Unsere Drittligadamen haben ihre Vizemeister- und Aufstiegssaison mit viel Spaß und einem bemerkenswert glatten 3:0 (31:29, 25:20, 25:18) beim Ligavierten SSF Fortuna Bonn abgeschlossen.

Noch einmal über 20 BSV-Anhänger hatten die Fahrt in die frühere Bundeshauptstadt mitgemacht, um unser Team zu unterstützen. Sie sahen eine runde Leistung des BSV in der großen und traditionsreichen Hardtberghalle. Keine Spur von Spannungsabfall nach dem nervenaufreibenden Vizemeister-Spiel vor zwei Wochen in der Beverhalle und trotz der munteren Wechselspielchen von Trainer Dominik. Unsere Damen hatten Lust und bekamen ihren Spaß zum Saisonkehraus.
Der BSV startete mit Franka auf der Diagonalen und ohne Wiebke im Mittelblock. Dazu übernahm die gebürtige Bonnerin Caro vor Familienanhang die Regie. Die Vorgabe, den starken Bonner Schnellangriff durch druckvolles Aufschlagspiel einzudämmen, mündete erst einmal in diversen Aufschlagfehlern. Weil zudem die Außenblocker noch nicht konsequent genug agierten, fiel es Ostbevern schwer, bei eigenem Service zu punkten. Doch die Annahme um die U20-WDM-Heldinnen Anna und Jana stand und aus einem stabilen Sideout hielt der BSV mit den Gastgeberinnen Schritt. Das Kopf-an-Kopf-Rennen ging bis zur Crunchtime, dann holte sich Bonn bei 14:21 die ersten Satzbälle. Unsere Damen zeigten sich allerdings nervenstark, wehrten diese (und drei weitere in der Verlängerung) ab und gingen mit dem dritten eigenen Satzball 1:0 in Führung. 
Ab dem zweiten Durchgang griff das BSV-Aufschlagspiel - nun eher taktisch als auf Schärfe angelegt - besser und der Block verteidigte präziser. Ein Zwei-bis-vier-Punkte-Vorsprung war der Lohn, der lange vorhielt, bis die Fortuna gegen Satzende noch einmal auf einen Zähler herankam. Wie im Ersten konnte der BSV per Doppelwechsel (mit Mari und Sophia) und mit Wiebke im Block personell nachlegen, diesmal mit entscheidender Wirkung.


Den Bonner Schnellangriff konnte der BSV Samstag nur selten blocken (wie hier im Hinspiel). Dafür fand man andere Mittel, um sich durchzusetzen. (Foto: Overlöper)

Mari übernahm dann im Dritten von Beginn an die Schaltzentrale. Mit Kapitän Sophia, Wiebke und Maren, die allesamt bis dahin nur wenige Ballwechsel gespielt hatten, sowie Vera und Maike bekam sie erfahrene Kräfte an die Seite. Die 18-jährige Zuspielerin der 2. Damen nahm die Gelegenheit dankend an und spielte kaltschnäuzig und mutig auf. Weil auch Bonn auf mehreren Positionen umgestellt hatte, erlahmte der Widerstand der Gastgeberinnen und der BSV zog früh auf 16:3 davon. Lea kam im Außenangriff für Vera und konnte für einen halben Satz ihrer zweitgrößten Leidenschaft (nach Zuspielen) fröhnen. Bonn betrieb noch etwa Ergebniskosmetik, der dritte Satzgewinn des BSV blieb aber ungefährdet, womit die Gastgeberinnen, die eine großartige Saison auf Rang 6 abschließen, unter Wert geschlagen waren.
Maren, die sich beim ersten kompletten Satz nach ihrer langen Verletzungspause mit einer starken Leistung zurückmeldete, wurde nach der Partie als MVP ausgezeichnet. Diese Ehrung ist in der Dritten Liga nicht vorgeschrieben und verdeutlicht, wie engagiert die Dritte Liga in Bonn gestaltet wird. Auch mit einem weiteren Detail punktete der Gastgeber: Die Gratulation zum Zweitligaaufstieg verband man mit einem kleinen Präsent, einem "Tourset" mit Karten für alle Spielorte der 2. Bundesliga Nord. Diese Tour wird BSV-Libero Jana nicht mitmachen können, da sie mit der geplanten Aufnahme eines Medizinstudiums sportlich kürzer treten muss. Für sie war es daher das (vorerst) letzte Spiel im Trikot der 1. Damen und so wurde zu ihrem mannschaftsinternen Abschied in gemeinsamer Runde nach der Partie noch ein Kuchen verdrückt. 

=> "Volleytime Folge 27"
=> Bericht der WN