Die 1. Damen unterlagen zum Saisonauftakt in der Halle Berg Fidel gegen Aufsteiger USC Münster II im Tie-Break mit 2:3 (20:25, 25:21, 26:24, 21:25, 8:15). Gegen den erwartet schweren Gegner verdiente sich unsere Mannschaft den Punktgewinn, für mehr fehlte ihr aber an diesem Nachmittag der lange Atem.

Die Gastgeberinnen gingen mit fünf ehemaligen Bundesligaspielerinnen in die Partie - Ines Bathen und Johanna Tewes (AA), Sarah Petrausch (D), Andrea Büring (MB) und Linda Dörendahl (L) - und bestimmten zunächst einmal den Rhythmus. Der BSV lief hinterher, wirkte irgendwie gehemmt im großen "Volleydom" zu Münster. Die logische Folge: 1:0-Satzführung für den USC. Mit Durchgang 2 waren dann auch die Blau-Weißen im Match angekommen. Über 7:3 und 11:5 erspielten sich unsere Damen ein Übergewicht, agierten im Angriff entschlossener und packten nun mehrmals im Block zu. Zwar verkürzten die "Unabhängigen" den Rückstand, doch näher als zwei Zähler kamen sie nicht mehr heran - Satzausgleich. Im Dritten dann erst wieder eine kalte Dusche für den BSV: Mit der von Ligakonkurrent Sorpesee an den Berg Fidel gewechselten Zuspielerin Lara Drölle am Service ging Münster 6:1 in Front und baute den Vorsprung später auf 11:4 aus. Doch unser Team kämpfte sich zurück. Phasenweise gelang es sogar, die Münsteraner Annahme mit Bathen und Dörendahl, die vor zwei Jahren noch mit ihrem Zweierriegel in der Bundesliga für Aufsehen gesorgt hatten, ins Wanken zu bringen. Mitte des Satzes war Ostbevern wieder vorn, verteidigte eine kleine Führung und nutzte schließlich den dritten Satzball zur 2:1-Führung. Der erste Punkt der neuen Saison war geholt.
Dabei sollte es dann aber bleiben. Der USC verschärfte den Druck im Aufschlag, legte nun eine andere Körpersprache an den Tag und übernahm alsbald wieder das Kommando. Unsere Damen wehrten sich, konnten das Gleichgewicht jedoch nicht wieder herstellen. Die Kompaktheit, mit der man sich in den Sätzen 2 und 3 gegen die Wucht der Münsteraner Außenangriffe gestemmt hatte, begann zu bröckeln. Im eigenen Spielaufbau ließ die Effektivität wieder nach und neue Akzente konnten nicht mehr eingebracht werden. Im Schnellangriff etwa, so oft ein Aushängeschild im BSV-Spiel, fehlte es heute an der Abstimmung und ohne diese Entlastung verlor der BSV auf den Außenpositionen wieder an Durchschlagskraft. Im Gegensatz dazu drehte der USC im Angriff von der 4 und 2 noch einmal richtig auf und dominierte damit den Tie-Break. Nach 2 Stunden und 12 Minuten - die im Anschluss spielenden Zweitliga-Basketballer scharten bereits mit den Hufen - fiel dann der Vorhang des ersten Saisonspiels 2018/19. Mit zwei Punkten für den Aufsteiger und einem für den Vizemeister. Leistungsgerecht.

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