Mit Hannah Theis präsentieren die Zweitligadamen des BSV ihren ersten Neuzugang für die Saison 2024/25. Die 21-jährige Mittelblockerin kommt vom niedersächsischen „Nachbarn“ SV Bad Laer an die Bever.

Verbindungen nach Ostbevern hat Hannah schon länger. Als Schülerin besuchte sie die Loburg, war mit Marie und Melina in einer Stufe und über den Schulvolleyball mit den beiden Außenangreiferinnen des BSV befreundet. Im letzten Sommer kam sie durch die Studenten-EM in Portugal mit weiteren Ostbeverner Spielerinnen in Kontakt. 
Foto: Björn KaisenDie Lehramtsstudentin begann schon im zarten Alter von sieben Jahren mit dem Volleyball. Über eine Ballspiel-AG von Stefan Bertelsmann in der 1. Klasse der Grundschule kam sie zum SV Bad Laer, bei dem sie 14 Jahre lang ans Netz ging und eine hervorragende volleyballerische Ausbildung erhielt. „Hannah hat eine sehr gute Technik und ist extrem dynamisch und spielfähig“, sagt BSV-Trainer Dominik  anerkennend. „Beim Probetraining im Mai hat sie alle schnell überzeugen können, dass sie ein Gewinn für uns ist.“
Nach den bisherigen Highlights ihres Volleyballlebens gefragt denkt Hannah zunächst an die Erfolge ihrer Jugendzeit – allen voran der Gewinn der Nordwestdeutschen Meisterschaft 2020 in der U20. „Das waren emotionale Spiele, weil wir der Underdog waren“, erinnert sie sich. Die DM-Teilnahme blieb der Überraschungsmannschaft verwehrt, da die nationalen Meisterschaften nach Ausbruch der Corona-Pandemie abgesagt wurden. Deutsche Meisterschaften erlebte sie dafür 2018 in der Halle sowie 2019 und 2020 im Sand. „Das war von unserer Platzierung her nicht so aufsehenerregend, aber das professionelle Ambiente der DMs hat richtig Bock gemacht.“
Zweitligaluft konnte Hannah bislang noch nicht schnuppern. Sie kam 2020 in die 1. Mannschaft des SV, als sich Bad Laer nach dem ersten coronabedingten Spielzeitabbruch gerade aus der 2. Liga in die Dritte Liga zurückzogen hatte. In der vergangenen Saison, nachdem mehrere erfahrene Leistungsträgerinnen ihre Karriere beendet hatten, avancierte sie zur Schlüsselspielerin des Teams. Nach dem Umbruch konnte die junge Mannschaft von Thomas Wilkens trotz einer deutlichen Steigerung in der Rückrunde den Abstieg in die Regionalliga nicht abwenden. Hannahs Traum, in der 2. Bundesliga zu spielen, scheint in ihrem Heimatverein auf längere Sicht nicht realisierbar zu sein – ein Aspekt, der in die Entscheidung, nach Ostbevern zu wechseln, hineinspielte. „Ich freue mich auf die Herausforderung, auf eine neue Trainingsumgebung, in der ich mich messen und behaupten muss. Und mit den Mädels zusammenzuspielen, von denen ich ja schon viele aus der Uni-Mannschaft kenne.“
Womit auch das Highlight ihrer bisherigen Erwachsenenzeit angesprochen ist. „Das Turnier der EUSA-Games war toll organisiert. Wir wurden liebevoll betreut und es war sehr reizvoll, gegen internationale Gegner zu spielen. Klar, es war auch anstrengend, weil wir nur zwei Mittelblockerinnen waren und ich immer durchspielen musste. Trotzdem hatten wir einfach super viel Spaß zusammen.“
Beim BSV tritt Hannah nominell die Nachfolge von Esther an, die in der kommenden Spielzeit für den USC Münster in der ersten Liga ans Netz geht. Große Fußstapfen, könnte man sagen, doch Dominik winkt ab: „Es geht nicht darum, dass sie Esther ersetzt. Hannah soll ihren eigenen Weg gehen und sich weiterentwickeln. Es ist Aufgabe des gesamten Teams, eine spielerische Qualität aufzubauen, wie wir sie mit Esther hatten. Ich traue Hannah absolut zu, dass sie ihren Beitrag dazu leistet. Das Ostbeverner Publikum wird große Freude an ihrer Spielweise haben.“

Herzlich willkommen beim BSV, Hannah!

Foto: Björn Kaisen