Vorhang auf für das erste neue Gesicht beim BSV in der Saison 2020/21: Johanna Müller-Scheffsky wechselt vom Erstligisten USC Münster ins Beverdorf.

"Johanna ist eine Wunschkandidatin von uns", freut sich Coach Dominik. "Sie erfüllt genau das gesuchte Profil: eine annehmende Flügelangreiferin mit reichlich hochklassiger Erfahrung, ehrgeizig und bereit, Verantwortung zu übernehmen. Sie kann ein richtiger Leader bei uns werden." Die Münsteranerin gehörte zu den ersten, die der Trainer kontaktierte, als klar war, dass eine Nachfolge für die scheidende Kapitänin Sophia vonnöten war.
Letztlich dauerte es einige Wochen, bis der Wechsel ins BSV-Team beschlossene Sache war. Nach ihrem Engagement bei den USC-Profis brauchte Johanna Zeit, um sich klar zu werden, wie es bei ihr weitergehen soll. Warum sie sich schließlich für den BSV entschieden hat? "Ich kannte einige Spielerinnen aus der Uni-Auswahl. In Ostbevern genießt Volleyball einen hohen Stellenwert und die Kommunikation war von Anfang an gut. Das hat mit gefallen."

Joms, wie sie von den meisten genannt wird, hat das Volleyballspielen in Senden gelernt. Mit 15 kam der Schritt ins Volleyballinternat des Bundesstützpunktes Münster, wo sie schwerpunktmäßig auf der Liberoposition ausgebildet wurde, ihre Qualitäten als Angreiferin aber nicht verlernte. Nach dem Abitur ging es für ein Jahr zu den Skurios Volleys Borken, die sie sowohl im Außenangriff als auch als Abwehrchefin einsetzten. 2017 dann die Rückkehr in die Domstadt zum neugegründeten VCO Münster, der im ersten Jahr an keinem Ligabetrieb teilnahm, sondern seine Talente mit hochkarätigen Freundschaftsspielen förderte. Dabei wurde der VC Printus Offenburg auf die Linkshänderin aufmerksam und holte sie nach Baden. 2018/19 gewann der VC die Meisterschaft in der 2. Liga Süd - mit dem Neuzugang aus Münster als Stammkraft im Außenangriff. Danach zog sich Offenburg in die Dritte Liga zurück - für Johanna indes erfüllte sich ein Traum: 1. Liga beim USC Münster, wo sie mit Nationalspielerin Linda Bock die Liberoposition bekleidete. "Es war eine megacoole Erfahrung", beschreibt Joms die vergangene Spielzeit. Einen Folgevertrag bot der USC ihr nicht mehr an. Ob sie ihn andernfalls angenommen hätte, weiß sie aber auch gar nicht. Das Profi-Engagement war immens aufwändig, für anderes wie etwa ihr Mathematikstudium blieb kaum Zeit. Das soll nun wieder anders sein können. "Deshalb soll aber niemand auf die Idee kommen, dass ich meinen Ehrgeiz verloren hätte", ergänzt die 22-jährige grinsend.  

Ein Gesicht, auf das wir uns freuen können - herzlich willkommen in Ostbevern, Johanna! 

=> Artikel der WN