Unsere Zweitligadamen haben ihr Heimspiel gegen den USC Münster II glatt mit 0:3 (17:25, 23:25, 17:25) verloren. So bleibt es vorerst dabei: Gegen den Partnerverein sieht der BSV nicht viel Land.

Die Stimmen aus den Reihen der rund 170 Zuschauer waren nach der Partie meistenteils sehr versöhnlich. Man erkannte die Qualitäten der Gäste an und befand, dass sich Ostbevern gut verkauft habe. Unser Team selbst war nicht so zufrieden mit seinem Auftritt. Anders als man es sich für die Partie vorgenommen hatte, war die Mannschaft nicht "voll bei sich" gewesen, hatte sich von der Selbstsicherheit der Kontrahentinnen beeindrucken lassen und in den Basics nicht verlässlich gespielt. "Sicherlich ist die Niederlage gegen den Tabellenführer kein Beinbruch", resümierte Trainer Dominik. "Aber wir haben auch die Chance ausgelassen, an einem höheren Level zu wachsen, waren, wenn der Druck der Gegenseite zunahm, nicht kämpferisch genug."


Kathrin - hier im Angriff gegen Düsseldorf - erhielt zum zweiten Mal in dieser Saison die MVP-Medaille beim BSV. (Foto: Vera Horstmann)

Die Gäste lieferten keine fehlerfreie Leistung ab, doch immer wenn es drauf ankam, legten sie einen Gang zu - meist in Person ihrer ehemaligen Erstligaangreiferinnen Anna Siebert (MVP auf USC-Seite), Rebecca Schäperklaus, Lea Quabeck oder Libera Johanna Müller-Scheffsky. Im ersten und dritten Durchgang war dies Mitte des Satzes, als der USC mit Punktserien von 13:14 auf 13:21 bzw. 12:9 auf 12:15 und 13:19 wegzog. Bis dahin hatte der BSV eigene Akzente setzen und das Geschehen offen halten können. Sabrina, die nach ihrer langwierigen Verletzung ihre erst Saisonpartie absolviert, konnte sich am Netz ein paar Mal "zurückmelden" und auch über die Antennen fand der BSV gute Angriffslösungen. Er schaffte es allerdings auch nicht, aus diesen positiven Phasen zusätzliche Energie zu ziehen und sich gegen die zu erwartenden Tempoverschärfung der Gäste zu wappnen. Wenn der USC aufs Gaspedal drückte, wurde es schlagartig dünn mit den BSV-Highlights.
Besonders ärgerlich war dies im zweiten Abschnitt. Da hatte der BSV durch starke Aufschläge von Kapitänin Kathrin von 16:17 auf 22:17 gestellt und den Spitzenreiter richtig ins Wanken gebracht. Doch nachdem Anna Siebert den USC dann endlich aus der Rotation befreit hatte und wieder seinen Punkte-Sog aufbaute, gelang unserer Mannschaft kein eigener Punkt mehr. Lediglich ein Münsteraner Aufschlagfehler half dem Heimteam, den ersten Satzball bei 22:24 abzuwehren. Möglichkeiten waren durchaus da gewesen, den Vorsprung über die Ziellinie zu bringen und den dann nicht unverdienten Satzgewinn einzuheimsen. Doch die dafür nötige Entschiedenheit vermochte der BSV an diesem Abend nicht rauszukitzeln.

So ging es dann aus wie in den bisherigen Zweitligapartien gegen den USC zuvor auch und das Warten auf die Begegnung, in der Ostbevern den großen Nachbarn mal richtig ärgern kann, geht weiter.   

MVP USC: Anna Siebert
MVP BSV: Kathrin Pasel

In einer Woche steht bereits das nächste Heimspiel ins Haus. Dann kommt der SV Energie Cottbus in die Beverhalle, der aktuell das andere Tabellenende ziert.