafür war der BSV in Durchgang 4 wieder in der Spur. Maike am Service initiierte die erste deutlichere Führung (10:6). Fortan verteidigte unser Team hartnäckig den Vorsprung. Die erneut fleißigste Punktesammlerin Franka brachte wichtige Angriffe von der Diagonalposition durch und auch der Schnellangriff setzte Akzente. Dass der BSV über variabel punktete, war auch ein Verdienst von Zuspielerin Lea, die ihre Angreifer immer wieder ins Spiel brachte und nach der Partie die MVP-Medaille in Gold überreicht bekam. Die letzten drei Zähler holten Anna aus dem Hinterfeld, Luisa per Aufsteiger und beim Matchball nochmals Kapitän Vera über außen. Dann war er geschafft, der lang ersehnte und verdient erspielte Sieg! 


    Die beiden MVPs der Partie: BSV-Zuspielerin Lea und Bonns Nr. 15, Clara Kick.

    MVP Gold: Lea Dreckmann (BSV)
    MVP Silber: Clara Kick (Bonn)

    => Volleytime (Folge 46)

    Nach der Partie wurde es gleich in mehrfacher Hinsicht emotional. Natürlich vor Freude, denn es galt, reichlich Glückwünsche auszutauschen. Dazu stand eine weitere Verabschiedung auf dem Programm: Zuspielerin Caro, die mit dem Team über vier wunderbare Jahre geteilt hatte und nun studienbedingt nach Mainz gezogen ist, war als Zuschauerin in die Beverhalle gekommen. Worte der Dankbarkeit, Tränen der Verbundenheit und langer, warmer Applaus des selbstverständlich ausharrenden Publikums waren so erwartbar wie verdient - du bist in Ostbevern immer aufs Herzlichste willkommen, Caro!

  • 0:3 zum Heimauftakt

    Unsere Zweitligadamen mussten zum Heimauftakt der neuen Saison in eine klare 0:3-Niederlage (18:25, 8:25, 12:25) gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen einwilligen.
    Ihr Ziel, die favorisierten Rheinländerinnen, die erstmals in der Beverhalle zu Gast waren, ordentlich zu ärgern, konnten unsere Damen nur bis zur zweiten technischen Auszeit des ersten Spielabschnitts verwirklichen. Nach einer anfängliche Führung Leverkusens (2:6) kämpfte sich der BSV heran und ging mit 10:8 in Front. Block und Abwehr arbeiteten gut, mit dem Service wurden einige Wackler in der TSV-Annahme verursacht. Mitte des ersten Durchgangs konnte noch kein Leistungsunterschied zwischen den beiden Kontrahenten bilanziert werden. Doch Leverkusen legte nach. Über den Doppelwechsel kam bei 15:16 aus BSV-Sicht die langjährige Erstligaspielerin Rebecca Schäperklaus aufs Feld. Der BSV musste abreißen lassen. 
    In den weiteren beiden Durchgängen sah der BSV kein Land mehr. Als seien die ersten knapp 20 Minuten der Partie Warnung genug gewesen, dass man der Heimmannschaft nicht den kleinen Finger reichen möge, hielt Bayer von nun an den Deckel drauf. Im Gegenzug fiel es unseren Damen schwer, den Leverkusener Druck zu erwidern, vor allem der Aufschlag verblasste zusehends. Über 6:1, 12:5 und 21:6 war der zweite Satz früh entschieden. Im Dritten flammte die Ostbeverner Gegenwehr noch einmal kurzzeitig auf und bis 6:6 hielt man Anschluss. Der BSV kämpfte und konnte die ein oder andere lange Rallye für sich entscheiden. Dass sich die Gäste dann auf 10:6 absetzten, dämpfte jedoch die Zuversicht in den BSV-Reihen. Wenig später brachte eine TSV-Punktserie den endgültigen K.O. und Bayer kam letztlich doch zu einem klaren Erfolg, nach dem es anfangs noch nicht ausgesehen hatte.


