Die Zweitligadamen unterlagen am Samstagabend dem Mitaufsteiger VC Allbau Essen nach einem schwachen Auftritt mit 1:3 (19:25, 16:25, 25:23, 13:25) und warten weiter auf den ersten Sieg 2020.

Nach dem Borken-Spiel in der Vorwoche war sich eigentlich alle einig: Wenn der BSV weiter so couragiert und spielstark auftritt, dann ist in Essen ein Sieg möglich. Doch die Leistung stimmte diesmal nicht, der BSV konnte bei Weitem nicht an die Sätze 2 und 3 des vergangenen Sonntags anknüpfen. Unseren Spielerinnen schien es schwer zu fallen, den richtigen Fokus aufzubauen. Im Block-Abwehr-Bereich wurde zu oft das effektive Zusammenwirken vermisst, zahlreiche Positionierungsmängel schufen Lücken, die von Essen gnadenlos ausgenutzt wurden. Das Aufschlagspiel blieb die gesamte Partie über zu fehlerhaft und auch Angriff und Annahme steuerten immer wieder "Fahrkarten" bei, die dem Gegner das Leben leicht machten. In den Auszeiten und Satzpausen beschwor unsere Mannschaft zwar ein ums andere Mal den Aufbruch, doch wenn dieser in einzelnen Aktionen auf dem Spielfeld Ausdruck fand, unterbrachen die Eigenfehler den Rhythmus rasch wieder.
In Durchgang 1 schufen sich die Gastgeberinnen durch solides Spiel einen beruhigenden Vorsprung (8:16 aus BSV-Sicht), Abschnitt 2 verlief trotz diverser Umstellungen beim BSV nicht wesentlich anders. Der Satzgewinn im dritten Spielabschnitt kam unverhofft. Zwar konnte der BSV den Spielstand zunächst etwas enger halten, bei 11:17 schien Essen aber erneut enteilt. Unsere Damen schickten noch die letzten Aufbäumversuche ins Rennen und kamen über 15:18 irgendwie auf 19:21 heran. Auf einmal wackelte der VC, den glatten Sieg schon dicht vor Augen, und die dem Gegner in die Karten spielenden Eigenfehler hatten die Netzseite gewechselt.
Der Satzanschluss löste beim BSV allerdings keine Befreiung aus. Im Gegenteil: Es waren die Gastgeberinnen, die eine starke Antwort fanden, in der Anfangsphase des vierten Durchgangs sehr entschlossen auftraten und Ostbevern direkt wieder den Schneid abkauften. Über 6:1 und 10:4 setzten sich bis auf 17:5 ab - die Entscheidung zum verdienten Sieg der "Pottperlen".


Franzi wurde dieses Mal als MVP des BSV ausgezeichnet. (Foto: D. Overlöper)

Zur MVP auf BSV-Seite wurde Annahmelibero Franzi ernannt, die sich tapfer gegen die immer wiederkehrenden Rückschläge gestemmt hatte und der mit dieser Einstellung sogar ein eigener Punkterfolg gelungen war: Nach einer Netzkantenannahme warf sie sich in den direkt zurückkommenden Essener Angriff und ihre Abwehr segelte über die aufgerückten Gegnerinnen hinweg ins freie Hinterfeld. 

=> Bericht der WN
=> Volleytime / Folge 43