Die 1. Damen haben ihr Heimspiel am Samstagabend gegen die Sportfreunde Aligse nach Satzrückstand mit 3:1 (20:25, 25:20, 25:21, 25:23) gewonnen und ihre Tabellenführung in der Vorrundengruppe 2 behaupten können.

Unter verschärften Einlassbedingungen (2G) waren erneut über 100 Zuschauer in die Beverhalle gekommen, um unsere Mannschaft zu pushen. Der BSV konnte die Unterstützung gut brauchen, lief es doch an diesem Abend spielerisch nicht so rund wie in den letzten Begegnungen. 
Das Publikum sah ein unruhiges Spiel. Teilweise hektisch, mit überdurchschnittlichen Eigenfehlern, Türenalarm, Aufstellungsirrtümern, zwei Verletzungen und - wann hat man das zuletzt gesehen - einer Hinausstellung. Alle Beteiligten wollten augenscheinlich viel und kämpften mit sich, dass nicht alles gelang, wie es sollte.
Unser Team hatte sich in der Spielvorbereitung vorgenommen, trotz der in Anbetracht der Ausgangslage unvermeidlichen Favoritenrolle mit voller Konzentration und Entschlossenheit zu Werke zu gehen. Der Verlauf des ersten Satzes schien dann aber eine andere Sprache zu sprechen. Die "Gallierinnen" waren das präsentere Team, setzten sich früh über 7:3 und 11:4 auf 14:6 ab. Doch es war nicht fehlende Ernsthaftigkeit, die den BSV in Bredouille brachte: Die Gäste schlugen mit hohem Risiko auf und kostete sie das auch Matchverlauf einige Servicefehler, in der Anfangsphase der Partie war die Erfolgsquote hoch und setzte das Heimteam direkt unter Druck. Zudem verfehlten die BSV-Angreiferinnen mehrfach knapp das gegnerische Feld. Obwohl unsere Damen nach und nach auch mehr zwingende Aktionen zeigten, ging Durchgang 1 verdient an die Sportfreunde.
Die Abschnitte 2 und 3 konnte unsere Mannschaft dennoch für sich entscheiden, weil man im Aufschlag nun selbst druckvoller agierte und der Block des Öfteren zuzupacken wusste. Nichtsdestotrotz blieb das BSV-Spiel irgendwie holprig, von kleinen Ungenauigkeiten oder falschen Entscheidungen aus der Spur gebracht. Natürlich gab es auch sehenswerte Szenen. Im Schnellangriff beispielsweise lieferten sich beide Teams phasenweise einen tollen Schlagabtausch und auch die ein oder andere lange, umkämpfte Rallye sorgte für Stimmung. Aber in einen Flow kam unser Team diesmal nicht, sicherlich auch, weil Aligse weiterhin hartnäckig und beherzt gegenhielt.
Ende des zweiten Satzes verletzte sich Leonie nach einem erfolgreichen Block am Sprunggelenk, Mitte des Dritten vertrat sich Gästespielerin Lena Onnen den Fuß beim Kontakt mit dem Schiedsrichterstuhl. Beide mussten behandelt werden und konnten nicht weiterspielen. Aligses Kapitänin tat sich mit der Zuschauerrolle schwer, äußerte von der Bank aus wiederholt ihren Unmut über Entscheidungen des Schiedsgerichtes, was im vierten Satz zunächst mit einer roten Karte und schließlich mit einer Hinausstellung quittiert wurde. 

Trotz der Sanktionen nahm der abschließende Durchgang zunächst einen engen, umkämpften Verlauf. Als der BSV mit Lea am Service schließlich von 14:14 auf 19:14 wegzog, schien eine Vorentscheidung gefallen. Im Gegenzug kam Aligse jedoch wieder auf einen Zähler heran. Noch einmal legte unser Team vor und hatte bei 24:19 fünf Matchbälle. Das musste es doch gewesen sein! Stattdessen gab es aber Nervenflattern. Vier Matchbälle blieben ungenutzt. Am Ende brauchte es einen Aufschlagfehler der Gäste, um den Deckel drauf zu machen - ein wenig symptomatisch für das BSV-Spiel an diesem Tag, in dem nicht alles leicht von der Hand ging.
Sei's drum. Drei Punkte gingen schließlich an Ostbevern, die Tabellenführung hat Bestand. Und nächstes Wochenende haben unsere Damen spielfrei, um nach dem intensiven November mal durchschnaufen zu können.

MVP Ostbevern: Vera Horstmann
MVP Aligse: Leonie Rothbarth