Das tat gut! Nach einer langen Durststrecke konnten unsere Zweitligadamen am Sonntag wieder einen Sieg bejubeln. Mit 3:1 (25:18, 25:23, 16:25, 25:20) gewannen sie gegen Aufsteiger SSF Fortuna Bonn in heimischer Halle.

Der letzte Erfolg unserer Damen datierte aus dem Dezember 2019, als man Emlichheim in der Beverhalle 3:1 bezwang. Seitdem hatte sich der BSV immer wieder an Teilerfolgen oder guten Phasen aufrichten müssen. Doch als Sieger vom Feld zu gehen ist doch etwas anderes, entsprechend groß war die Freude nach dem verwandelten Matchball.
Und auch in den Reihen der Anhänger in der Beverhalle. Waren zum ersten Heimspiel noch rund 30 Plätze frei geblieben, so war die Heimspielstätte des BSV diesmal fast ausverkauft. Die knapp 100 Zuschauer, die das Hygienekonzept in Ostbevern zulässt, und DJ Heike machten soviel Stimmung, wie es nur eben geht.
Das beflügelte unsere Damen, die Durchgang 1 über 8:4 und 16:10 "von vorn" gewannen. Unter der Woche hatte man ehrgeizig trainiert, im Fokus standen vor allem Block-Abwehr und der eigene Service. Beides zeigte Wirkung. Allein 12 direkte Aufschlagpunkte erzielte der BSV in den vier Sätzen, dazu verteidigte das Heimteam die Mehrzahl der Bonner Angriffe und erarbeitete sich viele Chancen zum Gegenangriff. 
Nach und nach konnten sich die Gäste besser vom BSV-Druck befreien. Im zweiten Abschnitt gingen sie dreimal in Front (2:8, 9:12 und 13:16 aus BSV-Sicht), doch mit großem Willen egalisierten unsere Damen alle Rückstände und als sie schließlich auch zum 16:16 ausgeglichen hatten, war das Momentum wieder beim Heimteam, das auf 19:16 wegzog. Vera verwertete den dritten Satzball per Longlineangriff zur umjubelten 2:0-Führung.
Die ersten beiden Sätze waren an die Substanz gegangen und die Rheinländerinnen - inzwischen richtig in der Begegnung ankommen - übernahmen im Dritten trotz eines BSV-Blitzstarts zum 4:0 die Regie. Hoffnungen, der BSV könne den folgerichtigen 5:10-Rückstand abermals kontern, erfüllten sich nicht. Coach Dominik gab Vera, Lea und Maike eine Pause. Die frischen Kräfte hielten Bonn in Atem, konnten den Satzverlust aber nicht abwenden. 
Dafür war der BSV in Durchgang 4 wieder in der Spur. Maike am Service initiierte die erste deutlichere Führung (10:6). Fortan verteidigte unser Team hartnäckig den Vorsprung. Die erneut fleißigste Punktesammlerin Franka brachte wichtige Angriffe von der Diagonalposition durch und auch der Schnellangriff setzte Akzente. Dass der BSV über variabel punktete, war auch ein Verdienst von Zuspielerin Lea, die ihre Angreifer immer wieder ins Spiel brachte und nach der Partie die MVP-Medaille in Gold überreicht bekam. Die letzten drei Zähler holten Anna aus dem Hinterfeld, Luisa per Aufsteiger und beim Matchball nochmals Kapitän Vera über außen. Dann war er geschafft, der lang ersehnte und verdient erspielte Sieg! 


Die beiden MVPs der Partie: BSV-Zuspielerin Lea und Bonns Nr. 15, Clara Kick.

MVP Gold: Lea Dreckmann (BSV)
MVP Silber: Clara Kick (Bonn)

Nach der Partie wurde es gleich in mehrfacher Hinsicht emotional. Natürlich vor Freude, denn es galt, reichlich Glückwünsche auszutauschen. Dazu stand eine weitere Verabschiedung auf dem Programm: Zuspielerin Caro, die mit dem Team über vier wunderbare Jahre geteilt hatte und nun studienbedingt nach Mainz gezogen ist, war als Zuschauerin in die Beverhalle gekommen. Worte der Dankbarkeit, Tränen der Verbundenheit und langer, warmer Applaus des selbstverständlich ausharrenden Publikums waren so erwartbar wie verdient - du bist in Ostbevern immer aufs Herzlichste willkommen, Caro!

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=> "Volleytime Folge 46"