Aufgrund der Auswirkungen der Coronapandemie starte die Dritte Liga in der Saison 21/22 mit einem neuen, reizvollen Modus. Dabei bekommen es die BSV-Damen zunächst nur mit Teams zu tun, die sie aus ihren Drittligaspielzeiten kennen.

Durch die beiden abgebrochenen Spieljahre sind die Dritten Ligen mehr und mehr angewachsen. Kaum ein Team musste absteigen, dafür gab es Zugänge aus der Regionalliga und aus dem Bundesligaunterhaus. Die Dritte Liga West der Frauen bestand in der Aufstiegssaison des BSV (2018-19) aus zwölf Mannschaften, zusätzlich spielte der VC Olympia Münster eine Halbserie mit. Für die neue Spielzeit 21/22 "drohte" durch den Rückzug des BSV eine Staffelstärke von 15 Teams. Da dem Antrag der Münsteraner Bundesstützpunktmannschaft auf ein Zweitligaspielrecht letztlich stattgegeben wurde, blieb es bei der 14er-Besetzung des Vorjahres - nach wie vor aber deutlich über der Sollstärke von 12. Gleichzeitig liegt die Rückkehr zum Hallenwettkampfsport gerade erst in Sichtweite. Mancherorts dienen Spielhallen noch als Impfzentren, mit einem vollständigen Trainingsbetrieb ist frühestens nach den Sommerferien zu rechnen. Um allen Mannschaften einen angemessenen Vorlauf gewähren zu können und noch Puffer für mögliche Coronabeeinträchtigungen im Herbst oder Winter zu behalten, hat der DVV nach einem Saisonmodus Ausschau gehalten, der mit deutlich weniger Spieltagen auskommt als den eigentlich nötigen 26. Fündig wurde man in einem neuartigen, aber durchaus nicht uninteressanten System von zwei Saisonphasen: einer Vorrunde in zwei 7er-Gruppen und einer Endrunde aufgeteilt in "Meisterrunde" und "Abstiegsrunde". Nach wie vor gibt es gegen jeden Gegner, dessen Weg man in diesem Modus kreuzt, ein Heim- und ein Auswärtsspiel.


Einteilung der Vorrundengruppen in der Dritten Liga West Frauen 21/22

Auf diese Weise kommen alle Mannschaften auf nur 18-20 Spieltage. Das ermöglicht, mit dem Saisonstart bis Mitte Oktober zu warten. Die Vorrunde wird bis Mitte Januar ausgetragen, nach einer kurzen Unterbrechung geht es im Februar mit den beiden Platzierungsrunden weiter. Die drei Erstplatzierten beider Vorrundengruppen spielen die Meisterschaft und die Ränge 2 bis 6 aus. Dabei geht es nur noch gegen die Mannschaften aus dem anderen Pool, bei den beiden Konkurrenten des eigenen Pool werden die Ergebnisse aus der Vorrunde übernommen. Entsprechend läuft es in der Abstiegsrunde, nur dass hier aus beiden Gruppen jeweils vier Teams, die Plätze 4 bis 7, zusammengeführt werden. Diese spielen dann die Abstiegsplätze aus - und das sind diesmal 4 (!), denn die Liga muss wieder schrumpfen.  

Ostbevern trifft im Vorrundenpool B neben dem USC Münster II ausschließlich auf niedersächsische Mannschaften, denen man schon in den Drittligajahren 2016-19 begegnet ist. Die dem BSV weniger bekannten Kontrahenten wie Paderborn, Osnabrück, Hörde oder die Zweitvertretungen Kölns und Leverkusens sind komplett dem Pool A zugeordnet worden. Ob man eine Gruppe stärker einschätzen muss als die andere und wenn ja, welche? Zu diesem Zeitpunkt Kaffeesatzleserei. Klar ist dagegen, dass der BSV seinen ersten Spieltag am 17. Oktober bei den Sportfreunden Aligse bestreiten wird.

BSV-Coach Dominik ist positiv angetan von der nun festgelegten Spielplan-Lösung: "Dass eine Mammutsaison mit 26 Spieltagen vermieden wurde, begrüßen wir total. Ebenso, dass der Start nach hinten geschoben werden konnte. Der Modus ist ungewohnt, hat aber allein dadurch schon seinen Reiz. Die kleinen Gruppen versprechen auf jeden Fall Spannung, da die Punkteabstände enger bleiben." Ein Wermutstropfen ist sicherlich, dass dem BSV von den eigentlich drei Nachbarschaftsduellen gegen Aasee, den USC und Bad Laer zunächst nur noch das gegen den USC II bleibt. "Vielleicht bekommen wir in der zweiten Saisonphase ja noch weitere Derbys", hofft Dominik. "Dann natürlich am liebsten in der Meisterrunde."