• Abruptes Ende:

    Den vier Neuzugängen im Kader steht - neben den bereits bekannten Abgängen Sophia, Wiebke, Caro und Lara - nun auch ein fünfter Verlust gegenüber: Libera Ira muss ihre Volleyballkarriere beenden.

    Den Hoffnungen der 39-jährigen auf ein weiteres Jahr 2. Bundesliga schoben ärztlicher Rat und gesundheitliche Vernunft einen Riegel vor. Die Beschwerden, die sie im Saisonverlauf immer wieder gebeutelt hatten, machen den Verzicht auf Leistungssport erforderlich. 
    Bereits 2018 hatte Ira (seinerzeit noch als Außenangreiferin) nach etlichen Jahren beim BSV schon einmal vom Volleyball Abschied genommen, weil "die Knochen nicht mehr wollten". Im vergangenen Frühsommer dann das Comeback der Nordwalderin auf der Position der Annahme- und Abwehrspezialistin - ohne Sprungbelastung, dafür mit neuen Trainingsinhalten und -zielen. Ihre Erfahrung und soziale Kompetenz bildeten eine wichtige Stütze gegenüber den Herausforderungen der 2. Liga, als Vorbild in jedem Training und voll positiver Energie auf dem Spielfeld bereicherte sie das Team. 
    Das abrupte Saisonende traf Ira ins Mark. Wie ihre Mitspielerinnen war sie noch voll Vorfreude auf die verbleibenden vier Begegnungen gewesen. Intensiv brachte sie sich daher im Entscheidungsprozess der Mannschaft für die kommende Spielzeit ein. Daheim bereitete sie sich athletisch diszipliniert vor. Die Schmerzen allerdings blieben. Eine ärztliche Abklärung wurde unumgänglich und ließ ihr schließlich keine Wahl: Schluss mit Volleyball. 


    Foto: Dominik Overlöper

    Trotz des bitteren Endes ist Ira sehr dankbar für das Erlebnis, mit dem BSV die Zweitliga-Premierensaison gespielt zu haben. Sie habe so viele Momente zutiefst genossen, nehme so viele tolle Erinnerungen mit, resümiert sie im Gespräch mit ihrem Trainer. Das kann man nur zurückgeben: Danke, Ira, du hast für uns so viel gegeben und warst uns ein großer Schatz!

  • Noch weitere Kaderabgänge:

    In der Kaderplanung für die kommende Zweitligasaison stehen dem BSV neben Wiebke und Sophia noch zwei weitere Spielerinnen nicht mehr zur Verfügung: Zuspielerin Caro Auen und Außenangreiferin Lara Spieß.

    Für Caro stehen im Sommer berufliche Veränderungen an. Nach Abschluss des Bachelorstudiums stellt sich die Wahl des Masterstudiengangs und -ortes, was noch viele offene Fragen mit sich bringt, die sich erst im August klären. Ein Verbleib in Münster ist nicht ausgeschlossen, aber auch sehr ungewiss. "Ich kann euch für die nächste Saison einfach nicht verlässlich zusagen", erklärt die 24-jährige und hat ihrer Mannschaft deshalb nahe gelegt, sich auf ihrer Zuspielposition neu zu orientieren, was ihr gleichzeitig den Rücken freihält, über die eigenen anstehenden Veränderungen ohne Druck zu entscheiden. "Auch in meinem persönlichen Umfeld ist einiges zu bedenken - vielleicht mal wieder näher an der Familie sein zu können zum Beispiel."
    Caro hat das Volleyballspielen beim USC Münster gelernt. In Jugendzeiten stand sie ihren späteren Mannschaftskolleginnen beim BSV so manches Mal am Netz gegenüber. Nach dem Abitur ging es für ein Jahr  in die USA. Nach der Rückkehr nahm sie kurzentschlossen das Angebot aus Ostbevern an, in die Regionalligasaison 2015/16 einzusteigen. Ihr Debut im BSV-Jersey gab sie im Januar 2016. Bald wurde klar, dass es für beide Seiten ein "Glücksgriff" war: Die lebensfrohe Spielgestalterin und der BSV, das passte einfach zusammen! Mit Ostbevern stieg Caro in die Dritte Liga und schließlich ins Unterhaus der Bundesliga auf, zog über vier Jahre im Wechsel mit Lea die Fäden im BSV-Spiel. "Es waren auf jeden Fall sehr schöne und unvergessliche Jahre", blickt sie auf die Zeit in Ostbevern zurück. 
    Ein definitives Farewell ist es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Wer weiß, vielleicht stehen die Zeichen im August ja doch nicht auf Abschied. Falls Caro ihre berufliche Ausbildung in Münster fortsetzt, kann sie sich gut vorstellen, beim BSV zu bleiben und sich ihrer Mannschaft als Zuspiel-Backup zur Verfügung zu stellen. Sollte das Masterstudium sie indes an einen neuen Ort bringen, so wird man ihre unnachahmlichen Pässe über 9 oder 10 Meter, die frechen Zuspielerfinten oder auch ihre Jubelschreie nach gewonnen Ballwechseln sicher noch lange vermissen. 
    Vorläufig wünschen wir unserer Caro, dass sich ihr die richtigen Türen öffnen und sie ihr gutes Händchen auch in den anstehenden Entscheidungen nutzen kann - Danke für vier großartige Jahre!


