In einem packenden Match vor knapp 200 begeisterten Zuschauern unterlagen die Zweitligadamen am Samstagabend dem Schweriner SC II nach 129 Spielminuten mit 2:3 (18:25, 25:18, 28:26, 23:25, 9:15).

Unsere Damen hatten sich vorgenommen, an die starke Leistung vom Oythe-Spiel vor zwei Wochen anzuknüpfen und auch gegen den Schweriner Nachwuchs, der am selben Spieltag den Spitzenreiter USC Münster II entzaubert hatte, couragiert mitzuspielen. Das gelang ihnen über weite Strecken der Partie - auch ohne Diagonalangreiferin Sophia, die privat verhindert war. Ihre Position teilten sich Finja und Marie, die beide ihren Anteil daran hatten, dass der BSV am Ende des vierten Satzes nah dran war, einen Dreier einzufahren. Doch bei 2:1-Satzführung und 23:23 erzwangen die Gäste den Tie-Break, in dem sie dann noch mehr Pfeile im Köcher hatten.
Zu Beginn der Begegnung sah es nach einem Schweriner Sturmlauf aus. Der BSV entwickelte nicht den nötigen Druck, um die junge SSC-Mannschaft ins Wanken zu bringen und Spielmacherin Paulina Ströh konnte ein variables Angriffsspiel aufziehen, auf das Block und Abwehr des Heimteams zunächst einmal kaum Zugriff bekamen. Mit 18:25 ging Satz 1 eindeutig an Schwerin. Nach einem engeren Start in Durchgang 2 zeigte dann aber der BSV-Service mehr und mehr Wirkung. Über gute Block-Abwehr-Arbeit von Franzi & Co. kam unsere Mannschaft immer besser in die Partie, während die Schweriner Angreiferinnen unter dem Druck einige Fahrkarten schossen. Mit der gleichen Deutlichkeit ging Durchgang 2 an den BSV.
Doch die Gäste berappelten sich schnell und gewannen im dritten Abschnitt wieder Oberwasser. Über 10:5 zogen sie auf 18:11 davon. Auf BSV-Seite kamen mit Luisa, Marie, Sabrina und Melina nach und nach frische Kräfte aufs Feld und angeführt von Anna startete bei 14:21 eine furiose Aufholjagd des BSV. Zunächst brachte die BSV-Blockerin am Netz clever ihren Schnellangriff durch, dann sorgte sie am Aufschlag für Probleme in der SSC-Annahme und unsere Damen nutzten die sich bietenden Chancen. Auf einmal war der BSV wieder in Schlagdistanz (20:21). Es entwickelte sich ein Krimi-Finale in diesem Durchgang, in dem der BSV einen Satzball Schwerins abwehrte und schließlich den dritten eigenen verwandeln konnte. 
Längst war die Partie auf einem sehenswerten Niveau angekommen - mit vielen Klasse-Rallyes, die so manches Mal die Seite belohnten, die aufopferungsvoll den Ball im Spiel gehalten hatte. Der Vierte brachte dementsprechend ein hartes Ringen beider Teams und selbst wenn sich eine Mannschaft mit einer kleinen Serie einen Vorteil erspielt hatte, konterte die andere kurz darauf mit einer eigenen Serie. Bei 21:18 ging der BSV durchaus mit leichten Vorteilen in die Crunchtime. Doch besonders in dieser Phase bewies Schwerins Außenangreiferin Svea Naujack ihre Talent und setzte am Netz die ausschlaggebenden Akzente.
So ging es in den Tie-Break und hier gingen dem BSV dann nach rund zwei Stunden intensivem Fights allmählich die Körner aus. Zwar sorgte die aufs Feld zurückgekommene Esther bis zum Seitenwechsel (bei 6:8 für Schwerin) noch für einiges Feuer, doch als sie nach hinten rotierte, fand der BSV am Netz keine Lösungen mehr und Schwerin setzte sich entscheidend ab.

Paulina Ströh (6) und Franzi Seidel (9) bei der MVP-Ehrung durch den BSV-Vorsitzenden Peter Müller (Foto: Sven Fels)

Fazit: Ein höchst unterhaltsamer Samstagabend in der Beverhalle und ein verdienter Punktgewinn für den BSV, für den unsere Damen über zwei Stunden lang alles reingeworfen hatten.
Jetzt folgen zwei spielfreie Wochenenden, dann geht's zum nächsten Spitzenreiter-Bezwinger, den RC Sorpesee, der an diesem Wochenende den VfL Oythe in die Knie zwang.