Unsere Drittligadamen sind in der Meisterrunde weiter mit einer blütenweißen Weste unterwegs. Auch das Heimspiel gegen den SV Bad Laer gewannen sie vor gut 150 Zuschauern mit 3:0 (26:24, 25:19, 25:22).

Der Sieg war sicherlich verdient, wenn auch mit 3:0 vielleicht etwas zu hoch. Der Erste der Vorrundengruppe A war am Sonntagnachmittag durchaus für einen Teilerfolg gut. Zumindest der erste Durchgang hätte genauso gut zugunsten der Gäste enden können, sah sich der BSV doch überwiegend einem Rückstand gegenüber. In der Crunchtime hatte Bad Laer die Trümpfe in der Hand (19:22 aus BSV-Sicht) und bei 23:24 den ersten Satzball. Im entscheidenden Augenblick machten unsere Damen jedoch keine Fehler mehr, glichen durch einen Servicefehler Bad Laers aus und Hannah beendete kurz darauf eine lange, packende Rallye mit einem wuchtigen Diagonalangriff zur Satzführung für den BSV. Das war nochmal gut gegangen, mochte der BSV-Anhang gedacht haben, und wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, hätten die Niedersächsinnen den Eingangsabschnitt geholt.


Vor der Partie gab es eine Schweigeminute für die Betroffenen des Ukraine-Krieges. (Foto: D. Overlöper)

So aber gewann der BSV an Stabilität und war in den beiden folgenden Sätzen tonangebend. Die Gäste liefen praktisch durchgehend Rückständen hinterher. Sie setzten alles daran aufzuschließen, näher als zwei Zähler ließen unsere Damen den Gegenüber aber nicht mehr herankommen, wussten stets rechtzeitig zu kontern, wenn Bad Laer Boden gut machte.
Stolz war BSV-Coach Dominik besonders auf die Defensivleistung seiner Mannschaft. Gegen DIE Abwehrmannschaft der Liga war sein Team in diesem Element nicht wesentlich hintenan, punktete mehrfach in langen Ballwechseln nach sehenswerten Abwehraktionen. Begünstigt wurde die Defensive des Heimteams freilich durch eine glänzende Blockarbeit, mit der es gelang, die Stärken des SV-Angriffs deutlich einzudämmen. Das war vielleicht an diesem Nachmittag der markanteste Unterschied zwischen beiden Kontrahenten, die sich im Aufschlag-Annahme-Bereich jeweils keine nennenswerten Vorteile erspielen konnten. Besonders hervor tat sich im Block einmal mehr Esther, die nach der Partie die goldene MVP-Medaille zugesprochen bekam. Auf Bad Laerer Seite erhielt Zuspielerin Michelle Bollien die individuelle Auszeichnung - sie war angeschlagen in die Begegnung gegangen, hielt aber durch und das Gästespiel zusammen.
Aufgrund zahlreicher mitreißender Rallyes und des spannenden ersten Durchgangs kamen die Ostbeverner und Bad Laerer Fans in der Beverhalle auf jeden Fall auf ihre Kosten. Sie dankten es durch laustarke und trommelunterstützte Anfeuerung und reichlich Applaus. Es tat gut, nach fast zwei Jahren Pandemie-Einschränkungen wieder eine Stimmung in der Halle zu erleben, wie sie zuletzt in der Zweitligasaison 2019/20 möglich war!


Kooperation BSV+Leo-Channel: Hille und Thorsten kommentierten den Livestream. (Foto: A. Schneider)

Für alle, die das Match nicht in der Halle verfolgen konnten, gab es erneut einen Livestream, diesmal in Kooperation mit dem Leo Channel, der ansonsten die Bad Laerer Heimspiele dieser Saison regelmäßig begleitet. Die professionelle Kamera eines beweglichen Kameramanns sorgte für neue Bildqualität, im Kommentar ergänzten sich Hille Dreckmann und Thorsten Pisker, mit dem Mikro sammelte Marc Rösler zudem Stimmen ein - eine tolle mediale Aufbereitung dieses Spitzenspiels, die sich lohnt, noch einmal im Replay (im BSV-Twitch-Kanal oder in der YouTube-Ausstrahlung des Leo-Channels) angeschaut zu werden!