    MVP auf BSV-Seite: Vera (Szene aus der Partie im letzten Januar, Foto: D. Overlöper)

    Knapp 70 Zuschauer verfolgten die gut einstündige Auseinandersetzung. Noch 30 mehr hätten gemäß des Hygienekonzeptes, das der BSV mit VBL und Gemeinde verabredet hatte, Platz gefunden. Dennoch gaben sie einen würdigen Rahmen für die Verabschiedung zweier Weggefährtinnen, die den BSV zur neuen Saison Richtung Borken verlassen haben: die langjährige Kapitänin Sophia und Emotionsbündel Lara. Es wurden emotionale Minuten. Dominik und Sabrina hielten im Namen der Mannschaft die Ansprachen, in deren Mittelpunkt die über die gemeinsamen Jahre und Erlebnisse gewachsenen Freundschaften standen. Diese werden bleiben, auch wenn man sich sportlich in dieser Saison auf unterschiedlichen Netzseiten wiederfindet.
    Auch wenn es auf dem Feld an diesem Nachmittag für den BSV nicht viel zu bestellen gab, mit einer positiven Nachricht konnte Teammanager Andreas dann doch punkten: Als VBL-Beobachter attestierte Ronny Ackermann dem BSV eine äußerst gelungene Umsetzung des Hygienekonzeptes. Der Aufwand, den das Ostbeverner "Team um das Team" in den letzten Wochen stemmen musste, hatte sich gelohnt.

    MVP Gold: Rebecca Schäperklaus (Leverkusen)
    ​​​​​​​MVP Silber: Vera Horstmann (Ostbevern)

    => Volleytime (Folge 45)

  • Ein Punkt zum Auftakt

    Unsere Zweitligadamen haben ihre erste Partie der neuen Saison beim SV BW Dingden mit 2:3 (26:24, 8:25, 13:25, 26.24, 6:15) verloren, konnten aber aus dem Volleyballdorf im äußersten Westmünsterland einen Punkt entführen.
    79:113 - die Ballpunktebilanz der Begegnung spricht eigentlich eine klare Sprache. Dingden gewann im Spielverlauf deutlich mehr Ballwechsel, der Sieg der Gastgeberinnen ging daher zweifellos in Ordnung. Doch das Rückschlagspiel Volleyball wird in bis zu fünf Sätzen ausgespielt und der BSV zeigte am Samstagabend eine Tugend, die in der Rückrunde der vergangenen Saison schmerzlich vermisst wurde, nämlich enge Satzausgänge für sich entscheiden zu können. Am Ende von Durchgang 1 war es Maike, die mutig aufschlug und einen von insgesamt sechs Servicewinnern des BSV beisteuerte. Im passenden Moment. In der Crunchtime des Vierten war Vera "on fire" und brachte ihre Außenangriffe durch. Vorangegangen war jeweils ein Satzverlauf, in dem sich unsere Damen nach deutlichem Rückstand zu Beginn Schritt für Schritt herangekämpft hatten und zur zweiten technischen Auszeit auf Augenhöhe waren, sowohl vom Spielstand her als auch spielerisch. In diesen Phasen hatte die Partie hohen Unterhaltungswert und sorgte unter den in Dingden unter Corona zugelassenen 100 Zuschauern für prächtige Stimmung. Spektakuläre Abwehraktionen wurden lautstark bejubelt, beide Teams lieferten sich eine Reihe umkämpfter Rallyes. 
    So im Spiel war der BSV allerdings nicht immer an diesem Abend. Die Durchgänge 2, 3 und 5 starteten ebenfalls mit frühen, teils sehr klaren Dingdener Führungen, die unsere Mannschaft nicht kontern konnte - diese Sätze gingen deutlich ans Heimteam. Das Spiel des BSV war zum Saisonstart insgesamt noch zu schwankend, was alle Spielelemente betraf. Wundern darf das zu diesem Zeitpunkt der Saison und unter den Voraussetzungen am 1. Spieltag freilich nicht. Die Spielerinnen, die in Spiel 1 ohne die Stabilitätsfaktoren Sophia und Wiebke mehr in die Verantwortung rückten, waren erheblich jünger und unerfahrener. Sie sollen und werden an dieser Aufgabe wachsen, benötigen dafür aber gewiss auch Zeit und Geduld. Die 17-jährige Franka beispielsweise schulterte komplett die Diagonalposition und leistete dies mit Bravour. Nach der Partie durfte sie sich über die Auszeichnung zur MVP auf BSV-Seite freuen. Wie ihre Mitspielerinnen erlebte aber auch sie ein Wechselbad der Gefühle und musste Phasen wegstecken, in denen es nicht so gut lief. Eine, die in Sachen Stabilität beim BSV eine Schlüsselrolle übernehmen soll, war zum Zuschauen verdammt. Neuzugang Johanna muss nach ihrer Ellenbogenverletzung aus dem Bonner Turnier noch ein paar weitere Wochen den Schlagarm stillhalten. Sie fieberte von der Bank aus mit, unterstützte mit Rat und Zuspruch, wo es ging, musste aber wie die Coaches aushalten, dass es im BSV-Spiel noch ziemlich auf und ab ging.


