Die 1. Damen haben ihre Auswärtspartie beim Ligaprimus Stralsunder Wildcats mit 0:3 (23:25, 16:25, 18:25) verloren. Trotzdem bleibt viel Positives vom langen Auswärtstrip an die Ostsee hängen.

Zum einen war auch das zweite lange Auswärtswochenende vom Drumherum her für den BSV her ein Erlebnis. Knapp 20 BSV-Anhänger begleiteten unser Team vor die Tore von Rügen und genossen wie die Mannschaft den angenehmen Transfer mit Peters Busreisen aus Lüdinghausen, das tolle Hotel in der Altstadt und die samstagvormittägliche Möglichkeit, die Stralsunder Weihnachtsmärkte, den Hafen (mit Gorch Fock) oder die sehenswerte Altstadt zu erkunden.

Zum anderen hinterließ die Partie vor der stimmungsvollen Kulisse in der Diesterweg-Sporthalle nicht die Katerstimmung, die das klare Ergebnis vermuten lässt. In Durchgang 1 zeigten unsere Damen eine starke Leistung und boten dem frisch gebackenen Tabellenführer kräftig die Stirn. Von Beginn an spielten sie mutig auf und konnten sich nach ausgeglichener Startphase rund um die zweite technische Auszeit auf vier Punkte absetzen (18:14). Der Vorsprung hielt bis zum 22:19. In der folgenden langen Rallye hatte der BSV dreimal die Chance, über den eigenen Angriff auf 23:19 zu erhöhen. Doch es fehlte am letztem Punch. Stralsund glich aus und Trainer André Thiel brachte Routinier Swantje Basan, die mit ihrem Aufschlag die Ostbeverner Annahme - bis dahin tadellos unterwegs - aushebelte und das Heimteam mit 23:22 in Front brachte. Im vierten Anlauf schaffte der BSV das Sideout und erarbeitete sich danach erneut eine eigene Offensivchance, um zum Satzball zu kommen. Wieder reichte die Präzision in der Angriffsvorbereitung nicht aus, um das Spielgerät aggressiv genug retournieren zu können. Die Wildcats machten es im Gegenangriff besser und ein weiterer Servicewinner der Damen in Rot beendete einen Satz, in dem der BSV durchaus mehr verdient gehabt hätte.
Durchgang 2 sah unsere Aufsteigermannschaft zunächst weiterhin auf Augenhöhe. Dann riss der Faden in zwei aufeinanderfolgenden Rotationen. Erst waren es kurze Momente von Unentschlossenheit beim BSV, der das hohe Niveau des ersten Abschnitts nicht konstant aufrecht erhalten konnte. In der Folge legte das Heimteam mit starkem Service nach. Auch einige Wechsel brachten keine Verbesserung, von 12:10 ging es auf 13:21, Satz 2 war entschieden.
Auch im letzten Durchgang startete unsere Mannschaft mutig. Bis 9:9 blieb der Spielstand ausgeglichen, doch wie in den vorangegangenen Sätzen, waren es die Gastgeberinnen, die noch einen Gang zulegen konnten, während der BSV Mühe hatte, sein Gaspedal am Anschlag zu behalten. Bei der zweiten technischen Auszeit waren die Wildcats enteilt (10:16 aus BSV-Sicht) und bewiesen nachfolgend das Selbstbewusstsein eines Spitzenreiters. Zwei, drei Male setzte der BSV mit seinem Anführer Sophia (MVP auf BSV-Seite) dazu an, sich wieder heranzukämpfen, und wurde vom Favoriten schnell wieder ausgebremst. Gegen Madleen Piest, Sophias Pendant auf der Gegenseite und MVP bei Stralsund, fand der BSV-Block das komplette Spiel über kein Mittel.
Als die Partie im Mannschaftskreis während der Wartezeit auf die "Pizza vor der Rückfahrt" eingeordnet wurde, war bald klar, dass nicht das nackte Ergebnis ohne etwas Zählbares für die Tabelle, sondern die starken Phasen im Duell mit einem Topteam der Liga in die kommenden Wochen mitgenommen werden. Bis Weihnachten stehen für unser Team noch zwei Heimspiele auf dem Programm - in diesem Jahr ist noch einiges drin für den BSV!

=> Bericht der WN
=> Stralsunder Bericht auf der VBL-Website
=> Volleytime / Folge 36 
=> 
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