Nach fünf verlorenen Sätzen fehlte nicht viel und der BSV wäre an diesem Wochenende gänzlich leer ausgegangen. Dann starteten unsere Damen eine Aufholjagd und holten doch noch den dritten Saisonsieg.

Es war in der noch jungen Saison nach dem Saisonauftakt plus Pokal und dem Doppelheimspieltag bereits das dritte Wochenende mit zwei Begegnungen. Eine kraftraubende Sache sind diese Doppeleinsätze und so konnte man beim BSV an der ein oder andere Stelle durchaus etwas fehlende Spritzigkeit beobachten. Doch das Team zeigte Charakter und langen Atem und bescherte sich und dem treuen Anhang am Ende einen glücklichen Ausgang.

Die Geschichte der Begegnung vom Samstag ist schnell erzählt. In der Großsporthalle Berg Fidel biss der BSV gegen die mit ehemaligen Erstligakräften gespickte Zweitvertretung des USC Münster auf Granit. In Durchgang 1 (21:25) gelang es unseren Damen, einen frühen Rückstand zu egalisieren und den Satzausgang bis zum 20:21 offen zu halten. In den entscheidenden Ballwechseln allerdings war der USC konsequenter und holte sich die Satzführung. In den folgenden zwei Abschnitten zogen die Gastgeberinnen erneut früh weg und hielten den BSV fortan souverän auf Abstand. Auch die Unterstützung von rund 50 mitgereisten BSV-Anhängern half nichts: Insbesondere gegen die Angriffe und Aufschläge von Außenangreiferin Ines Bathen und Diagonale Rebecca Schäperklaus (USC-MVP) fand Ostbevern die gesamte Partie über kein rechtes Gegenmittel.

Am Sonntag in der Ballsporthalle des Pascal-Gymnasiums sah es für den BSV gegen die athletischen Youngster des VC Olympia Münster lange Zeit auch nicht gut aus. Zwar behauptete sich unsere Mannschaft im Block-Abwehr-Bereich ganz ordentlich, im Bereich Aufschlag-Annahme gab es aber eine deutliches Plus für die Gastgeberinnen, die in eigener Halle ein wahres Aufschlagsgewitter entfachten, wohingegen sich der BSV schwer tat, Aufschlagdruck entgegenzusetzen. Nach noch knapp verlorenem ersten (22:25) und dann deutlich abgegebenem zweiten Satz (17:25) mochte den erneut zahlreich unterstützenden BSV-Fans eine üble Wochenend-Bilanz schwanen. Unser Team hatte allerdings noch einige Pfeile im Köcher. Luisa übernahm gegen Ende von Satz 2 im Zuspiel, Esther rückte in den Mittelblock und das BSV-Spiel erwachte zu neuem Leben. Während die jungen VCO-Spielerinnen ihr hohes Level der ersten beiden Sätze nicht mehr ganz halten konnten und einige Fehler mehr machten, fand der BSV neue, zum Teil überraschende, zum Teil einfach konsequent herausgespielte Lösungen in der Offensive und brachte auch den Aufschlag-Annahme-Bereich mehr ins Gleichgewicht. Das Ergebnis war ein spielfreudig und recht deutlich gewonnener Anschlusssatz (25:17). Im Vierten stemmte sich der VCO gegen den Turnaround, ging mit 8:5 und 12:7 in Front. Doch die Antwort des BSV ließ nicht lange auf sich warten. Mit Sophia am Service konnte man auf 11:12 verkürzen und als der BSV kurz darauf mit 18:16 die Führung übernommen hatte, war der Weg freigeräumt für den Satzausgleich (25:20). Der Tie-Break sah den BSV beständig vorn, aufmerksam wurde jeder Versuch der Gastgeberinnen, doch noch den ersten Saisonsieg einzufahren, gekontert. Mit 15:10 sicherte der BSV auch den finalen Durchgang und die Punkte acht und neun für die Tabelle, in der sich unsere Mannschaft nach fünf Partien exakt in der Mitte des 13er-Feldes, auf Rang 7, einsortiert hat.


Esther, hier im Angriff gegen Potsdam, trug maßgeblich zur Wende im VCO-Spiel bei und wurde zurecht als MVP ausgezeichnet. (Foto: Vera Horstmann) 

Die nächste Partie findet wieder vor eigenem Publikum statt, dann gastiert der unangefochtene Tabellenführer VfL Oythe in der Beverhalle. Dies aber erst in zwei Wochen. Bis dahin hat unsere Mannschaft Zeit, Kräfte zu tanken. Zudem wird der Kader dann noch um eine weitere Spielerin verstärkt, die an diesem Wochenende noch nicht spielberechtigt war. Mehr dazu in den nächsten Tagen.