Nach einigen ruhigen Wochen stand der BSV-Volleyballfamilie wieder ein ereignisreiches Wochenende ins Haus: Deutsche Meisterschaft U20, Bezirkspokal U18 und Helferfest der 1. Damen.
- Am Freitag luden die 1. Damen all ihre vielen unterstützenden Hände zum Helferfest in die Beverhalle. Rund achtzig konnten der Einladung folgen, ließen es sich bei Essen und Getränken gut gehn und die vergangene Saison Revue passieren und hatten einigen Spaß beim sportlichen Rahmenprogramm. Dabei drehten unseren Damen den "Heimspiel-Spieß" mal um und boten ihren Helfern die Möglichkeit, auf dem vollständigen Courtlayout ein wenig nachzuvollziehen, wie toll es ist, hier spielen zu dürfen. 25 Aktive nahmen an diesem Helferturnier teil. Die vier Teams spielten zwei Halbfinals und ein Finale in Kurzsätzen (ab 17:17). Vera und Dominik übernahmen den Schiedsrichterpart, Carina bediente die große Anzeigentafel, Maren ging als Hallensprecher ans Mikro, Sophia spielte den DJ, Jana setzte sich an die Trommel, Andrea animierte als Bibsi das Publikum, andere Damen stellten die Ballroller und Wischer. Die Nicht-Aktiven ließen sich nicht lumpen und sorgten für ordentlich Anfeuerung bei den spannenden Begegnungen. Fast wie bei den Drittliga-Heimspielen.
Ganz wichtig: Mannschaftsvorstellung und Einlaufen wie vor einem richtigen Spiel
Offizielle Auslosung und unser "Stimmungsdreigestirn" Maren, Sophia und Jana
Im Anschluss wandte sich jede einzelne des DL-Teams an die Helferschar, um sich jeweils für einen Unterstützungsbereich noch einmal ausdrücklich zu bedanken.
Dass neben den vielen Helfern auch sechs der ehemalige Mitspielerinnen, die den famosen Weg aus der Verbandsliga bis nun in die Zweite Bundesliga begleitet und mitgeprägt hatten, gekommen waren, rundete die gelungene Veranstaltung zusätzlich ab. - Am Samstag und Sonntag wurden in Paderborn die Deutschen Jugendmeisterschaften der weiblichen U20 ausgetragen. Erstmals seit 2014 hatte sich eine BSV-Jugendmannschaft für dieses absolute Highlight der Jugendspielzeit qualifizieren können - die Bilder der Freude nach dem denkbar knappen Finaleinzug bei der WDM in Essen sind noch sehr präsent.
Ein Blick auf die Kader der weiteren teilnehmenden Vereine macht überaus deutlich, dass unsere Mannschaft sowohl von den körperlichen Voraussetzungen als auch von der Ligen-Erfahrung her definitiv zu den Underdogs zu zählen war. In den anderen Teams standen reichlich Spielerinnen über 1,80 m und nicht wenige über 1,90 m, während auf Ostbeverner Seite allein Franka so gerade die 180 cm kratzt. Mit Ausnahme von Anna und Jana spielten zudem alle BSV-Kadermitglieder in dieser Saison in der Landesliga, wohingegen bei den Kontrahenten zahlreiche Zweitligaspielerinnen zum Einsatz kamen und auch einige schon Erstligaerfahrung sammeln konnten. So war es am Ende keine Überraschung, dass der BSV allem Einsatz der Spielerinnen und allem Anfeuern der vielen mitgereisten Fans zum Trotz ohne Sieg blieb und das Turnier als 16. beendete. Sicherlich hätten sich die Spielerinnen mehr als einen Satzgewinn als Erfolgserlebnis gewünscht, doch dafür hingen die Trauben insgesamt dann doch zu hoch. Was aber nicht bedeutet, dass unsere Mädchen spielerisch enttäuschten. Sie konnten ihre Stärken abrufen, zeigten tolle, mutige Angriffe, verteidigten leidenschaftlich, punkteten auch wiederholt im Block und Aufschlag und waren in jeder Partie zumindest in einem Durchgang fast auf Augenhöhe. Doch wenn es in die Crunchtime ging, zahlte sich der Erfahrungs- und Qualitätsvorsprung der Kontrahenten stets aus und der Satzgewinn ging an die Gegner.
Die größte Chance auf einen Sieg hatte der BSV wohl in der Auftaktpartie gegen den Regionalmeister Nord, den SC Alstertal-Langenhorn, als man nach verlorenem ersten Abschnitt (20:25) in Satz 2 aufdrehte und "SCALA" mit 25:13 abfertigte. Ein früher Rückstand im Tie-Break ließ das Momentum aber wieder wechseln und davon erholte sich unsere Mannschaft nicht mehr (6:15). Gegen den späteren Bronzemedaillengewinner VC Offenburg konnten unsere Mädchen nach verlorenem ersten Satz (17:25) ihren Respekt ablegen und boten den Südmeisterinnen im Zweiten richtig die Stirn. Selbst im Livestream, der in dieser Partie auf das BSV-Feld gerichtet war, konnte man eine Gänsehaut kriegen, wie unsere Mannschaft in diesem Durchgang fightete und lange die Nase vorn hatte, bevor sie schließlich doch noch abgefangen wurde (22:25). Auch in der dritten Vorrundenbegegnung gegen den Vizemeister Südost, den SV Lohhof, zeigte der BSV einen starken zweiten Durchgang. Aber auch hier bliebe der Lohn aus (16:25, 23:25). So ging es als Gruppenvierter in die Platzierungsspiele um die Ränge 13-16.