    Foto: Dominik Overlöper

    Abschiednehmen muss der BSV aber in jedem Fall von der erst im Februar zum Kader gestoßenen Lara. Zum dritten Mal übrigens: Lara und Ostbevern, das ist so eine On-off-Beziehung - nur ohne Streit und Trennungsdrama. 2010 kam die damals 16-jährige aus Sendenhorst zum BSV, um erstmals in der Verbandsliga aufschlagen zu können. Mit den BSV-Jugendteams gab es grandiose Jahre, deren Krönung sicherlich 2013 erfolgte, als die U20 des BSV in Münster Westdeutscher Vizemeister wurde und bei der DM in Bremen als Fünfter hinter den vier Bundesstützpunkten Dresden, Berlin, Münster und Schwerin die inoffizielle deutsche Meisterschaft der Dorfvereine feierte. Im September 2013 kam der erste Abschied: Nach dem Abi legte Lara ein Auslandsjahr in Australien ein. 12 Monate später war sie zurück, stieg mit Ostbevern in die Regionalliga und in der Folgesaison in die dritte Liga auf. 2017 dann der zweite Abschied: Das Studium fegte Lara nach Bremen. 2017/18 schlug sie für den VfL Oythe in der 2. Liga Nord auf, die darauffolgende Spielzeit war sie für den TSV 1860 Ansbach in der 2. Liga Süd aktiv. Irgendwie kam ihr mit der Zeit die Freude am Volleyball abhanden. In Gedanken hatte sie bereits mit der Sportart abgeschlossen, als sie 2019 für mehrere Monate nach Neuseeland reiste. Zurück in Deutschland schlug sie ihre Zelte wieder in Westfalen auf und knüpfte an die alten Kontakte in Ostbevern an. Als Trainingsgast und Zuschauer beim Zweitliganeuling kamen das Kribbeln und der Spaß am Volleyball zurück. In unserer Mannschaft wurden Erinnerung geweckt an frühere Schwärmereien, wohin man es gemeinsam schaffen könnte. Zu Beginn der Rückrunde schließlich bekam Lara die Spielberechtigung für den BSV, konnte sich den Traum erfüllen, mit ihren früheren Teammates in der 2. Liga anzutreten, und mit ihrer Erfahrung und der für sie typischen Energie trotz Trainingsrückstandes noch einige Beiträge leisten im Abstiegskampf. "Ich bin euch so dankbar, dass ich noch einmal Teil dieser Mannschaft sein durfte, das hat mir wirklich viel gegeben", sprudelt es aus der 26-jährigen Außenangreiferin heraus, wenn sie an die vergangenen Monate zurückdenkt.
    Die Lust auf Volleyball ist zurück und in der kommenden Saison möchte Lara noch einmal Vollgas geben. Ihr Wohnort in Dortmund macht allerdings allen Überlegungen, weiter für den BSV ans Netz zu gehen, einen Strich durch die Rechnung. Der Aufwand ist für sie bzw. den BSV nicht zu stemmen. Inzwischen ist klar, dass Lara wie Sophia zu den Skurios Volleys Borken wechselt. Auch mit ihr wird es also ein Wiedersehen geben!  
    Auf dieses Wiedersehn freun wir uns schon! Toll, dass es in dieser Saison mit der "BSV-Episode 3: Reunion" geklappt hat und du hier wieder heiß auf Volleyball geworden bist, Lara! Für die Zukunft wünschen wir dir alles, alles Gute!!


    Mit der Einwechslung für Sabrina (rechts) im Borken-Spiel war das zweite Comeback Laras ins BSV-Trikot perfekt. (Foto: D. Overlöper)


  • Käpt'n, auf Wiedersehn!:

    Sie ist in den letzten Jahren sicher eines DER Gesichter der 1. Damen gewesen, für viele nicht wegzudenken aus der Mannschaft. Nun verlässt der langjährige Kapitän Sophia Eggenhaus das Team und heuert beim (aufgrund des Saisonabbruchs nach wie vor) amtierenden Zweitligameister Skurios Volleys Borken an. Im Interview erzählt die 24-jährige von dem für sie großen Schritt.

    Sophia, dein ganzes bisheriges Volleyballleben bist du beim BSV gewesen, hast – abgesehen von der Uni-Auswahl – nie anderswo gespielt. Jetzt der Entschluss, noch einmal zu anderen Ufern aufzubrechen. Erzähl mal, wie es dazu kam!

    Für mich war es eine echt große Entscheidung, in die viele Faktoren reinspielten. Die Hochschul-EM im letzten Sommer hat mir richtig gutgetan. Ich habe gemerkt, welche Reize ein neues Umfeld geben kann. Borken zeigte bereits zu Beginn der Saison Interesse. Ich wollte mich jedoch zu 100% auf meine erste Zweitligasaison konzentrieren. Irgendwann kam dann der Punkt in der Saison, wo der Klassenerhalt rechnerisch in weite Ferne gerückt ist. Ich habe gespürt, dass ich weiter auf dem Niveau der 2. Liga spielen möchte und bereit bin, mehr zu investieren.
    Viele meiner Mitspielerinnen waren nach dem Abitur oder während des Studiums im Ausland. Dort zog es mich nie hin. Beruflich und privat spricht einiges dafür, dieses Abenteuer jetzt zu wagen und mein „Auslandsjahr“ nachzuholen - nur halt nicht so weit weg. Die Gespräche mit Borken haben mir ein gutes Gefühl gegeben, mich unter professionellen Voraussetzungen weiterzuentwickeln.

