Den vier Neuzugängen im Kader steht - neben den bereits bekannten Abgängen Sophia, Wiebke, Caro und Lara - nun auch ein fünfter Verlust gegenüber: Libera Ira muss ihre Volleyballkarriere beenden.

Den Hoffnungen der 39-jährigen auf ein weiteres Jahr 2. Bundesliga schoben ärztlicher Rat und gesundheitliche Vernunft einen Riegel vor. Die Beschwerden, die sie im Saisonverlauf immer wieder gebeutelt hatten, machen den Verzicht auf Leistungssport erforderlich. 
Bereits 2018 hatte Ira (seinerzeit noch als Außenangreiferin) nach etlichen Jahren beim BSV schon einmal vom Volleyball Abschied genommen, weil "die Knochen nicht mehr wollten". Im vergangenen Frühsommer dann das Comeback der Nordwalderin auf der Position der Annahme- und Abwehrspezialistin - ohne Sprungbelastung, dafür mit neuen Trainingsinhalten und -zielen. Ihre Erfahrung und soziale Kompetenz bildeten eine wichtige Stütze gegenüber den Herausforderungen der 2. Liga, als Vorbild in jedem Training und voll positiver Energie auf dem Spielfeld bereicherte sie das Team. 
Das abrupte Saisonende traf Ira ins Mark. Wie ihre Mitspielerinnen war sie noch voll Vorfreude auf die verbleibenden vier Begegnungen gewesen. Intensiv brachte sie sich daher im Entscheidungsprozess der Mannschaft für die kommende Spielzeit ein. Daheim bereitete sie sich athletisch diszipliniert vor. Die Schmerzen allerdings blieben. Eine ärztliche Abklärung wurde unumgänglich und ließ ihr schließlich keine Wahl: Schluss mit Volleyball. 


Foto: Dominik Overlöper

Trotz des bitteren Endes ist Ira sehr dankbar für das Erlebnis, mit dem BSV die Zweitliga-Premierensaison gespielt zu haben. Sie habe so viele Momente zutiefst genossen, nehme so viele tolle Erinnerungen mit, resümiert sie im Gespräch mit ihrem Trainer. Das kann man nur zurückgeben: Danke, Ira, du hast für uns so viel gegeben und warst uns ein großer Schatz!

Aus dem Libero-Trio der Vorsaison wird 2020/21 nun ein Libero-Duo mit Andrea und Franzi. Aktuell zählen 13 Spielerinnen zum Kader, es ist also noch ein wenig Platz. BSV-Trainer Dominik sieht das Team bereits gut aufgestellt, betrachtet die Personalplanung aber noch nicht zwingend als abgeschlossen. "Vielleicht ergibt sich durch die Vergabe der Studienplätze Ende August noch eine Option. Wir sind da durchaus offen."