Die 1. Damen sind mit einem Sieg ins Jahr 2019 gestartet: Gegen den ASV Senden gewannen sie - wie im Hinspiel - mit 3:1 (25:23, 23:25, 25:23, 25:19) und verteidigten ihren zweiten Platz in der Liga. Es war der erste "Dreier" seit Ende Oktober. 

Anders als am zweiten Spieltag in der Beverhalle, als drei der vier Sätze ziemlich deutlich für den BSV ausgingen, war es diesmal ein sehr enges und spannendes Match, das häufig "Spitz auf Knopf" stand. Die Stimmung in der Neuen Ballsporthalle war prächtig, nicht nur weil wieder etliche BSV-Anhänger zur Unterstützung ihres Teams mitgekommen waren. Auch auf Sendener Seite wurde kräftig angefeuert, passend zum Slogan "Catching fire", den sich der ASV für den Kampf um den Klassenerhalt in der Rückrunde aufs Banner geschrieben hat. Allen voran - mit Trommeln, Fahnen und Konfetti-Kanonen - der Sendener Fan-Club, der sich allerdings seit einigen Wochen ein nicht nur positives Image aufbaut, weil von Zeit zu Zeit der Respekt vor der gegnerischen Mannschaft verloren geht und die skandierten Sprüche unter die Gürtellinie wandern. Diese Form von "Unterstützung" wünscht sich die ASV-Mannschaft sicher nicht. Und nötig hat sie sie sowieso nicht.
Denn die jungen Steverstädterinnen konnten den Auftrieb, den sie aus den letzten drei Dezember-Siegen gewonnen haben, mit ins neue Jahr nehmen und spielten couragiert und leidenschaftlich auf. Weil auch der BSV fokussiert und entschlossen zu Werke ging, entwickelte sich von Beginn an ein umkämpftes Match. Unsere Mannschaft kam in jedem Durchgang gut aus den Startlöchern und erspielte sich die erste kleine Führung (7:3 im Ersten, 10:5 im Zweiten, 5:0 im Dritten, 6:2 im Vierten), doch das Heimteam ließ sich nie abschütteln, blieb in Schlagdistanz und verstand es, aus dieser Situation zu ihren Kontern in Form druckvoller Aufschläge, großartiger Feldabwehr und variabler Angriffe anzu-setzen. 
So zum Beispiel in Durchgang 1, als Senden von 17:19 auf 21:19 stellte. Unsere Damen allerdings behielten die Nerven und machten die letzten drei Zähler zur 1:0-Satzführung. Im zweiten Abschnitt bürdeten sich unsere Spielerinnen, die bis dahin mit konstantem Druck eher den Gegenüber zu Fehlern gezwungen hatten, im Aufschlag eine höhere Fehlerquote auf und agierten auch im Angriff weniger geduldig. In der Folge konnten die Gastgeberinnen das anfängliche 5:10 ausgleichen und später einen weiteren 4-Punkte-Rückstand zum 20:18 wenden. Diesmal gelang der Gegenkonter des BSV nicht mehr.
Dafür sorgte unsere Mannschaft in Satz 3 erstmals für eine dominante Phase eines der beiden Teams. Über 12:4 und 18:9 wuchs die BSV-Führung auf 24:13. Die Fehlerquote war minimal, die Sendener Angriffszüge wurden gut gelesen und kompakt verteidigt. Mit dem Satzball wurde es allerdings ein kleines Drama. Zehn an der Zahl wusste unser Team nicht zu nutzen. Die nicht aufsteckenden ASV-Spielerinnen entließen den BSV nicht aus der Aufgabe, den letzten Punkt selbst zu machen, und der BSV scheiterte ein ums andere Mal daran. Schließlich war es Anna, die "auf den letzten Drücker" ihren Angriff durchbrachte. Der erste Punkt im neuen Jahr war gewonnen.
Durchgang 4 bot dann wieder das an diesen Abend prägende Verlaufsbild: Der BSV legte vor, ohne sich entscheidend absetzen zu können, irgendwann dann der Sendener Konter, diesmal von 9:12 auf 15:12. Doch nur einen halben Satz davon entfernt, eine wirklich kniffelige Aufgabe zu meistern, legte unsere Mannschaft eine beeindruckende Schlussphase mit einem 13:4-Lauf hin. Wiebke und Clara, die inzwischen in der Partie war, vernagelten den Überquerungssektor und was dennoch rüberkam, wurde von ihnen im Gegenangriff "weggemacht". Den Matchball verwandelte Clara im Block. 


BSV-Zuspielerin Caro und die Sendenerin Felice Lyn Lethaus - hier im Hinspiel im Kampf um den Ball am Netz - fehlten am Sonntag beide erkrankt. (Foto: Overlöper)

Fasst man die Umstände der Partie zusammen - gegen einen spielstarken und leidenschaftlichen Gegner, der den Abstiegskampf voll angenommen hat, in aufgeheizter Atmosphäre und mit drei Verletzten/Kranken im Kader (neben Andrea und Maren fiel auch Caro kurzfristig durch einen Magen-Darm-Infekt aus) - so kann unsere Mannschaft sehr stolz sein, die Herausforderung bestanden zu haben. Am kommenden Wochenende wartet bereits die nächste, wenn Zweitligaabsteiger VC Allbau Essen in die Beverhalle kommt - zum Jahresauftakt in der Beverhalle.

=> "volleytime / Folge 18" 
=> Bericht der WN (Lokalteil Ostbevern)
=> Bericht der WN (Lokalteil Senden)