    Sieben Jahre lang bist du Kapitän der 1. BSV-Damen gewesen. Du hast auf und neben dem Feld – das konnte jeder spüren – immer 100% für den Verein und dein Team gegeben. Sicher auch nicht ganz einfach, nun loszulassen…

    Die Entscheidung war ganz und gar nicht leicht und hat mir zwischendurch echte Bauchschmerzen bereitet. Ich habe der Mannschaft bereits im Februar gesagt, dass ich ein Angebot einer anderen Mannschaft habe - das war schon eine große Überwindung. Meinen Wechselentschluss tatsächlich bekannt zu geben, nochmal eine andere Hausnummer.
    Ich habe vorher viele Gespräche geführt und es sind viele Tränen geflossen. Die Situation war besonders schwierig, weil ich durch das Kontaktverbot niemanden persönlich sehen konnte. Ich bin sehr dankbar, dass die Mannschaft mir nie das Gefühl gegeben hat, sie oder den Verein im Stich zu lassen, sondern sich alle für mich gefreut haben. Ich muss sagen, dass ich mich wirklich gut mit der Entscheidung fühle und mich auf das Neue freue. Außerdem weiß ich, dass ich in Ostbevern jederzeit herzlich willkommen bin!
    Natürlich bin ich auch nach wie vor für die Spielerinnen und die Trainer da, wenn meine Meinung gefragt ist! Viele sehe ich privat sowieso sehr häufig. Wir werden uns in keinem Fall aus den Augen verlieren.


    Die Diagonalspielerin war oft als Leader gefragt. (Foto: D. Overlöper)

    15 Jahre BSV mit großartigen Erfolgen und Erlebnissen in Jugend- und Erwachsenenteams. Welche Highlights bleiben dir ganz besonders in Erinnerung?

    Die Zeit in der Jugend war etwas ganz Besonderes. Ich habe jede WDM und DM mit der Mannschaft genossen. Natürlich waren der Titel des Westdeutschen Meisters 2014 oder der 5. Platz bei der Deutschen Meisterschaft 2013 besonders schöne Ereignisse. Im Damenbereich sind es sicherlich die Saison 2012/2013, wo wir ungeschlagen Meister wurden, oder die Aufstiege.
    Viele Erinnerungen hat man natürlich auch neben dem Feld gesammelt. Wir sind eine große Familie, daran wird sich nichts ändern.

    Mit Ostbevern in der 2. Liga zu spielen, damit ist in der vergangenen Saison sicher auch für dich ein Wunsch in Erfüllung gegangen. Wie siehst du die Zweitligapremiere des BSV im Rückblick?

    Es war immer ein Traum, mit dieser Mannschaft in der 2. Liga zu spielen. Wir haben uns in den letzten Jahren gut entwickelt. Ich bin der Meinung, dass es der richtige Schritt war. Wir hatten richtig gute Spiele, aber auch Spiele, wo uns das Abgezockte gefehlt hat.
    Rundum war es eine super Erfahrung, die sicherlich nicht nur uns Spielerinnen ordentlich Spaß bereitet hat. Der Verein und alle Helfer haben sich richtig ins Zeug gelegt und uns tolle Heimspiele bereitet!


    Achtmal wurde "Eggi" in der vergangenen Saison als MVP ausgezeichnet.
    (Foto: A. Schneider) 

    Nun geht’s für dich zum Ligakonkurrenten Skurios Volleys Borken und das heißt auch: Zweimal wirst du in der kommenden Saison gegen dein altes Team antreten. Werden es besondere Spiele für dich werden oder würdest du sie lieber aus dem Spielplan streichen?

    Ich bin mir noch nicht sicher. Die Situation ist ganz neu für mich. Ich habe von anderen Spielerinnen gehört, dass sie es als sehr schwierig empfunden haben, die Spiele der ehemaligen Mannschaft zu sehen, und teilweise Monate gebraucht haben, sich der Situation zu stellen. Bei mir wird das wohl eine Schocktherapie!
    Streichen möchte ich sie aber nicht! Sicher ist, es werden Spiele vor toller Kulisse und fairen Fans. Die Fahrtzeit zur Beverhalle ist auch ein Pro-Argument 😉 Sicher ist aber auch, dass ich aufgeregter sein werde als vor anderen Spielen. 


    Mit Sophia verliert der BSV zur neuen Saison nicht nur eine wichtige Leistungsträgerin, sondern auch eine besondere Persönlichkeit, die Verein und Mannschaft auf und neben den Feld vorbildlich vertreten hat. Es tut weh, sie gehen zu lassen - doch gönnen wir ihr auch von Herzen diese Chance und so begleiten sie unsere besten Wünsche für ihr neues Engagement beim "Branchenführer" der 2. Liga.
    Käpt'n, DANKE für die vielen gemeinsamen Jahre und sei gewiss, dass dir unsere Türen immer offen stehen!

    => Artikel der WN

  • Wiebke im Interview:
    Dass Wiebke Silge den BSV in diesem Sommer verlassen wird, ist bereits seit einigen Wochen klar. In der vergangenen Woche wurde öffentlich gemacht, wohin es die 56-fache Nationalspielerin zieht: zum Schweizer Erstligisten VC Kanti Schaffhausen. Im Interview spricht die 23-jährige über ihre Pause vom Profi-Volleyball und die Zeit in ihrem Heimatort.

    Wiebke, vor drei Jahren zog es dich vom Erstligisten SC Potsdam an die Bever. Nimm uns noch einmal mit zurück ins Jahr 2017: Was hatte dich seinerzeit bewogen, dem Spitzenvolleyball den Rücken zu kehren, und wie hast du damals den Weg zurück zu deinem Heimatverein gefunden?