    Beide Diagnoalspielerinnen wurden zu den MVPs der Partie gekürt. (Foto: Dingden)

    Unterm Strich nimmt der BSV dennoch viel Positives aus Dingden mit. Nicht nur den Punkt gegen einen Gegner, dem man in der Vorsaison zweimal alle drei Zähler hatte überlassen müssen. Neben Schatten gab es eben auch einiges Licht im BSV-Spiel, das u.a. in zwei satzentscheidenden Phasen zum Vorschein kam. Dazu sammelte Neuzugang Luisa bei der Zweitligapremiere in ihrer Heimathalle fünf Sätze lang Praxis und konnte ihr Potential ein ums andere Mal einbringen. Geburtstagskind Leonie machte sich selbst ein großes Geschenk: Als die 15-jährige im vierten Satz hereinkam, überwand sie ihre Nervosität, agierte mutig und hielt ihre Mannschaft mit Punkten im Außenangriff und Aufschlag im Rennen. Im Ganzen sammelte das Team schon zum Auftakt die Erfahrung, sich - obwohl es zeitweise einiges auf den Deckel gab - wieder aufrappeln und ins Spiel finden zu können. 

  • Gut Ding will...

    ... Weile haben. Mit dem zweiten auswärtigen Neuzugang war der BSV schon seit Längerem in Kontakt, nun ist es offiziell: Luisa van Clewe wird unser Zweitligateam in der kommenden Saison verstärken.

    Die Mittelblockerin gehört in NRW, vielleicht sogar bundesweit, zu den größten Talenten auf dieser Position. Wem dies zu viel an Vorschusslorbeeren ist, der darf die Formulierung ohne Skrupel einfach auf die Körpergröße beziehen: 1,92m misst die 17-jährige und übertrifft damit sogar ihre Vorgängerin Wiebke Silge. 
    Das Volleyballspielen lernte Luisa beim Ligakonkurrenten SV BW Dingden, schaffte von dort aus den Sprung in den WVV-Kader. Vor zwei Jahren wechselte sie an den Bundesstützpunkt Münster und ins Sportinternat, was ihre sportliche Entwicklung noch einmal rasant ankurbelte. Dort bleibt sie auch beheimatet: Luisa wird ein Doppelspiel-recht erhalten und somit sowohl für den BSV im Bundeligaunterhaus als auch für den VC Olympia Münster in der Dritten Liga ans Netz gehen dürfen. Trainiert wird an beiden Standorten.
    Der erste Austausch zwischen Bundes-stützpunkttrainer Justin Wolff und BSV-Trainer Dominik fand bereits im April statt. Danach wurde der Kontakt step by step aufgebaut - über gemeinsame Gespräche, Videochats und schließlich Probetrainingseinheiten. "Uns war wichtig, dass Luisa in jeder Phase des Aufeinander-zu-Gehens einbezogen wurde, sich bei allen Schritten wohl fühlte und wirklich Lust auf die Kooperation bekam. Zudem ist es das erste Mal, dass wir mit dem Bundesstützpunkt auf diese Weise zusammenarbeiten. Deshalb sind wir das Thema behutsam angegangen", erklärt der BSV-Coach, warum es bis zur finalen Entscheidung schließlich Juli wurde. 
    Die ersten gemeinsamen Trainingseinheiten gab es coronabedingt im Sand. Für Luisa kein Problem, denn sie befindet sich sportartbezogen in der "dualen Ausbildung", durch die an den Stützpunkten Hallen- und Beachvolleyball verknüpft werden. Seit zwei Wochen nun mischt die Schnellangreiferin im Hallentraining des BSV mit und hat sich auf Anhieb bestens zurechtgefunden. "Technisch und athletisch merkt man die tolle Ausbildung direkt. Dazu ist Luisa sehr neugierig und motiviert, so dass sie allem für sie Neuen überaus aufgeschlossen begegnet. Das macht es uns und ihr einfach, rasch zueinander zu finden", beschreibt Dominik die Eindrücke der vergangenen Wochen. Letzteres wird auch nötig sein, denn ab Anfang August ist die 17-jährige schon wieder auf Achse und reist zum Lehrgang der U19-Nationalmannschaft nach Berlin. Ein Umstand, dem der BSV-Trainer aber vor allem Positives abgewinnt: "Luisa wird auf Top-Niveau gefordert sein und sicher noch motivierter in unser Training zurückkommen."
    In den ersten Wochen konnte der junge Neuzugang neben den sportlichen Einblicken auch einen Eindruck von der Atmosphäre im "Dorfverein" gewinnen, die viele Gemeinsamkeiten mit ihrer Heimat Dingden aufweist: "Ich fühle mich schon sehr wohl in der Mannschaft und freue mich auf eine coole Saison!" 

