Eigentlich hatte Franka die Beachsaison schon ziemlich früh abgehakt. Dann kam plötzlich alles anders und am Sonntagnachmittag hatte die 16-jährige aus unserem Zweitligakader auf einmal eine DM-Medaille um den Hals hängen.

Die Sand-Partnerschaft mit der Bad Laererin Astrid Schaiper harmonierte nicht sehr gut. Man löste das Zusammenspiel auf und Franka spielte ab Anfang Juni kein Turnier mehr. Vor zwei Wochen dann kam wie aus dem Nichts die Anfrage von Lea Venghaus (ASV Senden), ob Franka mit ihr die U17-DM spielen wolle. Die Sendenerin war zusammen mit Standardpartnerin Rieke Kaiser beim Bundespokal im Damp als bestes NRW-Team Dritte geworden. Doch Rieke musste die nachfolgenden Deutschen Jugendmeisterschaften krankheitsbedingt absagen und so schaute sich Lea in der ihr bekannten Volleyballszene nach Ersatz um. Für Franka bedeutete das eine kurzfristige Entscheidung: Urlaub oder doch noch ein Sand-Highlight in diesem Sommer? Sie entschied sich für Volleyball und trat mit Lea nach nur zwei gemeinsamen Trainingseinheiten Anfang August in Haltern am See an.
Im Verlauf der drei Tage entwickelte das Interims-Duo einen atemberaubenden Turniergeist. In der Vorrunde am Freitag spielte sich die beiden ein und hielten sich im Pool F mit drei 2:0-Siegen schadlos. Im 16er-Baum der Endrunde wurde dann am Samstag eine Runde nach der anderen packender und nervenaufreibender. Dem 2:1 (17:15, 14:16, 15:8) gegen das NRW-Duo Baker/van Clewe folgte ein Tie-Break-Sieg gegen Berndt/Kohn aus Baden-Württemberg (11:15, 15:11, 15:11) und schließlich der Herzschlag-Sieg gegen die Sächsinnen Schwurack/Sommer (12:15, 18:16, 17:15), bei dem Franka und Lea zahlreiche Matchbälle der Gegnerinnen abwehrten, ehe sie den Einzug ins Halbfinale perfekt machen konnten.
Das Halbfinale am Sonntagvormittag kam da fast wie ein Spaziergang daher. Mit 2:0 (15:9, 15:10) setzten sich das BSV/ASV-Gespann gegen Dod/Rodenbüsch (BaWü) recht souverän durch. Im Finale dann aber fanden Franka und Lea doch noch ihre Meisterinnen. Die Turnierfavoritinnen Weiß/Winkler aus Bayern, die bereits beim Bundespokal und bei der U18-DM triumphiert hatten, waren eine Nummer zu groß und behielten gegen das Überraschungsteam aus Westfalen deutlich mit 15:7 und 15:10 die Oberhand.

Doch das konnte die Freude über den "Coup des Sommers" bei den heimischen beiden Mädels nicht trüben. Beim ersten gemeinsamen Turnier hatten sie sich locker und ohne Erwartungsdruck in einen Rausch gespielt, waren in kritischen Momenten nervenstark geblieben und erreichten schließlich das Maximum des Möglichen - vielleicht sogar etwas mehr als das. Dazu von hier aus einen riesengroßen Glückwunsch - der ASV und der BSV sind mächtig stolz auf euch!!!

=> Turnierergebnis
=> Berichte der WN: Lokalteil Ostbevern / Lokalteil Senden