    Ich hatte gemerkt, dass sich Spitzensport und Studium für mich nicht meinem Anspruch entsprechend vereinbaren lassen. Ein Bereich blieb immer auf der Strecke. Da mir auch meine berufliche Zukunft wichtig ist, reifte in mir der Entschluss meine Prioritäten zu verschieben und gleichzeitig das „normale Leben“ kennen zu lernen. Zusätzlich habe ich am Ende den Spaß an dem Sport vermisst, den ich eigentlich so liebe. Letztlich habe ich auf mein Bauchgefühl gehört und kann heute sagen, dass ich froh bin, die Entscheidung so getroffen zu haben.
    Durch den noch bestehenden Kontakt zu einigen Spielerinnen aus der ersten Mannschaft des BSV hatte ich damals erfahren, dass für die folgende Saison erst zwei Mittelblockerinnen an Bord waren. Mir war klar: Wenn, dann spiele ich nur beim BSV! In Ostbevern habe ich das Volleyballspielen erlernt, wusste um das familiäre Umfeld und ganz aufhören wollte ich eigentlich auch nicht. Also setzte ich mich mit Dominik in Verbindung und fragte nach, ob es in der Kaderplanung noch einen Platz für mich geben könnte oder ob ich ansonsten als Trainingsgast ab und an mal mittrainieren dürfte. Danach ging alles ziemlich schnell. Ich durfte zum Probetraining vorbeikommen, wurde in die Mannschaft aufgenommen und habe mich direkt wohl gefühlt.

    Mit dem BSV bist du zweimal Vizemeister in der Dritten Liga geworden und in der abgelaufenen Spielzeit den Weg ins Bundesligaunterhaus mitgegangen. Als einziges Teammitglied mit Bundesligaerfahrung: Wie lautet dein Fazit für die Ostbeverner Premierensaison in der 2. Liga?

    Meiner Meinung nach haben wir uns als Aufsteiger insgesamt gut geschlagen und gezeigt, dass wir auf Zweitliganiveau mithalten können. Als Mannschaft haben wir im Vergleich zur Dritten Liga einen großen Schritt nach vorne gemacht.
    Außerdem finde ich es großartig, was dieser kleine Verein alles auf die Beine stellt. Das Umfeld, in dem die Spiele ausgetragen wurden, war nahezu perfekt. Einen großen Dank an alle Helfer und natürlich auch an die Fans, die uns immer tatkräftig unterstützt haben und ohne die das Abenteuer 2. Liga für uns nicht möglich gewesen wäre.


    Die Mittelblockerin in ihrem Paradeelement (Foto: D. Overlöper)

    Nun hast du dich entschieden, doch noch einmal auf Topniveau anzugreifen. Wie kam es dazu?

    Der Spaß am Spiel, den ich zwischenzeitlich vermisst habe, kam während der Zeit beim BSV wieder zurück. Besonders die letzte Saison in der 2. Liga hat Lust auf mehr gemacht und da sich mein Studium dem Ende nähert, möchte ich jetzt die Chance nutzen, mich einer neuen sportlichen Herausforderung zu stellen.

    VC Kanti Schaffhausen – kaum jemandem, der davon hörte, dass du den BSV verlassen wirst, dürfte dieses Ziel spontan in den Sinn gekommen sein. Erzähl uns ein bisschen von dem Verein! Warum gerade die Stadt am Rheinfall?

    Der Club spielt ambitioniert und erfolgreich in der 1. Schweizer Liga und mit dem Trainer (Nicki Neubauer) war ich schon einmal mit der Nationalmannschaft unterwegs. Generell mag ich die Schweiz mit ihrer Natur und den Bergen sehr gerne und freue mich darauf, eine neue Liga kennen zu lernen. Ein weiterer Grund, der mich in den Süden zieht, ist, dass mein Freund momentan in Österreich wohnt.


    Beim BSV trug Wiebke stets die Trikotnummer 12. (Foto: D. Overlöper)

    2011 hast du erstmals Abschied genommen vom BSV, als du an den Bundesstützpunkt Münster gegangen bist. Erinnerst du dich noch, mit welchen Gefühlen der Wechsel damals verbunden war, und gibt es Unterschiede zu heute?

    Damals war es ein riesiger Schritt für mich. Mit 15 Jahren von zuhause auszuziehen, in eine neue Stadt und zu einer neuen Schule zu gehen, da hatte ich anfangs schon ein mulmiges Gefühl. Aber ich wollte die Chance nutzen und wusste, ich kann immer zurückkommen. Das hat mir Sicherheit gegeben. Heute ist die Distanz ja viel weiter, jedoch fühlt es sich für mich nicht so ungewiss an. Jetzt habe ich all die Erfahrungen, die ich in meiner Volleyballzeit schon gemacht habe, im Gepäck. Ich freue mich auf das, was mich erwartet! Allerdings fällt mir der Abschied auch nicht leicht.

    In den Abschied der Leistungsträgerin mischen sich für den BSV natürlich Wehmut, aber auch Stolz, die Rückkehr in den Spitzensport geebnet zu haben, und Dankbarkeit für drei wunderbare Jahre.
    Wir wünschen ihr für die Zukunft ganz viel Lebensglück, Gesundheit und natürlich ein gutes Händchen am Ball! In der Bevergemeinde wirst du immer aufs Herzlichste willkommen sein, Große!