    Auch an dich, Luisa, von hier aus: Herzlich willkommen beim BSV!  

  • Spielplan steht

    Am 30. Juni hat die VBL die Spielpläne für die Saison 200/21 veröffentlicht. Unsere 1. Damen starten in ihre zweite Zweitligasaison am 12. September mit der Auswärtspartie in Dingden. Am darauffolgenden Sonntag (20.9., 16 Uhr) ist im ersten Heimspiel mit Bayer Leverkusen gleich ein Topteam zu Gast.

    => Spielplan des BSV für die Saison 2020/21 

    => Spielplan 2. BL Nord Frauen gesamt

    Gegenüber der vergangenen Saison gibt es einige Änderungen in der Ligabesetzung. Bad Laer und Rotation Prenzlauer Berg Berlin haben sich aus der 2. Liga zurückgezogen, mit den Regelaufsteigern RC Sorpesee (Dritte Liga West) und Eimsbüttler TV Hamburg (Dritte Liga Nord) sowie dem zusätzlichen Aufsteiger SSF Fortuna Bonn sind drei neue Teams im Pool.
    Die Begegnungen mit dem Stützpunktteam des VC Olympia Berlin konnten wieder als Doppelspieltage organisiert werden. Am 14./15. November reisen unsere Damen nach Berlin, am 13. und 14. März herrscht in der Beverhalle an beiden Wochenendtagen Zweitligabetrieb.
    Weitere Feinjustierungen am Rahmenplan bringen es mit sich, dass unsere Mannschaft zwischen dem 31.10. und 13.12. fünfmal hintereinander auswärts ran muss. Im Gegenzug genießt sie den kompletten Februar bis Mitte März ausschließlich Heimrecht.


    Wenn alles gut läuft, fliegt am Mitte September in der 2. Bundesliga wieder der Ball. (Foto: Overlöper)

    Der Spielplan steht natürlich unter dem Vorbehalt, dass die Pandemielage eine Durchführung der Partien erlaubt. Mittels eines von der VBL entworfenen "Ampelsystems" wird die Realisierbarkeit unter politisch-gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten kontinuierlich überprüft, u. a. spielen dabei ausreichende Zeitfenster für eine Saisonvorbereitung der Teams und die konkreten Corona-Einschränkungen an den verschiedenen Standorten eine Rolle.
    Für den Fall, dass eine Aufnahme des Spielbetriebs Mitte September noch nicht möglich ist, sind Alternativszenarien mit Verschiebungen ganzer Spieltage auf Ausweichtermine oder eine Verlängerung der Saison bis in den Mai hinein vorgesehen. Das VBL-Center um Spielbetriebsmanagerin Viola Knospe hat hier bestmögliche Vorarbeit geleistet, um eine geregelten Saisonverlauf zu ermöglichen. Darüber hinaus gibt die VBL Rat und Hilfestellung, um der Durchführung von Zweitligaspielen unter möglichen Einschränkungen wie Zuschauerbegrenzungen oder Hygienauflagen effektiv begegnen zu können.

