Unsere Zweitligadamen unterlagen am Samstagnachmittag beim Team 48 Hildesheim nach 2:0-Satzführung noch mit 2:3 (25:18, 25:23, 20:25, 18:25, 7:15) im Tie-Break und kehrten quasi mit halbgefülltem Glas heim.

Nach der Partie wusste Coach Dominik nicht so richtig, ob er zufrieden oder enttäuscht sein sollte. Sicherlich: Ein Punktgewinn bei den in der Tabelle vier Plätze höher rangierenden Hildesheimerinnen, die zuletzt einige Siege eingefahren hatten und als Favorit in die Begegnung gegangen waren, kann durchaus als Erfolg angesehen werden. Zumal der BSV am Samstag auf drei wichtige Kräfte hatte verzichten müssen, denn neben Kathrin (Examensvorbereitung) waren auch Kapitänin Sabrina und Libera Pauline nach ihren Erkrankungen unter der Woche noch nicht wieder einsatzfähig gewesen. Aber dann war da der Spielverlauf, in dem unsere Mannschaft bei 2:0-Satzführung und 20:17 bereits nah dran war, für eine komplette Überraschung zu sorgen, ehe die Partie kippte. Zu dem Zeitpunkt hatte sich der BSV nach guten Aktionen der eingewechselten Sophia auf drei Punkte abgesetzt und es sah wenig danach aus, als ob die Gastgeberinnen, deren Auftritt bis dahin uninspiriert gewirkt hatte, noch ein Comeback würden feiern können. Ostbevern hatte sich zu Spielbeginn von einem frühen 1:6-Rückstand nicht einschüchtern lassen und durch mutiges Spiel und einen 24:12-Lauf den ersten Durchgang für sich entschieden. In Satz 2 blieb der BSV gegen langsam stärker werdende Gastgeberinnen cool und sicherte sich nach engem Satzverlauf nervenstark die 2:0-Satzführung und den ersten Punkt. Und nun war auch in Abschnitt 3 trotz personeller Wechsel im Team 48 kein richtiges Aufbäumen des Heimteams zu verspüren gewesen, als wie aus dem Nichts eine Hildesheimer Aufschlagserie die Wende einleitete. Danach hatte der BSV einen erwachten Kontrahenten, der seine Offensivstärken mehr und mehr aufs Feld brachte. Zwar konnten unsere Damen im Vierten zunächst noch zweimal vorlegen (4:1 und 10:6), danach aber schienen sie ihr Pulver verschossen zu haben und Hildesheim übernahm das Ruder. Der Tie-Break war eine einseitige Angelegenheit, der BSV nicht mehr in der Lage, sich zu steigern und dem Ansturm der Niedersächsinnen nachhaltig zu widerstehen.

 
Am Samstag musste der BSV auf Kat (3, hier in der Abwehr) verzichten. (Foto: S.Fels)

In der Tabelle hat der BSV noch etwas Luft zu den Abstiegsrängen, jedoch die Chance nicht ergreifen können, Anschluss ans Mittelfeld herzustellen. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich am kommenden Sonntag, wenn SSF Bonn, auf Platz 8 direkt über dem BSV rangierend, in der Beverhalle zu Gast ist - dann hoffentlich auch wieder mit den vollen personellen Alternativen.