  • "Wollen weiter 2. Liga" (02.04.2020):

    Unsere 1. Damen wollen sich trotz eines bevorstehenden personellen Umbruchs weiter der Herausforderung 2. Bundesliga stellen. Das ist das Ergebnis ihrer Teambesprechungen und das Signal an die Abteilungsverantwortlichen.
    Aufgrund der derzeitigen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie fand der Austausch im Team im Rahmen zweier ausführlicher und intensiv vorbereiteter Telefonkonferenzen statt. Darin blickte man auf die vergangene Spielzeit zurück, steckte eigene Potentiale ab, bekannte sich zu Motivationen und Zielen und bilanzierte natürlich auch die Personalsituation. Mit Kapitän Sophia, Wiebke und Lara werden den BSV leider drei Spielerinnen verlassen. Sie wollen sich zukünftig einer neuen, größeren sportlichen Herausforderung stellen. "Ihre Abgänge reißen schon eine große Lücke", beschreibt Trainer Dominik die Gefühlslage. "Jedoch erfüllt es uns auch mit Stolz, dass sie hier in Ostbevern eine leistungssportliche Perspektive (wieder)entdecken und erreichen konnten, die über das hinaus geht, was der BSV bieten kann. Wir lassen sie mit Wehmut, aber ohne jeden Groll gehen."
    Im verbleibenden Kader gibt es zwar noch das ein oder andere Fragezeichen in Sachen beruflicher Zukunft. Im Mittelpunkt des Austausches stand aber die große Lust, das Kapitel 2. Liga fortzusetzen. "Es ist eine Riesenmotivation zu spüren, sich auf diesem Niveau noch besser zu behaupten. Sportlich sind wir einfach noch nicht fertig mit der 2. Liga", so der Coach über den Tenor der Besprechungen. "und vom Umfeld her haben wir die 2. Liga ja ohnehin bemerkenswert gewuppt."

    Um auf dem Feld ebenfalls bestehen zu können, wird man sich auch für Kaderzugänge von außen öffnen. "Den Verlust solcher Leistungsträgerinnen können wir nicht allein mit unseren eigenen Talenten auffangen", konstatiert Co-Trainer Frank, für den das aber keinen Widerspruch darstellt zur Ausrichtung des Vereins, die Ligamannschaften im Kern aus der eigenen Nachwuchsförderung erwachsen zu lassen.
    Mit dem Wunsch der Mannschaft, weiterhin im Bundesliga-Unterhaus an den Start zu gehen, ergeht jetzt die Herausforderung an die Verantwortlichen in der Abteilung und im Verein, die Realisierung zu prüfen und auf den Weg zu bringen. Das schließt natürlich auch Gespräche mit der Gemeinde und mit Unterstützern und Sponsoren aus dem Umfeld ein, die allesamt Garanten dafür waren, dass es in der Vorsaison bereits Bundesligavolleyball im Beverdorf geben konnte. Bis zum 15. Mai hat der BSV nun Zeit, den Lizenzantrag für die Saison 2020/21 in der 2. Liga zu stellen.

  • Keine Absteiger (18.03.2020)):

    Am Mittwoch, 18. März, hat die Volleyball-Bundesliga (VBL) bekannt gegeben, wie der Saisonabbruch hinsichtlich Auf- und Abstiegsregelungen gewertet wird: Es gibt keinen Meister und keine sportlichen Absteiger in der 2. Bundesliga.
    Weil dennoch zwei Aufstiegsplätze aus der Dritten Liga wahrgenommen werden können, wird die Staffelstärke in der Saison 2020/21 auf 14 Mannschaften erhöht. Ob diese dann langfristig beibehalten oder durch eine höhere Anzahl an Absteigern wieder ausgeglichen wird, darüber entscheidet die nächste Bundesligavollversammlung.
    => Pressemitteilung der VBL
    Darüber hinaus werden die Fristen zur Einreichung der Lizenzunterlagen für die kommende Spielzeit verschoben, so dass den Vereinen mehr Spielraum bleibt, sich auf die neue Sachlage einzustellen und einen Lizenzantrag vorzubereiten.
    Beim BSV wurde die Entscheidung der VBL natürlich erst einmal positiv aufgenommen. "Es eröffnet sich für uns nun eine Perspektive, die wir nach dem Verlauf der Rückrunde schon in weite Ferne entrückt sahen", so Trainer und Abteilungsleiter Dominik Münch. "Das heißt aber nicht automatisch, dass in der nächsten Saison in Ostbevern wieder Zweitligavolleyball gespielt wird. Wir befinden uns jetzt an dem Punkt, an dem wir vor einem Jahr nach dem Heimspiel gegen Cloppenburg standen, als die Vizemeisterschaft und die Möglichkeit, in die 2. Liga aufzusteigen, feststanden. Nun gilt es, auf Mannschafts- und auf den verschiedenen Umfeldebenen zu beraten, ob ein weiteres Jahr im Bundesligaunterhaus für uns das Richtige ist."
    Der Beratungsprozess wird zeitnah beginnen, unter den aktuellen Bedingungen aber auch mit einigen Hindernissen verbunden sein. Persönliche Treffen der beteiligten Personenkreise sind in Zeiten des "Social Distancing" nicht möglich, stattdessen könnte der Austausch zu dieser wichtigen Frage telefonisch oder über Chats erfolgen - Neuland für die Ostbeverner Volleyballfamilie. Münch rechnet daher auch damit, dass sich die Entscheidungsfindung länger hinziehen könnte, und bittet um Verständnis bei allen jenen, die neugierig sind, wie es mit Ostbeverners Volleyball weitergeht.