  • Junge Zugänge

    Nach dem ersten auswärtigen Neuzugang präsentieren die Zweitligadamen zwei neue Gesichter aus dem eigenen Nachwuchs: Zuspielerin Mari Peters und Außenangreiferin Leonie Ottens rücken aus der 2. Damen, mit der sie 2019 in die Verbandsliga aufstiegen und sich dort prächtig verkauften, in die erste Mannschaft auf.

    Die Nachricht sorgte bei beiden für große Freude und sicherlich auch eine Portion Aufregung. Dabei ist es für Mari gar nicht einmal die Premiere bei den 1. Damen. In der ersten Saisonhälfte der Regionalligaspielzeit 2015/16 sorgte die Frohnatur - damals erst 15 Jahre jung - dank Jugendspielrecht an der Seite von Luisa für die Ballverteilung im BSV-Spiel. Als sich Caro zur Rückrunde dem BSV anschloss, begann für Mari eine lange Zeit der Weiterentwicklung in der 2. Mannschaft und auch des Wartens. Denn spätestens als Lea aus Australien zurückgekehrt war, gab es in der Schaltzentrale des BSV ein Überangebot an guten Zuspielerinnen und für das Nachwuchstalent blieben erst einmal nur gemeinsame Trainings und einzelne "Vertretungseinsätze" in der Ersten. Einer davon hätte ihr in der vergangenen Saison das Zweitligadebüt bescheren sollen, doch Corona machte dem einen Strich durch die Rechnung - zum 22. Spieltag in Emlichheim kam es nicht mehr. Doch die Enttäuschung ist längst verflogen, schließlich wartet nun eine komplette Zweitligaspielzeit auf die frischgebackene Abiturientin, die sich mit ihren Studienplänen noch ein wenig Zeit gibt und deshalb bereit ist, "120% Gas zu geben für Volleyball".


     Rücken in den Zweitligakader auf: Mari Peters (l., Foto: Overlöper) und Leonie Ottens

    Leonie wird die jüngste Zweitligaspielerin des BSV werden. Die Schwester der langjährigen BSV-Spielerin Lena Ottens, die 2016 ins Beachvolleyballlager gewechselt und aktuell in der Beach-Liga in Düsseldorf am Start ist, hat ihr 15. Lebensjahr noch nicht vollendet und bleibt damit deutlich unter Frankas Premierenalter. Ein Küken ist sie deshalb aber keineswegs. In der vergangenen Saison trainierte sie regelmäßig mit dem Kader der Ersten und Rücksicht nehmen auf den Youngster musste da niemand. Die Everswinklerin gehört um WVV-Kader und trainiert anteilig am Bundesstützpunkt Münster. Momentan sogar fast vollständig, denn mit ihrer Schwester teilt sie die große Leidenschaft für den Beachvolleyball. Da angesichts der jüngsten Lockerungen mit Blick auf den Beachsommer nun doch wieder Licht am Ende des Corona-Tunnels zu erblicken ist, nutzt Leonie jede Möglichkeit, mit Beachpartnerin Josefine "Jojo" Meiser (BW Aasee) unter WVV-Leitung im Sand zu ackern.

    Dass der Schritt aus der Verbandsliga ins Bundesligaunterhaus für die beiden Nachwuchstalente zu groß ist, glaubt BSV-Trainer Dominik nicht. "In den letzten Jahren konnten wir immer wieder Spielerinnen aus der 2. Mannschaft ins Team integrieren. Zuletzt Franzi und Franka, die uns in der 2. Liga auf Anhieb viel Freude gemacht haben und zu erheblichen Spielanteilen gekommen sind. Mari und Leonie bringen ein riesiges Potential und jede Menge Energie mit und werden der erfolgreichen Nachwuchsarbeit beim BSV ein weiteres Kapitel hinzufügen", ist sich der Coach sicher. 

