Die 1. Damen haben ihre letzte Auswärtspartie der Saison beim SV Wietmarschen mit 3:1 (16:25, 25:17, 25:20, 25:17) gewonnen und damit den 17. Sieg im 20. Spiel gefeiert - dank einer Leistungssteigerung ab dem zweiten Durchgang in einer rassigen Begegnung.

Die rund 100 Zuschauer in der Wietmarschener Sporthalle - darunter auch ein kleiner Block lautstarker BSV-Anhänger - bekamen einen attraktiven Schlagabtausch zu sehen, der sich in der Dritten Liga absolut sehen lassen konnte. Wer diesen ohne Hintergrundwissen über die Ligakonstellation in die Halle gesehen hätte, wäre kaum auf die Idee gekommen, dass hier der Tabellenzweite beim bereits als Absteiger feststehenden Ligaschlusslicht antrat. Die Gastgeberinnen spielten couragiert, mit Leidenschaft und Dynamik auf und verlangten unserer Mannschaft eine Topleistung ab. Man bekam einen Eindruck davon, warum Spitzenreiter Aligse hier verloren hatte.
Unseren Damen fiel es zunächst schwer, richtig in die Partie zu kommen. Schon die ersten vier Punkte erzielte Wietmarschen durch Aktionen, auf die sich der BSV eigentlich in einer kleinen Videoanalyse vorbereitet hatte. Aber auf dem Feld ist eben noch anders als am Laptop. Das beschäftigte Spielerinnen und Trainer und verhinderte, dass der BSV die notwendige Intensität aufs Parkett brachte. Die Niedersächsinnen dagegen pushten sich mit jedem Punktgewinn zu einer mächtigen Präsenz und holten Durchgang 1 hochverdient. Obwohl Abschnitt 2 von Beginn an einen aus BSV-Sicht positiveren Spielstand brachte, dauerte es bis Mitte des Satzes, ehe das Hadern auf Ostbeverner Seite nachließ und einer Bereitschaft zu fighten Platz gab. Ab da bekam der BSV Oberwasser, konnte sich seiner Sache aber nie sicher sein, da Wietmarschen unermüdlich weiterkämpfte und sich zu keinem Zeitpunkt geschlagen gab.
Stark, wie die Gastgeberinnen dem dominaten BSV-Block eine vielarmige Angriffssicherung entgegensetzten, die ihnen immer wieder neue Angriffschancen ermöglichte. Stark, wie sie ein ums andere Mal neue Optionen in ihr Angriffsspiel einbauten, um die Wand am Netz zu umgehen. Stark aber auch, wie sich unsere Mannschaft in die eigene Abwehrarbeit "hineinfraß", um ihrerseits auf die finale Punktchance warten zu können. Wie sie nach der 10-Minuten-Pause, die in dieser Partie zum denkbar ungünstigsten Moment kam (nämlich als der BSV gerade das Kommando übernommen hatte), ohne Bruch an die Entschlossenheit zuvor anknüpfen konnte. Oder wie sie sich mit einzelnen "big pionts" befreite, wenn die Gastgeberinnen aufzukommen drohten.
Da auch Aligse und Bremen ihre Begegnungen gewannen, änderte sich an der Tabellenspitze der Dritten Liga West nichts: Der BSV auf Platz 2 ist eingerahmt von zwei Teams, die noch aus eigener Kraft die Meisterschaft erringen können. 

=> Bericht der WN vom 12.03.2018