Dass man darin am späten Samstagabend und am Sonntagmorgen auf den Nachwuchs zweier Top-Bundesligisten traf, verdeutlicht noch einmal das Niveau, auf dem sich die BSV-Mädchen an diesem Wochenende messen durften. Gegen den SC Postdam - im Erwachsenenbereich Halbfinalist der diesjährigen Bundesliga-Playoffs - war im vierten Spiel des Samstags der Akku schon ziemlich leer, dennoch steigerte man sich nach dem 12:25 in Satz 1 und konnte Abschnitt 2 mit 20:25 enger gestalten. Am zweiten Turniertag wartete im letzten Spiel noch der MTV Stuttgart. Der Bundesligist steht derzeit gegen Schwerin im Playoff-Finale, die U20-Jugend wird überwiegend am dortigen Bundesstützpunkt ausgebildet. Trotzdem leistete der BSV auch diesmal gehörig Widerstand und musste sich "nur" 22:25 und 19:25 geschlagen geben.
Unser Team bei der U20-DM (stehend v.l.: Pia, Franzi, Anna, Mari, Eliza, Melina, Marie, Laura, Karen und Jana, sowie hockend Franka und Vittoria)
Diese DM wird den Spielerinnen hoffentlich noch lange und sehr positiv in Erinnerung bleiben. Alle bekamen ihre Spielanteile und holten sich dabei ihre persönlichen DM-Erfolgserlebnisse zumindest in Form starker und punktbringender Aktionen. Das sollte Motivation und Selbstbewusstsein geben, denn für einen Großteil des Teams geht es am kommenden Wochenende noch in die Relegationsspiele um den Aufstieg in die Verbandsliga.
Abschließend soll noch ein Riesenkompliment und ein dickes Dankeschön an den Ausrichter VoR Paderborn ausgesprochen werden. Mit größtem Einsatz und einem tollen Händchen wurde eine prächtige Meisterschaftsatmosphäre geschaffen - einfach klasse! Allein schon die beiden Momente der Nationalhymne bei Eröffnung und Siegerehrung - einmal im Solo-Gesang, einmal von einem Bläsertrio intoniert - machten das Dabeisein zu einem Erlebnis!
=> alle Ergebnisse der DM
=> Bericht der WN - Im Schatten der U20-DM hatte die U18-2 am Sonntag ihr persönliches Saison-Highlight: die Teilnahme am Bezirkspokal in Beckum. In der Vorrunde wurden dem Vizemeister BSV der TC Gelsenkirchen und SW Esch zugelost, beides Meister in ihren Ligen. Gegen Gelsenkirchen gelang ein guter Start. Eigentlich hatte man den Gegner komplett im Griff, jedoch verloren die BSV-Mädels gegen Ende des Satzes komplett ihren Faden und anstatt weiter mutig anzugreifen, nahm man die Spielweise des Gegners an und versuchte nur noch mit gepritschten Bällen Punkte zu erzielen, was komplett in die Hose ging. Der Satz ging mit 23:25 nach Gelsenkirchen. Das Ergebnis schockte anscheinend die BSV-Truppe. Im zweiten Satz musste man zweimal einen großen Rückstand aufholen und jedes Mal, wenn man die Partie wieder in den Griff bekam, wurde der Gegner durch Eigenfehler zurück ins Spiel gebracht. Mit 17:25 war der erste Dämpfer perfekt, da das zweite Gruppenspiel wurde also schon ein Endspiel um den Turnierverlauf bildete. Gegen Esch gab es wieder ein identisches Bild, nur das der erste Satz diesmal an den BSV ging. Dafür schenkte man dem Gegner aus Esch den zweiten Satz wieder, anders kann man leider die vielen Eigenfehler nicht beschreiben. Dank des besseren Ballverhältnis reichte es aber trotzdem für das Halbfinale, wo der Gastgeber und spätere Tuniersieger VBC Beckum auf die Mädels wartete. Nach dem bisherigen Turnierverlauf eigentlich eine klare Sache, aber es entwickelte sich das beste Spiel des gesamten Turnieres. Fast alle Zuschauer fanden sich irgendwann bei dieser Partie ein, weil es sich (laut Eltern) rumgesprochen hatte, das sich hier gerade ein richtiger Schlagabtausch entwickelte. Beide Mannschaften gaben ab dem ersten Punkt Vollgas, jede Möglichkeit zum Angriff wurde genutzt und beide Verteidigungen wurden richtig gefordert. Besonders Franzi, die im Turnierverlauf die Libero Position eingenommen hatte, brachte so manchen Zuschauer zum Stauen, was für Bälle sie immer wieder zurück ins Spiel brachte. Satz 1 ging mit 20:25 nach Beckum, im zweiten Satz hatten die BSV-Mädels bei 25:24 Satzball, dieser wurde dann leider (passend zum Turnierverlauf) per Aufschlagfehler zu leicht vergeben und Beckum gewann letztlich mit 27:25. Im Spiel um Platz 3 wurde dann Gelsenkirchen nach schwachem Beginn noch mit 2:1 geschlagen, so dass unsere Mädels schließlich den dritten Rang belegten.