  • Neue Kapitänin

    Sieben Jahre lang trug Sophia den Streifen unter ihrer Trikotnummer, der die Kapitänin des Teams kennzeichnet. Nach ihrem Abschied galt es für unsere Mannschaft, das Amt in neue Hände zu legen: Der Streifen wandert auf das Trikot mit der Nr. 8.

    Neue Kapitänin der BSV-Zweitligadamen ist also Vera. Die Außenangreiferin ist aus dem selben Geburtsjahrgang wie Eggi, ebenfalls ein Ostbeverner Eigengewächs und schon genauso lange für den BSV am Netz wie ihre Vorgängerin, nämlich 15 Jahre. Von 2013 bis 2015 studierte und spielte sie in den USA, dafür begann sie mit dem Volleyball schon 2003 - mit gerade einmal acht Jahren. Im Angriff hat sie schon alles gespielt: In ihren frühen BSV-Jahren war sie gefürchtete Mittelblockerin, auf dem College wurde sie zur Diagonalen umgeschult und in den letzten Jahren rückte sie mehr und mehr auf die Annahme-Außen-Position. 
    "Vera ist ein Leader. Bereit, Verantwortung zu übernehmen, auf und neben dem Feld", so Trainer Dominik, der mit der Entscheidung der Spielerinnen, die im Rahmen des letzten Video-Meetings getroffen wurde, hervorragend leben kann. "Die Art und Weise, wie sie nach ihrer Heimkehr aus den Staaten, zurück im Team aufgenommen wurde, hat ihre Verbundenheit mit dem BSV noch stärker gemacht. Ihr Herz schlägt einfach blau-weiß, das spürt man immer."

     
    Ihr Trikot erhält nun einen Streifen: die neue Kapitänin Vera Horstmann (Foto: F. Lotz)

    "Eggi hinterlässt natürlich sehr große Fußstapfen - sie war eine fantastische Kapitänin", bekennt Vera. "Aber ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe und denke, dass ich durch meine Erfahrungen vor allem den jüngeren Spielerinnen helfen kann, ihr Potential in der 2. Liga einzubringen." 

    Zudem wurde Mittelblockerin Sabrina Roer, auch schon seit acht Jahren beim BSV, zur stellvertretenden Mannschaftskapitänin bestimmt. 

  • Erster Neuzugang

    Vorhang auf für das erste neue Gesicht beim BSV in der Saison 2020/21: Johanna Müller-Scheffsky wechselt vom Erstligisten USC Münster ins Beverdorf.

    "Johanna ist eine Wunschkandidatin von uns", freut sich Coach Dominik. "Sie erfüllt genau das gesuchte Profil: eine annehmende Flügelangreiferin mit reichlich hochklassiger Erfahrung, ehrgeizig und bereit, Verantwortung zu übernehmen. Sie kann ein richtiger Leader bei uns werden." Die Münsteranerin gehörte zu den ersten, die der Trainer kontaktierte, als klar war, dass eine Nachfolge für die scheidende Kapitänin Sophia vonnöten war.
    Letztlich dauerte es einige Wochen, bis der Wechsel ins BSV-Team beschlossene Sache war. Nach ihrem Engagement bei den USC-Profis brauchte Johanna Zeit, um sich klar zu werden, wie es bei ihr weitergehen soll. Warum sie sich schließlich für den BSV entschieden hat? "Ich kannte einige Spielerinnen aus der Uni-Auswahl. In Ostbevern genießt Volleyball einen hohen Stellenwert und die Kommunikation war von Anfang an gut. Das hat mit gefallen."