    => Artikel der WN

  • Saison beendet (12.03.2020):

    Angesichts der aktuellen Entwicklungen im Umgang mit der Ausbreitung des Corona-Virus hat die VBL am heutigen Donnerstag (12.03.2020) entschieden, die Saison 2019/20 in den 2. Bundesligen vorzeitig zu beenden.
    Die Vorfreude des BSV auf das Gastspiel des Tabellenführers Stralsunder Wildcats am Samstagabend in der Beverhalle war groß. Unter der Woche wurde mit der Gemeinde Ostbevern abgesprochen, unter welchen besonderen Schutzvorkehrungen die Partie ausgetragen werden kann (vgl. WN-Artikel vom 12.03.2020). Nun wurden die Planungen von aktuellen Entwicklungen eingeholt: Die Volleyball-Bundesliga sah sich unter den gegebenen Umständen gezwungen, den Spielbetrieb in ihrem Zuständigkeitsbereich einzustellen: Sämtliche ausstehenden Begegnungen in den 1. und 2. Bundesligen wurden abgesagt und die Spielzeit 2019/20 mit sofortiger Wirkung eingestellt.
    => Pressemitteilung der VBL vom 12.03.2020
    Damit fallen die noch ausstehenden vier Begegnungen des BSV (gegen Stralsund, in Emlichheim, in Köln und daheim gegen Leverkusen) aus und die Premierensaison in der 2. Liga ist abrupt beendet. Das sorgte in der Mannschaft und ihrem Umfeld - bei allem Verständnis für die mit Sicherheit umsichtig und verantwortungsvoll getroffene Entscheidung - natürlich auch für Enttäuschung, denn die Lust auf die verbleibenden Partien war beim BSV trotz der vielen Niederlagen zuletzt noch ungebrochen. 
    Welche Konsequenzen die vorzeitige Beendigung der Spielzeit für die Auf- und Abstiegsregelungen nach sich zieht, wird von der VBL in enger Abstimmung mit dem DVV zu einem späteren Zeitpunkt entschieden.

  • Berlin-WE :)  (29.02./01.03.2020):

    Auch wenn unsere Zweitligadamen am Wochenende wieder zwei 0:3-Niederlagen einstecken mussten: Das "Doppelauswärtswochenende" in Berlin wird ihnen in schöner Erinnerung bleiben, denn es bot genügend Erfreuliches, das den Ergebnisfrust in den Hintergrund treten ließ.
    Da war zunächst einmal die von "Tourmanager" Jürgen wieder glänzend organisierte "Mannschaftsfahrt": Mit über 30-köpfigem, mitgereisten Anhang, einer Stadtrundfahrt am Samstagvormittag im eigenen Bus, dem leckeren Abendessen im Ristorante Fratelli und reichlich gemeinsamer Zeit - die Mannschaft hatte sich sehr auf dieses besondere Zweitliga-Highlight gefreut und konnte es trotz der Spielverluste 9 und 10 in Serie genießen. Sportlich steuerte zumindest die sonntägliche Begegnung gegen den Tabellenzweiten BBSC Berlin einen positiven Beitrag hinzu, denn der BSV verkaufte sich gegen den haushohen Favoriten teuer und mit ganz viel Herz.
    Zweimal 0:3, doch der Eindruck, den unsere Mannschaft in den beiden Spielen hinterließ, hätte unterschiedlicher kaum sein können. Der Vergleich gegen die Nachwuchtalente vom VC Olympia Berlin zeigte einen stark verunsicherten BSV, der fast die gesamte Partie über nicht ins Spiel fand. Dass mit Wiebke, die wegen Rückenprobleme nur als Co-Trainer dabei sein konnte, und Maike, die wegen Krankheit die Fahrt gar nicht erst mitmachen konnte, 2/3 des Mittelblocks ausfielen, trug sicherlich seinen Teil dazu bei. Vera (in den Sätzen 1 und 2) und Franka (im Dritten), die die vakante Position übernahmen, gaben ihr Bestes, um die Lücke zu füllen, waren aber gegen die mit Zug vorgetragenen VCO-Angriffe wahrlich nicht zu beneiden. Der Berliner Service brachte zudem die BSV-Annahme mächtig ins Schwimmen, so dass der Ostbeverner Spielaufbau sehr durchschaubar wurde und sich unsere Außenangreifer allzu oft dem hohen und gut formierten Block der Youngster gegenüber sahen. Einen halben Satz lang konnte der BSV die Begegnung mitgestalten, dann ging es dahin (21:25) und in den folgenden beiden Abschnitten bekam Ostbevern erst recht keinen Fuß mehr auf den Boden (14:25, 15:25). Dass auch gegen den Tabellenletzten, den man in eigener Halle mit 3:0 hatte bezwingen können, kein Turn-around gelingen mochte, lag wie Blei auf den Schultern unserer Spielerinnen. MVP auf BSV-Seite wurde die einzig verbliebene Mittelblockerin Sabrina, die zumindest in Ansätzen ihre gute Leistung der Vorwoche hatte bestätigen können.

     Die Partie gegen den BBSC lieferte für den BSV einige Glücksmomente. 

