Die 1. Damen haben ihre Auswärtspartie beim Aufsteiger RC Sorpesee nach einer rassigen Partie mit 1:3 (23:25, 16:25, 27:25, 17:25) verloren. Der RC nutzte die Chance, sich von der heimischen Kulisse pushen zu lassen - ein Druck, dem der BSV letztlich nicht standhalten konnte.

Gut 120 Zuschauer sind bei den Heimspielen der Sauerländerinnen unter Coronabedingungen zugelassen. Das Sunderner Publikum bewies, dass das genügt, um einen "Hexenkessel" zu erzeugen, der die eigene Mannschaft immer wieder zu Höchstleistungen antreibt. In Abwehr und Angriff, vor allem aber im Aufschlag agierten die Spielerinnen des Heimteams phasenweise wie im Rausch. Der BSV wehrte sich nach Kräften, musste aber ab und an abreißen lassen. So blieben die drei Punkte zurecht am Sorpesee. 
Das Spiel hatte zwei unterschiedliche Gesichter. Die ersten beiden Durchgängen glichen einem Aufschlagfestival. Beide Teams wiesen eine hohe Effizienz in diesem Element auf, die Annahmeriegel standen höllisch unter Druck. In Satz 1 gelang es unseren Damen noch, dagegen zu halten. Nach einem Kopf-an-Kopf-Verlauf war der BSV bei 23:22 nah am Satzgewinn. Doch die entscheidenden Punkte setzte dann der RC. Schade, denn mit einem eigenen Satzgewinn hätte unsere Mannschaft vielleicht ein wenig "den Deckel drauf halten" können. Stattdessen kamen die Gastgeberinnen nun richtig ins Rollen. Allein neun (!) direkte Aufschlagpunkte erzielte Sorpesee in Abschnitt 2. Besonders die Geschosse von RC-MVP Laura Kemper legten den Spielaufbau beim BSV lahm. Unsere Damen versuchten zu kontern, gerieten aber mehr und mehr ins Hintertreffen.
Ab dem dritten Durchgang beruhigte sich der Aufschlagsturm, beide Annahmeriegel bekamen mehr Zugriff. Die Stimmung in der Halle allerdings flachte dadurch ganz und gar nicht ab. Im Gegenteil, denn nun wurde es eine Partie von umkämpften Rallyes - wie gemacht für ein enthusiastisches Publikum. Bei 6:7 wechselte Coach Dominik im Zuspiel. Für Lea, die in der hitzigen Atmosphäre kurzzeitig aus der Ruhe gekommen war, übernahm Rookie Mari die Regie. Die 20-jährige machte ihre Sache so beherzt und cool, dass sie bis kurz vor Ende auf dem Parkett blieb und nach der Partie zur BSV-MVP gekürt wurde. Der BSV blieb auf Augenhöhe, Satz 3 glich einem Krimi. Bei 23:24 wehrte unsere Mannschaft einen Matchball ab. Kurz darauf brachte Franka ihren Angriff durch und verschaffte dem BSV die Chance zum Satzanschluss, die Luisa per Block verwertete.
In Durchgang 4 schließlich rangen beide Teams lange und leidenschaftlich um das Momentum. Nach zwei RC-Führungen (8:13 und 13:17 aus BSV-Sicht) kamen unsere Damen zurück (12:13 bzw. 16:17). Dann aber ging es ganz schnell. Sideout Sorpesee und abermals servierte Laura Kemper unwiderstehlich - die Entscheidung zugunsten der Gastgeberinnen.

Mit dem Wunsch, nach dem ersten Sieg daheim gegen Bonn direkt nachlegen zu können, wurde es also nichts. Ein Schritt zurück aber war die BSV-Leistung keineswegs. Nur reichte der derzeitige Entwicklungsstand unserer Mannschaft, die nach wie vor auf den verletzten Neuzugang Johanna verzichten musste, noch nicht, um in solch stürmischer See wie an diesem Abend in Sundern zu bestehen. Am kommenden Sonntag steht der Wind wieder im Rücken des BSV, wenn unsere Damen gegen den SC Union Emlichheim in der heimischen Beverhalle aufschlagen dürfen (16.00 Uhr). Tickets gibt es ab Montagnachmittag => hier

=> Artikel der WN