... und an diesem Abend für zu leicht befunden wurden unsere 1. Damen bei ihrer Heimpartie gegen den BBSC Berlin. Gegen den Tabellenzweiten bekamen sie keinen Stich und unterlagen verdient mit 0:3 (17:25, 21:25, 17:25) .

'Keinen Stich', das ist auf die gesamte Begegnung gesehen vielleicht übertrieben. Es gab schon Momente, in denen der BSV mit platzierten Aufschlägen, mutigen Angriffen oder dem ein oder anderen Block eigene Akzente setzen konnte. Aber zum einen waren diese Phasen immer nur von kurzer Dauer, weil sich die souveränen Gäste überhaupt nicht aus der Ruhe bringen ließen und jeweils schnell wieder eine Antwort fanden. Zum anderen fanden sie fernab der Crunchtime statt, wo sich unsere Mannschaft mit dem eigenen Anhang im Rücken möglicherweise die zweite Luft hätte verschaffen können. Sobald es auf die Satzentscheidung zuging, war der BBSC deutlich enteilt und so erlebten die gut 150 Zuschauer in der Beverhalle, die ihrem Team im Rückstand immer wieder Mut zusprachen, keine dieser packenden Schlussphasen, in denen die Stimmung auf den Siedepunkt steigt.
Am nächsten dran war die Heimmannschaft in Durchgang 2, als sie bis 18:18 im Rennen blieb. Dann aber ließen fünf schwache Aktionen in Folge den Faden reißen. Das Fünkchen Gegenwehr, das den BSV von 18:24 noch auf 21:24 heranschob, kam zu spät. Nach der einzigen taktischen Auszeit von Gästetrainer Robert Hinz brachte Berlin den Satz schnörkellos zu Ende.


In der Abwehr (hier: Lea) streckte sich der BSV gegen den BBSC meist vergeblich. (Foto: D. Overlöper)

In den Sätzen 1 und 3 fiel die Entscheidung jeweils schon früher. Bis zur ersten technischen Auszeit konnten unsere Damen noch Schritt halten, dann setzte sich der Favorit unter der Regie von BBSC-MVP Katharina Kummer ab. Anders, als seitens des BSV-Trainerteams vom Videostudium her vorausgesagt, überzeugten die Hauptstädterinnen in dieser Begegnung weniger durch ihre Angriffswucht - Hauptangreiferin Josephine Suhr etwa blieb die gesamt Partie über auf der Bank - als durch variable und clevere Lösungen im Angriff, auf die der Ostbeverner Block-Abwehr-Verbund das gesamte Spiel über keinen rechten Zugriff bekam. 
"Wir wussten, dass in dieser Saison solche Spiele kommen werden", versuchte BSV-Abwehrlibero Andrea die Enttäuschung im Team nach dem Match zu relativieren. Der BSV tut gut daran, den Abschluss der "Berlin-Trilogie" rasch abzuhaken, denn schon am nächsten Wochenende wartet der nächste dicke Brocken. Mit der zweiten langen Auswärtsfahrt der Saison geht es zu den Stralsunder Wildcats, dem neuen Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord.
Wer den Auswärtstrip kurzentschlossen noch mitmachen möchte (einschließlich Besuch auf dem Stralsunder Weihnachtsmarkt) kann sich beim BSV-Fanbeauftragten Jürgen Schneider melden.

MVP-Gold: Katharina Kummer
MVP Silber: Sophia Eggenhaus

=> Bericht der WN
=> Berliner Bericht auf der VBL-Website
=> Volleytime / Folge 35