Zum Abschluss eines für den BSV großartigen Jahres bezogen unsere Zweitligadamen daheim eine deutliche 0:3-Klatsche (16:25, 18:25, 13:25) gegen die DSHS SnowTrex Köln. Gefeiert wurde anschließend trotzdem.

Rund 300 Zuschauer waren am vierten Adventssonntag in die Beverhalle gekommen und erhofften sich im Duell zweier Tabellennachbarn eine packende Partie. Doch die Damen aus der Domstadt waren nicht gekommen, um Geschenke zu verteilen. Vielmehr zeigten sie einen Auftritt wie aus einem Guss und bewiesen, dass sie ungeachtet des bislang durchwachsenen Saisonverlaufs zu den absoluten Topteams der Liga gehören. Angefangen bei einem starkem Service über eine herausragende Block-Abwehr-Performance bis hin zu einem schnörkellos-effizienten Angriffsspiel baute Köln einen Druck auf, dem der BSV in keiner Phase der Partie gewachsen war. Alle drei Durchgänge gewannen die Gäste von vorn und ließen in ihrer Kompaktheit und Unnachgiebigkeit erahnen, warum das Team 2017 und 2018 jeweils Meister in der 2. Liga Nord geworden war.


Szenen wie diese hatten am Sonntag Seltenheitswert. (Foto: Dominik Overlöper)

Dabei kann man nicht resümieren, dass unsere Damen an diesem Nachmittag neben sich gestanden hätten. Klar, es gab den ein oder anderen Moment, wo die Punkte zu schnell weggingen, Situationen, die man besser hätte lösen können. Doch den Grund für die deutliche Niederlage darf man getrost in der Stärke des Kontrahenten begründen. Der BSV war mit dem Selbstvertrauen des Emlichheimsieges durchaus voll Energie und Courage in die Begegnung gegangen, hatte trotz der frühen und im Satzverlauf im größer werdenden Rückstände wieder und wieder den Kopf hochgenommen und versucht, dem Kölner Druck mit den eigenen Stärken zu widerstehen. Indes: Die SnowTrex-Spielerinnen hatten fast immer die bessere Antwort parat. Die BSV-Aufschläge waren mutig, erzielten aber gegen die sattelfeste DSHS-Annahme kaum einmal Wirkung. Starke BSV-Angriffe, wie sie vor Wochenfrist noch die Emlichheimer Verteidigung auseinander genommen hatten, wurden von Köln teils spektakulär pariert. Der BSV biss mit allem, was er versuchte, auf Granit.

So wurde es nichts mit einem packenden Match, nach 76 Minuten war die Lektion beendet. Dass in der Beverhalle trotzdem noch lange nicht Schluss war, dafür hatten unsere Spielerinnen im Vorfeld gesorgt.
Letztes Heimspiel 2019, letztes Heimspiel des Jahrzehnts? Unsere Damen spannten den Bogen noch weiter, hatten das 25-jährigen Trainerjubiläum ihres Coaches zum Anlass genommen und bescherten ihm einen "großen Bahnhof". Andrea und Sophia ließen vor gefüllter Tribüne Stationen, Entwicklungen und Anekdoten eines Vierteljahrhunderts Revue passieren, zudem waren zahlreiche Spielerinnen gekommen, die im Laufe der Jahre in der 3. Damen (1994- 2000), der 1. Damen (2000-heute) oder in den von Dominik betreuten Jugendmannschaften gespielt hatten oder aktuell spielen. Dominik selbst hatte sein "Silbernes" selbst gar nicht auf dem Schirm gehabt, war von der Aktion völlig überrascht und bewegt. Nach dem offiziellen Teil mit anschließendem Gruppenfoto verbrachte die Festgemeinde noch einige Stunden mit vorbereiteten Snacks und dem ein oder anderen Getränk, Bildern aus vergangenen Zeiten, Videobotschaften derjenigen, die nicht hatten kommen können, Gesprächen, Erinnerungen... ein toller, herzerwärmender Abend trotz der "kalten Dusche" vorab!


Foto: Dominik Overlöper

MVP Gold: Franziska Kalde (DSHS SnowTrex Köln)
MVP Silber: Sophia Eggenhaus (BSV)

=> Bericht der WN
=> Volleytime / Folge 38 (Doppelfolge Köln/Leverkusen)