Mit einer 1:3-Niederlage (13:25, 17:25, 25:14, 21:25) kehrten die 1. Damen aus Dingden zurück. Leider fand der BSV erst in der zweiten Spielhälfte statt - zu spät, um gegen heimstarke Dingdenerinnen etwas holen zu können.

Obwohl man sich vor der Partie intensiv eingeschworen hatte, konnten unsere Damen in der Dingdener Sporthalle ein knappe Stunde lang kaum ihre Stärken abrufen. Nach dem anfänglichen Abtasten ging die Heimmannschaft mit einer kleinen Führung in die erste technische Auszeit (6:8 aus BSV-Sicht) und baute diese anschließend in jeder Rotation selbstbewusst aus. Mit jedem Dingdener Break schwand das Zutrauen unserer Mädels, bis es schließlich ganz abhanden gekommen schien. Andrea, die kurzfristig wegen Wadenproblemen ausgefallen war, war von dem einseitigen Geschehen auf dem Spielfeld ähnlich konsterniert wie die Coaches Dominik und Frank. Auch im Zweiten konnten die Gastgeberinnen schalten und walten, wie sie wollten. Schnell stand es 5:13. Natürlich, man spürte das Selbstvertrauen der Heimmannschaft, die ihre letzten fünf Partien in eigener Halle gewonnen hatte. Zusammen mit der bekannt starken Feldabwehr ließ das Dingdener Offensivspiel dem BSV nur wenig Raum zum Atmen. Doch unseren Spielerinnen fehlte es ebenso offensichtlich an Mut und Risikobereitschaft, um Zeichen der Gegenwehr zu setzen. Der mitgereiste Ostbeverner Anhang wartete vorerst vergeblich auf ein Aufbäumen.
Immerhin gelang es unserer Mannschaft, die katastrophalen ersten beiden Durchgänge abzuschütteln und mit der Nullschaltung des Punktestandes zum dritten Abschnitt auch die zurückliegenden Ballwechsel aus dem Kopf zu kriegen. Urplötzlich war der BSV in der Partie, was vermutlich auch das Heimteam überrascht haben dürfte. Die Abwehr stand auf einmal richtig, der Angriff fand Lösungen, der Service brachte die Dingdener Annahme ins Schwitzen. 2:0, 4:1 und mit einer Serie von Sophia am Aufschlag zogen unsere Damen auf 15:5 davon. Die Schrecksekunde, als sich Franka bei 15:8 in einer Netzaktion den Fuß vertrat und ausgewechselt werden musste (sie konnte später wieder mitwirken), konnte unsere Mannschaft nicht aufhalten. Maike übernahm auf ungewohnter Position und fügte sich nahtlos in das nun berherzte BSV-Spiel ein. Die Partie hatte sich schlagartig in die vollkommen entgegengesetzte Richtung gewandt, alle Versuche der Gastgeberinnen, den BSV-Lauf zu unterbrechen, wurden bravourös gekontert.


So gut formiert wie hier (Szene aus dem Hinspiel) stand der BSV-Block zu selten. (Foto: D. Overlöper)

Erst eine weitere Spielstandsnullung zum Vierten und eine kalte Dusche zu Satzbeginn - in Form eines 0:6-Rückstandes durch energisches Auftreten der Heimmannschaft - stoppten den aufgewachten BSV. Der erschien direkt wieder eingeschüchtert, musste auch noch das 3:12 hinnehmen, versuchte dann aber den Faden des vorausgegangenen Satzes wieder aufzugreifen. Erneut war es Sophia am Aufschlag, die das Startsignal zur Aufholjagd gab. Über 7:12 und 12:15 arbeitete sich der BSV bis auf einen Zähler heran (17:18). Weiter ging es dann aber nicht mehr, weil Dingden aus einer überragenden Abwehr heraus die volle Entschlossenheit zeigte, an diesem Abend keine Punkteteilung zuzulassen.
So präsentierte der BSV zwei Sätze lang das Gesicht, das er sich vorgenommen hatte zu zeigen. Schade, dass man gefühlt mit 0:2 ins Spiel gegangen war!

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=> Volleytime / Folge 41