    Joms, wie sie von den meisten genannt wird, hat das Volleyballspielen in Senden gelernt. Mit 15 kam der Schritt ins Volleyballinternat des Bundesstützpunktes Münster, wo sie schwerpunktmäßig auf der Liberoposition ausgebildet wurde, ihre Qualitäten als Angreiferin aber nicht verlernte. Nach dem Abitur ging es für ein Jahr zu den Skurios Volleys Borken, die sie sowohl im Außenangriff als auch als Abwehrchefin einsetzten. 2017 dann die Rückkehr in die Domstadt zum neugegründeten VCO Münster, der im ersten Jahr an keinem Ligabetrieb teilnahm, sondern seine Talente mit hochkarätigen Freundschaftsspielen förderte. Dabei wurde der VC Printus Offenburg auf die Linkshänderin aufmerksam und holte sie nach Baden. 2018/19 gewann der VC die Meisterschaft in der 2. Liga Süd - mit dem Neuzugang aus Münster als Stammkraft im Außenangriff. Danach zog sich Offenburg in die Dritte Liga zurück - für Johanna indes erfüllte sich ein Traum: 1. Liga beim USC Münster, wo sie mit Nationalspielerin Linda Bock die Liberoposition bekleidete. "Es war eine megacoole Erfahrung", beschreibt Joms die vergangene Spielzeit. Einen Folgevertrag bot der USC ihr nicht mehr an. Ob sie ihn andernfalls angenommen hätte, weiß sie aber auch gar nicht. Das Profi-Engagement war immens aufwändig, für anderes wie etwa ihr Mathematikstudium blieb kaum Zeit. Das soll nun wieder anders sein können. "Deshalb soll aber niemand auf die Idee kommen, dass ich meinen Ehrgeiz verloren hätte", ergänzt die 22-jährige grinsend.  

    Ein Gesicht, auf das wir uns freuen können - herzlich willkommen in Ostbevern, Johanna! 

    => Artikel der WN

  • Lizenzantrag gestellt

    Anfang April haben sich die BSV-Volleyballerinnen auf die Fahnen geschrieben, weiter in der 2. Bundesliga aufzuschlagen. Seitdem herrscht bei den Verantwortlichen ein reges Treiben, um die Herausforderung auch in der zweiten Saison zu realisieren.

    Dabei geht es einerseits um die Frage, wie man sich sportlich aufstellt, andererseits um die wirtschaftliche Seite der Lizensierung – gerade in Krisenzeiten wie diesen. An diesem Freitag (15. Mai) endet nun die Frist, um bei der VBL die Lizenz für die neue Spielzeit zu beantragen. Da die Vorbereitungen in der Zwischenzeit erste positive Signale erbracht haben, geht der BSV den nächsten Schritt und hat die notwendigen Unterlagen in Berlin eingereicht.

    „Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit freuen wir uns sehr, dass fast alle bisherigen Sponsoren ihre Zusage für die neue Saison gegeben haben“, meldet Norbert Horstmann, zuständig für Marketing & Sponsoring. „In den aktuellen Coronazeiten ist das absolut nicht selbstverständlich. Ich bin schwer beeindruckt und freudig bewegt, wie sehr unsere Sponsoren zu uns stehen und uns damit die nächsten Schritte für den erneuten Aufschlag in der 2. Bundesliga überhaupt erst ermöglichen. Ein Unternehmer sagte mir, dass sie alle Werbemaßnahmen auf null zurückgefahren hätten – aber die Herzlichkeit innerhalb der Abteilung in Verbindung mit den sportlichen Erfolgen habe dazu geführt, das Engagement beim BSV fortzusetzen“, so Horstmann weiter. „Da wir tendenziell ein etwas größeres Budget benötigen, wäre es allerdings sehr wichtig, wenn sich noch weitere Sponsoren in der Volleyballfamilie engagieren würden.“ Einen wesentlichen Aspekt verliert der stellvertretende Abteilungsleiter dabei nicht aus dem Blick: „Die 2. Bundesliga wurde für uns u.a. nur deshalb möglich, weil hier in Ostbevern seit über 15 Jahren engagierte Nachwuchsarbeit und Talentförderung betrieben werden. Das wollen wir erhalten und noch weiter ausbauen.“



    Foto: Dominik Overlöper

    Auf der sportlichen Seite verbleibt dem BSV ein starkes Fundament aus dem letztjährigen Kader. Nun gilt es, die Abgänge wie Kapitän Sophia Eggenhaus oder Mittelblockerin Wiebke Silge aufzufangen. „Wir befinden uns in guten Gesprächen“, so Teammanager Andreas Schneider. „Sobald etwas ‚spruchreif‘ ist, werden wir das natürlich mitteilen.“ Zehn Spielerinnen haben ihre Zusage für die kommende Spielzeit gegeben. Ihr einhelliger Tenor: „Wir sind noch nicht fertig mit der 2. Liga.“