    Umso bemerkenswerter, wie sich die Mannschaft in nur rund 20 Stunden berappelte, neue Motivation für die zweite Begegnung des Wochenendes aufbaute und einer der bos dato auffälligsten Mannschaften der Saison allen Widrigkeiten zum Trotz einen großen Kampf bot. Diesmal kompensierte der BSV die "fehlende Mitte" durch ein anderes Spielsystem: Vera und Franka teilten sich den Job variabel, kamen so auch über ihre angestammten Positionen zum Zuge und damit besser ins Spiel. Im Aufschlag und Angriff ging Ostbevern mutig zu Werke. In der Abwehr, die diesmal von Ira als Libero organisiert wurde, war Kämpferherz zu spüren und die Annahme um den zweiten Libero Andrea stand sattelfester als am Vortag. Die Sätze 1 und 2 konnte der BSV bis zur zweiten technischen Auszeit völlig offen gestalten. Dann bewies der Ligazweite seine Klasse, zog jeweils über den Doppelwechsel das Tempo an und sorgte doch noch für standesgemäße Satzausgänge (18:25 und 19:25 aus BSV-Sicht). Wenn der erste Ball auf Berliner Seite gut stand, war die Block-Abwehr des BSV in der Regel chancenlos. Die eigenen guten Phasen allerdings ließen bei unserer Mannschaft wieder die eigentlich gewohnte Freude am Spiel hervortreten und im dritten Abschnitt legte sie noch weiter zu. Bei 6:1 für den BSV nahm ein etwas beunruhigter Berliner Coach Robert Hinz bereits sein zweites Timeout. BBSC kam wieder heran und drohte, mit einer Serie auf 10:12 auf 14:12 eine Vorentscheidung herbeizuführen. Unsere Mannschaft hatte jedoch ihren Spaß an der Partie gefunden, fightete zurück, lag bei der zweiten technischen Auszeit wieder knapp in Front (16:15) und zog nachfolgend sogar auf 21:17 weg. Der auch in der gewaltigen Hämmerling-Sporthalle gut zu vernehmende BSV-Anhang war aus dem Häuschen - das Heimteam jedoch in seinem Ehrgeiz geweckt. Teils sorgte die Qualität der BBSC-Spielerinnen, teils fehlende Cleverness auf BSV-Seite, teils auch wieder etwas Pech (z.B. knickte die gerade erst eingewechselte Lara bei 22:22 um und musste wieder vom Feld) dafür, dass es am Ende wieder nicht für einen Ostbeverner Satzgewinn reichte (24:26), der durchaus nicht unverdient gewesen wäre. Dennoch: Nach einem couragierten Auftritt und einer deutlichen spielerischen Steigerung ging unsere Mannschaft um ihre heutige MVP Sophia alles andere als geknickt vom Feld und durfte mit einem Strahlen zum eigenen Anhang laufen, dem sie in dieser zweiten Partie des Wochenendes auf diese Weise so gerne hatte Danke sagen wollen für die außergewöhnliche Unterstützung.

    Fotos: Dominik Overlöper

    Dass es nicht allein die subjektive Ostbeverner Brille ist, die das Sonntagsspiel hier in einem rosaroten Licht widerspiegelt, belegten nach der Partie persönliche Rückmeldungen aus den Reihen der Berliner Anhänger und Akteure sowie der sehr respektvoll geschriebene Nachbericht von BBSC-Seite. Am Ende eines tollen Wochenendes hatte unsere Mannschaft ein Lebenszeichen gesendet, das auf noch vier weitere attraktive Zweitligaspiele bis zum Saisonende hoffen lässt. 

    => Bericht der WN 
    => VCO-Spiel im Videostream (replay) auf sporttotal.tv

  • Keine Karnevalsparty (22.02.2020):

    Unsere Zweitligadamen stecken weiter im "Erfolgserlebnisloch". Im Heimspiel gegen Rotation Prenzlauer Berg am Karnevalssamstag unterlagen sie mit 0:3 (23:25, 21:25, 18:25) und warten noch auf den ersten Sieg 2020.
    Vor knapp 200 Zuschauern in der Beverhalle zeigte sich unsere Mannschaft zunächst deutlich verbessert im Block-Abwehr-Bereich, die Trainingsarbeit der vergangenen Woche hatte sich gelohnt. Zwar sah sich der BSV nach nervösem Start zunächst einem 1:8-Rückstand gegenüber, konnten diesen aber durch einen 15:6-Lauf aufarbeiten und lag zur zweiten technisch Auszeit mit zwei Zählern vorn. Der Block hatte ein paar Mal zugepackt und die Abwehr stand gut sortiert. Auf dieser Basis punkteten vor allem Vera, Sabrina und Anna am Netz und vorübergehend hatte der BSV Oberwasser. Im letzten Satzdrittel allerdings agierte RPB effizienter. Zunächst glichen die Berliner den Rückstand aus, kurze Zeit später legten sie von 19:19 auf 22:19 vor. Zwar spielten auch die Gäste an diesem Abend nicht fehlerfrei, in den wirklich wichtigen Momenten aber waren sie präsenter als das Heimteam.

    Erfolgreicher Block von Lea (Foto: Dominik Overlöper)

    Ohne einem frühen Rückstand hinterher laufen zu müssen, hatte der BSV in Abschnitt 2 bis kurz nach der zweiten technischen Auszeit die Nase vorn. Im Angriff kam jetzt auch Sophia besser durch, der BSV-Aufschlag sorgte für den ein oder anderen schnellen Punktgewinn. Im Block-Abwehr-Bereich ließen unsere Damen aber allmählich an Konsequenz nach und verringerten so den Druck auf die Gäste. Bei 18:16 für den BSV wendeten die Hauptstädterinnen das Blatt durch eine kleine Punktserie zum 18:21. Guter Service, Cleverness im Angriff und ein bisschen Fortune waren die Zutaten, die man auf BSV-Seite im Gegenzug leider vermisste. Nachdem der BSV die enge Crunchtime in Durchgang 1 nicht hatte für sich entscheiden können, schien in ganz ähnlicher Konstellation im Zweiten der rechte Glaube zu fehlen, sich den Satzausgleich holen zu können. Berlin war entschlossener, Ostbevern irgendwie zu brav. 0:2.
    Unser Team stellte zum dritten Durchgang um, nahm aber die verlorenen ersten beiden Sätze mit aufs Spielfeld. Ungeachtet einzelner Lichtblicke kam kein Rhythmus im BSV-Spiel auf, zu viele Ungenauigkeiten und Eigenfehler prägten die Aktionen der Heimmannschaft. Zwar verfehlte auch der Berliner Angriff sein Ziel das ein oder andere Mal, im Gegenzug stellte RPB den BSV aber mit variabler Offensive vor neue Verteidigungsprobleme. Schnell entstand ein 5-Punkte-Rückstand, Ostbevern lief wieder hinterher. Etwas Hoffnung keimte auf, als man mit Sabrina am Service auf 17:19 herankam. Der direkte Konter Berlins auf 19:23 brachte jedoch die Entscheidung. Trotz einer Leistungssteigerung gegenüber dem Essen-Spiel (zumindest in den ersten knapp zwei Sätzen) stand der BSV ein weiteres Mal mit leeren Händen da. Die erhoffte Karnevalsparty blieb aus. 
    Die Feldhelferdienste wurde beim diesem Heimspiel von Erwachsenen übernommen: Mit ihrem Einsatz revanchierte sich die Laufsportgruppe des BSV für die Unterstützung der Volleyballerinnen beim Beverlauf. Vielen Dank dafür - das hat Laune gemacht!

