Nach acht Wochen Trainingspause sind unsere Zweitligadamen in dieser Woche wieder in die Vorbereitung auf die Saison 25/26 eingestiegen. Mit welchen Spielerinnen? Ein Überblick über den Stand der Kaderplanung.

Drei Spielerinnen stehen unserer Mannschaft in der kommenden Spielzeit nicht mehr zur Verfügung: Nach dem Heimspiel gegen Potsdam wurde Diagonalspielerin Finja und Mittelblockerin Johanna auf Wiedersehn gesagt. Die beide Youngster zieht es studienbedingt in die Ferne. Nach der letzten Partie in Emlichheim verabschiedete sich die Mannschaft in der Kabine zudem von Zuspielerin Lara Drölle, die nach etlichen Jahren Volleyball auf Topniveau eine Pause einlegen möchte. Wir sagen euch dreien Danke für Herz, Energie, Leidenschaft und die volleyballerischen Talente, die ihr in eurer Ostbeverner Zeit für den BSV eingesetzt habt! Wir nehmen tolle Erinnerungen mit und hoffen auf ein Wiedersehn!

Fotos: Vera Horstmann

Unklar ist noch die Zukunft von Mittelblockerin Anna, die lange wegen einer Knieverletzung nur sehr eingeschränkt belastbar war, sich aber durch diszipliniertes Rehatraining zurückarbeitete und im Frühjahr mit starken Auftritten zur erfolgreichen Rückrunde des BSV beitrug. Die Ärztin ist beruflich stark eingebunden, so dass der Volleyball immer wieder zurückstehen musste - schwierige Rahmenbedingungen, die sich auch auf absehbare Zeit wohl nicht ändern werden, weshalb Anna darüber nachdenkt, ihre sportlichen Ambitionen zurückzufahren. Final entschieden ist dies aber noch nicht, der BSV wird ihr einen Kaderplatz freihalten. 
Die anderen zehn Spielerinnen bleiben dem BSV erfreulicherweise erhalten und bilden einen breiten, eingespielten Stamm für die neue Saison. Und für zwei der drei vakanten Positionen konnte bereits die Nachfolge gefunden werden. Beides sind "Ostbeverner Mädchen" und dem BSV-Publikum nicht unbekannt und beide hören auf den Namen Lea: Nach zweimal Mari(e) muss sich das Team nun also mit einer weiteren Namensdoppelung zurecht finden...

Lea Peters, gerade einmal 18 Jahre jung und frischgebackene Abiturientin, ist beim BSV groß geworden. Das kann man auch wörtlich nehmen, denn mit 1,88m wird die Mittelblockerin zukünftig die längste BSV-Spielerin sein. Ihr Talent war schon lange bekannt, im vergangenen Jahr aber machte es noch einmal einen großen Sprung. Im Juni 2024 öffnete sich für sie über die offene Nachsichtung die Tür zum WVV-Kader, mit dem sie im Oktober dann auch direkt Bundespokalsiegerin wurde. In der zurückliegenden Saison ging sie für den SV Bad Laer in der Regionalliga ans Netz und half dort mit, die Vizemeisterschaft zu holen. Zweimal wurde sie als MVP ausgezeichnet, war im Mittelblock eine feste Größe. Nebenbei trainierte sie auch fleißig beim BSV und kam per Doppelspielrecht bereits zweimal in der 2. Bundesliga zum Einsatz. Der Rückenwind des Bundespokalsiegs, das Training und die Spielpraxis in der Bad Laerer Regionalligamannschaft und die regelmäßige Auseinandersetzung mit dem Zweitliganiveau in Ostbevern gaben Leas Talent einen Entwicklungsschub, der sie nun folgerichtig ins BSV-Bundesligateam bringt. Trainer Dominik hat keine Zweifel, dass sie schon im ersten Jahr Ausrufezeichen setzen wird: "Lea hat eine eindrucksvolle Aktionshöhe am Netz und bekommt die Handlungsketten im Spiel immer besser koordiniert. Wir freuen uns sehr, dass sie jetzt fest bei uns ist."

Die andere Lea ist schonmal erst recht keine Neue, vielmehr eine Rückkehrerin. Lea Dreckmann, von 2011 bis 2024 Zuspielerin in der ersten Mannschaft des BSV, legte in der vergangenen Spielzeit eine Pause ein. Beruflich hatten für die junge Lehrerin Veränderungen angestanden, denen sie nach vielen Jahre intensiven Volleyball-Engagements Vorrang geben wollte. Im Laufe der Zeit fehlte ihr der Teamsport Volleyball doch sehr, sie trainierte immer mal wieder mit der Mannschaft und sprang bei den Heimspielen gegen Sorpesee, VCO Berlin und Hörde ein, als Lara verhindert war. Als ihre Mannschaft nach der Saison anfragte, ob sie sich eine Rückkehr vorstellen könnte, wog die 28-jährige gründlich ab. Die berufliche Situation hatte sich inzwischen geklärt, bringt vorerst aber einen erheblichen Fahraufwand mit sich. Lea steckte einen Rahmen ab, der ihr den Rücken frei hält, und sagte dann für die neue Saison zu - sehr zur Freude ihres neuen, alten Teams. Auch bei Lea ist die Vorfreude groß, insbesondere darauf, sich wieder mit Mari den Zuspielpart beim BSV zu teilen. In der Saison 2020/21 hatten die beiden schon einmal zusammen Regie geführt, doch die Coronapandemie hatte diese Konstellation schon nach wenigen Spieltagen beendet. Dann war Mari studienbedingt nach Krefeld gezogen und eine Fortsetzung auf Eis gelegt. Nun dürfen Lea und Mari ein neues Kapitel ihrer Geschichte aufschlagen. 

Euch beiden Leas ein ganz, ganz herzliches Willkommen (zurück) im BSV-Bundesligateam!

Um die Lücke, die Finja auf der Diagonalen hinterlässt, zu füllen, ist der BSV noch auf der Suche. Kontakte gab es schon einige, doch an irgendeinem Punkt passte es dann jeweils nicht ganz. "Über den Sommer hinweg kann sich noch einiges bewegen", bleibt der Coach gelassen. "Außerdem ist unsere Diagonale ja nicht verwaist, vielmehr haben wir mit Sophia eine der komplettesten Zweitligaspielerinnen auf dieser Position weiter an Bord."

In Kürze wird der Spielplan für die neue Saison veröffentlicht. Dann kann sich der BSV-Anhang die neuen Termine schonmal im Kalender anstreichen. Fest steht bereits, dass der 1. Spieltag am 20./21. September ausgespielt wird und der BSV mit einem Auswärtsspiel beginnt. Mehr wird noch nicht verraten.