Für den BSV stand das Doppel-Heimspiel-Wochenende mit den beiden Derbys gegen die Münsteraner Teams auf dem Programm. Zwei Punkte holte der BSV am Samstag, am Sonntag ging er leer aus.

450 Zuschauer kamen an den beiden Tagen in die Heimspielstätte der BSV-Damen. Damit wurde zum zweiten und dritten Mal in dieser Saison die 200er-Marke geknackt. Und die Volleyballfans bekamen einiges geboten - wenn auch auf unterschiedliche Weise.

Am Samstagabend beim 3:2-Tie-Break-Sieg (20:25, 25:22, 25:10, 19:25, 15:4) unserer Damen gegen den VC Olympia Münster erlebten sie ein wendungsreiches Spiel, das der BSV auch mit einem Dreier hätte gewinnen können. Bei einer 2:1-Satzführung nach fulminant gewonnenem dritten Abschnitt lagen unsere Damen auch im Vierten zunächst deutlich vorn (9:3), verpassten es dann aber, weiter Druck zu machen, und ließen den jungen Gästen noch einmal Luft zum Atmen. Dies nutzten die VCO-Talente bei 8:12 und brachten noch einmal das beherzte Aufschlag- und Angriffsspiel aufs Feld, mit dem sie in die Partie gestartet waren, Durchgang 1 gewonnen und bis zur zweiten technischen Auszeit im Zweiten obenauf gewesen waren. Auf einmal stand es 13:12 für den VCO, kurz danach 18:14. Der BSV reagierte zu spät, verkürzte zwar noch auf 19:20, doch eine weitere Breakserie des Team von Marc d'Andrea erzwang den Tie-Break.
Die erste Wendung in der Partie war unseren Damen gelungen. Zur besagten zweiten technischen Auszeit in Durchgang 2 lagen sie mit 9:16 hinten. Mit einer Zuspielfinte holte Lea den Sideout und erzielte dann am eigenen Service erstmals im Match einen nachhaltigen Aufschlagdruck von Seiten des BSV. Die Münsteranerinnen hatten in diesem Element vorgelegt und die BSV-Annahme gehörig unter Beschuss genommen. Nun war auch der Service des BSV erwacht und war einer von zwei wichtigen Faktoren, dass unsere Damen den Rückstand auf 15:16 verkürzen, bald darauf mit 21:18 in Front gehen und auch den Konter des VCO (auf 21:22) parieren konnten und zum Satzausgleich kamen. Der andere Faktor war das "Ausgraben" des ein oder anderen Angriffs von VCO-Ausnahmeangreiferin Sina Siebert gewesen, die mit ihren Abschlüssen aus einsamer Höhe ansonsten ein VCO-Punktegarant war.
Satz 3 dominierte Ostbevern mit starkem Aufschlag und variablen eigenen Angriffszügen, unter denen die VCO-Gegenwehr ab der ersten technischen Auszeit vorübergehend einbrach. Ein Spiegelbild des Dritten wurde dann auch der Tie-Break, in dem der BSV bei 8:3 die Seiten wechselte und danach auch nur noch einen Zähler der Gäste zuließ.
Fazit: Volle Halle, tolle Stimmung, ein siegreicher BSV, der in der Tabelle um einen auf Platz 9 an Hildesheim vorbeizieht. Da tat auch der verpasst Dreier nicht so weh.

MVP BSV: Sophia Kerkhoff
MVP VCO: Sina Siebert

Machte ein Klassespiel: Melina (4), hier im Angriff (Foto: Vera Horstmann)

Am Sonntagnachmittag bekam die erneut prächtig gefüllte Beverhalle vor allem einen bärenstarken USC Münster II zu sehen, der sich mit einem klaren 3:0 (25:19, 25:13, 25:12) die Tabellenspitze eroberte. Die Mannschaft von Niels Westphal überzeugte spielerisch und ließ auch in Sachen Körpersprache keine Zweifel an ihrem Siegeswillen aufkommen. Sie war in allen Spielelementen das bessere Team und setzte sich in allen drei Durchgängen jeweils früh ab - eine eindrucksvolle Performance der USC-Reserve mit ihren erstligaerfahrenen Kräften. Dass unsere Mannschaft sich indes nicht wehrlos ergab, konnte man daran erkennen, dass sie ihre Punkte nur selten durch Nachlässigkeiten der Gäste erzielten, sondern oftmals durch beherzte eigene Aktionen erkämpften. Unterm Strich konnten sie damit nur halt viel zu wenige Zähler ergattern, um den USC ernsthaft gefährden, der dann doch meist die bessere Antwort parat hatte.
Unter den knapp 250 Zuschauern waren auch die aktuellen Bundesliga- und ehemaligen BSV-Spielerinnen Amelie Strothoff, Sophia Fallah und Wiebke Silge. Die beiden Youngster übernahmen nach der Partie die MVP-Ehrung. 

 
v.l.: Sophia Fallah, Greta Dobenecker, Esther Spöler, Amelie Strothoff (Foto: Sven Fels)

MVP USC II: Greta Dobenecker
MVP BSV: Esther Spöler