Unsere Zweitligadamen haben auch ihren zweiten Auftritt im Bundesliga-unterhaus "Spitz auf Knopf" für sich entscheiden können: Mit 3:2 (22:25, 25:23, 16:25, 25:21, 17:15) siegten sie beim VfL Oythe und bewiesen dabei erneut eindrucksvoll ihre "Steh-auf-Mentalität".

"Saisonauftakt 2.0" hatte Trainer Dominik die Partie in der Vorbesprechung genannt. Ohne die Wohlfühlatmosphäre der Beverhalle und gegen eine der gestandensten Zweitligamannschaften der Staffel erwartete der Coach eine ganz andere und deutlich unangenehmere Herausforderung als zur Premiere gegen Bad Laer. Doch knapp 50 mitgereiste BSV-Anhänger gaben ihrem Team in Vechta starke Unterstützung. Sie mochten - vertraut man der offiziellen Zuschauerzahl - zwar nicht die Hälfte des Publikums ausgemacht haben, sorgten aber mindestens für die Hälfte der Stimmung, wie auch Hallensprecher Rainer Voß anerkennend hervorhob.
So trat der BSV von Beginn an mutig auf und war direkt im Spiel. Zu bemängeln war in Durchgang 1 lediglich die zu hohe Fehlerquote im Service - und, dass sich unsere Damen, nachdem sie lange eine kleine Führung behauptet hatten, in der Crunchtime die Butter vom Brot nehmen ließen. Doch der BSV ließ sich davon nicht entmutigen, bot den routinierten Gastgeberinnen weiterhin die Stirn und setzte zum Ende des Zweiten diesmal selbst die wichtigen Punkte.
Mit dem Rückenwind des Satzgewinns startete der BSV selbstbewusst in Abschnitt 3. Eine Oyther Aufschlagserie (von 6:4 auf 6:12) bereitete dem Ostbeverner Elan jedoch ein jähes Ende. Der VfL bestimmte jetzt die Begegnung und sorgte für einen deutlichen Satzausgang. Es schien, als habe der letztjährige Meisterschaftsvierte, der zum Saisonauftakt bei starken Leverkusenern 1:3 verloren hatte, in die Spur gefunden und würde nun für klare Verhältnisse sorgen.
Wie wertvoll die Variabilität und Breite des BSV-Kaders jedoch sein kann, zeigte sich einmal mehr im folgenden vierten Durchgang. Mit veränderter Besetzung und mit anderem System kam unser Team zurück aufs Feld. Zudem erhielt Zuspielerin Lea, die später die MVP-Goldmedaille entgegennehmen durfte, die Order, das schnelle Spiel über die Mitte zu forcieren. Das sorgte dafür, dass der herbe Satzausgang zuvor umgehend aus den Köpfen verschwand und der BSV am Netz neue Lösungen auftischte. Spätestens, als sich unsere Damen von 9:9 auf 15:9 absetzen konnte, war Ostbevern wieder voll da und ließ sich den Teilerfolg nicht mehr nehmen. 
Mit der Gewissheit im Rücken, auch aus Spiel 2 etwas Zählbares mitzunehmen, behielten unsere Mannschaft im Tie-Break auch weiterhin den Kopf oben, egal was ihr an Ungemach begegnete: Den 0:5-Start, aus dem sie sich auf 6:7 herankämpfte, das 8:12, das sie kurz darauf ausglich, und auch die Matchbälle bei 12:14 und 14:15, die sie couragiert abwehrte. Soviel Hartnäckigkeit raubte dem Heimteam den Nerv. Als der BSV nach einem Killblock von Vera schließlich selbst vor dem Matchgewinn stand, steuerte Oythe den fehlenden Punkt per Eigenfehler bei.
So durften sich unsere Damen und ihr Anhang nach 137 Minuten diebisch über den zweiten gelungen Saisonauftakt freuen. Wie gegen Bad Laer kam dieser angesichts des Matchverlaufs etwas unverhofft, war aufgrund der großartigen Moral unserer Spielerinnen aber nicht unverdient.


Durch ihr mutiges Spiel im 4. und 5. Satz verdiente sich Lea die MVP-Auszeichnung. (Foto: Frank Brockhausen)

=> Bericht der WN 
=> Volleytime / Folge 29
=> Oyther Nachbericht auf der VBL-Homepage