Zum Rückrundenstart stand für unsere Zweitligadamen ein Doppelwochenende mit Partien in Cottbus und Berlin auf dem Programm. Die Bilanz: gemischt. Top-Orga, ein Sieg und eine Niederlage.

Die Rahmenbedingungen - Busreise, Unterkunft, Essen - waren ausgezeichnet gewesen, um die längste Auswärtstour der Saison gelingen zu lassen. Auf dem Feld fuhren unsere Damen (nur) die halbe Ernte ein: Am Samstag gab es eine verdiente 0:3-Pleite beim Tabellennachbarn SV Energie Cottbus (16:25, 23:25, 18:25), tags drauf die Rehabilitation mit einem 3:0 (25:22, 25:22, 25:16) gegen den VC Olympia Berlin. 
Der BSV hatte in der Bundeshauptstadt Quartier genommen und war am Samstagmittag an die polnische Grenze weitergefahren. da das Vorspiel der Regionalliga in den Tie-Break gegangen war, begann die Zweitligapartie in Cottbus mit 40 Minuten Verspätung. Zunächst tasteten sich beide Teams eine Weile ab, dann setzten sich die Gastgeberinnen durch gutes Aufschlagspiel erstmals ab (von 9:9 auf 9:14). Ostbevern konterte auf 12:14, bekam aber direkt die nächsten Breaks eingeschenkt  und fand im Ersten kein Mittel mehr. Das sah im zweiten dann schon besser aus. Der BSV eroberte direkt eine 3-Punkte-Führung, verteidigte diese hartnäckig und hatte bei 21:17 den Satzausgleich in Reichweite. Doch eine Aufschlagserie von Cottbus' Spielmacherin Sophia Schefner stellte den Satzverlauf auf den Kopf (21:24). Als Diagonale Juliane Stapel den dritten Satzball verwandelte, blieb ein frustrierter BSV zurück und Cottbus erhielt einen zusätzlichen Push. Unser Team versuchte es mit personeller Umstellung, kam aber gegen das gepimpte Cottbuser Selbstvertrauen nicht mehr an. Schefner - später MVP der Gastgeberinnen - zog das SVE-Angriffsspiel variabel über alle fünf Angreiferinnen auf und spielte die BSV-Block-Abwehr immer wieder aus. Die Gastgeberinnen bauten ihre Führung kontinuierlich aus und sicherten sich zu Recht die drei Punkte, durch die sie in der Tabelle mit dem BSV gleichzogen. BSV-MVP wurde Esther, die im Angriff noch am zuverlässigsten Lösungen gefunden hatte.
Ein leckeres Essen in der Cottbuser "Kartoffelkiste" linderte ein wenig die Enttäuschung im BSV-Team und nach einer ruhigen Nacht im Berliner Hotel Tiergarten sammelte sich unsere Mannschaft am Sonntag, um es im Sportforum Berlin gegen die Youngster vom VCO besser zu machen. Zwar war dem BSV auch in dieser Partie noch anzumerken, dass die spielerischen Mechanismen nach der Weihnachtspause noch nicht wieder reibungslos ineinandergriffen, doch diesmal war man in den entscheidenden Phasen zur Stelle. Satz 1 nahm einen recht engen Verlauf. Meist war der BSV leicht vorn, Mitte des Satzes setzte Berlin eine Aufschlagserie und brachte sich vorübergehend in Front, was unsere Damen aber kontern konnten. Die Schlussphase brachte einige lange Rallyes und die wichtigen Zähler für den BSV. Im Zweiten erspielte sich unsere Mannschaft eigentlich deutlich Oberwasser, baute sich über 10:7 und 16:10 bis zum 22:14 eine deutliche Führung - um dann nochmal heftig ins Wanken zu kommen, als Berlins Johanna Frantzen die BSV-Annahme ins Schwimmen brachte und tatsächlich bis zum Ausgleich am Service blieb. Irgendwie befreite sich der BSV, dann bewies Esther zweimal ihre Erfahrung und der BSV hatte auch Satz 2 auf seinem Habenkonto verbucht. Nun war Ostbevern endgültig obenauf: In Durchgang 3 brannte nichts mehr an. Schon nach drei Rotationen lagen unsere Damen 12:5 vorn und der kleine, aber feine BSV-Anhang konnte beruhigt dem Dreier entgegenjubeln. MVP auf BSV-Seite diesmal Sophia, bereits ihre vierte Auszeichnung in dieser Saison.