Die 2. Damen bestritten am Samstag in Ahaus das Halbfinale im Bezirkspokal Westfalen-Nord und unterlagen dem gastgebenden Verbandsliga-Vizemeister VfL Ahaus nach einer tollen Leistung erst im Tie-Break mit 2:3.

In der ersten Bezirkspokalrunde Mitte Februar hatten unsere Drittligadamen durch Siege gegen Lüdinghausen und BW Aasee III die Qualifikation für das "Final Four" fix gemacht. An diesem nun nahm der BSV mit seiner Meistermannschaft aus der Bezirksliga teil. Der Grund: Absolute Priorität genießt für die 1. Damen selbstredend der abschließende letzte Spieltag in der Dritten Liga am Sonntag, ein achtstündiges Pokalturnier mit anderem Spielball am Tag zuvor sollte daher vermieden werden. Das sahen auch die beiden anderen Drittligisten ASV Senden und BW Aasee Münster so, die sich auch für die Finalrunde qualifiziert und ebenfalls nicht ihre erste Mannschaft entsandten.
So tummelten sich in Ahaus der Meister (Aasee III), der Vizemeister (Ahaus) und der Fünfte (Senden II) der diesjährigen Verbandsliga 4 und mit dem BSV der Meister der Bezirksliga 13. Für unsere Damen, deren Saison am vorigen Sonntag endete, sollte die Begegnung mit höherklassigen Teams eine Art Belohnung für ihre herausragende Spielzeit sein. Und sie ließen sich auf die Herausforderung, namentlich: den Halbfinalgegner VfL Ahaus, mit voller Leidenschaft ein. Ein guten halben Satz lang benötigte Stefans Mannschaft, um sich an das höhere Tempo und die härteren Schläge des Gegners zu gewöhnen. Als sich der BSV-Widerstand allmählich zu formieren begann, war der Rückstand in Satz 1 bereits zu groß, auch eine erste längere Punktserie mit Hannah am Service konnte den Satzverlust nicht verhindern. Doch in der Folge agierte unser Team mindestens auf Augenhöhe. Abschnitt 2 verlief eng. Der BSV stabilisierte die Annahme um Libero Melina und bekam im Block-Abwehr-Bereich immer besser Zugriff auf die Ahauser Offensive. Besonders Vittoria zog mit ihrer Blockarbeit der bis dahin starken VfL-Diagonalen zunehmend den Zahn. In der Crunchtime war der BSV schließlich obenauf und holte den Satzausgleich. 
Euphorisiert dominierte der BSV den folgenden dritten Durchgang nahezu. Mit Imke setzte eine weitere Außenangreiferin Akzente und zeigte, was sie in dieser Saison gelernt hatte. Von Zuspielerin Mari glänzend bedient punktete der Schnellangriff mit Franka und Leah immer mutiger und stellte die Verbandsliga-Mitte - ebenso wie BSV-Diagonale Hannah ihr Ahauser Pendant - vorübergehend in den Schatten. Die daraus resultierende 2:1-Führung setzte dem Favoriten sichlich zu, in Abschnitt 4 verzog Ahaus zunächst reihenweise den Aufschlag. Auch der BSV benötigte eine Konzentrationspause, konnte aber bis Satzmitte noch eine kleine Führung behaupten. Dann übernahm die Ahauser Kapitänin den Service, schnürte unsere Mannschaft in einer Rotation fest und sorgte für den Wechsel im Momentum. Franzi kehrte zurück und brachte neue Stabilität ins Ostbevern Spiel. Unsere Mädchen stemmten sich mit allem Einsatz gegen die Wende, konnten den Satzausgleich aber nicht mehr verhindern.
Im Tie-Break musste der BSV gegen einen wiedererstarkten Kontrahenten früh abreißen lassen. Der Akku war verbraucht, die minimalen Wechseloptionen und ein in den letzten drei Wochen stark eingeschränkter Trainingsrhythmus ließen keine Reserven mehr zu. Trotz des 2:3 konnte unsere Mannschaft aber stolz darauf sein, wie sie sich gegen die zwei Spielklassen höher angesiedelten Gastgeberinnen präsentiert hatte. Unser Landesligaaufsteiger hatte sein Potential für höhere Aufgaben unter Beweis gestellt - das hat Spaß gemacht!

Den Bezirkspokal holte sich der Verbandsligameister BW Aasee III mit einem 3:1-Sieg gegen Ahaus. Im Halbfinale hatten sich die Münsteraner gegen den ASV Senden mit dem gleichen Ergebnis behauptet.