    Teamfoto mit den Feldhelfern von der Laufsportgruppe (Foto: A. Schneider)

    MVP Gold: Viviana Lefherz (RPB Berlin)
    MVP Silber: Franziska Seidel (BSV)

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    => Volleytime / Folge 44

  • Enttäuschendes 1:3 (08.02.2020):

    Die Zweitligadamen unterlagen am Samstagabend dem Mitaufsteiger VC Allbau Essen nach einem schwachen Auftritt mit 1:3 (19:25, 16:25, 25:23, 13:25) und warten weiter auf den ersten Sieg 2020.
    Nach dem Borken-Spiel in der Vorwoche war sich eigentlich alle einig: Wenn der BSV weiter so couragiert und spielstark auftritt, dann ist in Essen ein Sieg möglich. Doch die Leistung stimmte diesmal nicht, der BSV konnte bei Weitem nicht an die Sätze 2 und 3 des vergangenen Sonntags anknüpfen. Unseren Spielerinnen schien es schwer zu fallen, den richtigen Fokus aufzubauen. Im Block-Abwehr-Bereich wurde zu oft das effektive Zusammenwirken vermisst, zahlreiche Positionierungsmängel schufen Lücken, die von Essen gnadenlos ausgenutzt wurden. Das Aufschlagspiel blieb die gesamte Partie über zu fehlerhaft und auch Angriff und Annahme steuerten immer wieder "Fahrkarten" bei, die dem Gegner das Leben leicht machten. In den Auszeiten und Satzpausen beschwor unsere Mannschaft zwar ein ums andere Mal den Aufbruch, doch wenn dieser in einzelnen Aktionen auf dem Spielfeld Ausdruck fand, unterbrachen die Eigenfehler den Rhythmus rasch wieder.
    In Durchgang 1 schufen sich die Gastgeberinnen durch solides Spiel einen beruhigenden Vorsprung (8:16 aus BSV-Sicht), Abschnitt 2 verlief trotz diverser Umstellungen beim BSV nicht wesentlich anders. Der Satzgewinn im dritten Spielabschnitt kam unverhofft. Zwar konnte der BSV den Spielstand zunächst etwas enger halten, bei 11:17 schien Essen aber erneut enteilt. Unsere Damen schickten noch die letzten Aufbäumversuche ins Rennen und kamen über 15:18 irgendwie auf 19:21 heran. Auf einmal wackelte der VC, den glatten Sieg schon dicht vor Augen, und die dem Gegner in die Karten spielenden Eigenfehler hatten die Netzseite gewechselt.
    Der Satzanschluss löste beim BSV allerdings keine Befreiung aus. Im Gegenteil: Es waren die Gastgeberinnen, die eine starke Antwort fanden, in der Anfangsphase des vierten Durchgangs sehr entschlossen auftraten und Ostbevern direkt wieder den Schneid abkauften. Über 6:1 und 10:4 setzten sich bis auf 17:5 ab - die Entscheidung zum verdienten Sieg der "Pottperlen".

    Franzi wurde dieses Mal als MVP des BSV ausgezeichnet. (Foto: D. Overlöper)

    Zur MVP auf BSV-Seite wurde Annahmelibero Franzi ernannt, die sich tapfer gegen die immer wiederkehrenden Rückschläge gestemmt hatte und der mit dieser Einstellung sogar ein eigener Punkterfolg gelungen war: Nach einer Netzkantenannahme warf sie sich in den direkt zurückkommenden Essener Angriff und ihre Abwehr segelte über die aufgerückten Gegnerinnen hinweg ins freie Hinterfeld. 

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    => Volleytime / Folge 43

  • 0:3 gegen den Meister (02.02.2020):

    Unsere Zweitligadamen boten dem amtierenden Meister Skurios Volleys Borken daheim zwei Sätze lang leidenschaftlich die Stirn und blieben am Ende dennoch ohne Satzgewinn (17:25, 25:27, 23:25).
    Rund 250 Zuschauer in der Beverhalle sahen nach einem von den Gästen bestimmten ersten Durchgang eine rassige Partie, in der sich der Aufsteiger aus dem Beverdorf auf gleichem Niveau einbringen konnte wie der Seriensieger der Vorsaison und aktuelle Tabellenvierte aus dem Westmünsterland. Beide Fanlager waren lautstark vertreten, sorgten für tolle Atmosphäre und gingen durch ein Wechselbad der Gefühle, als die Begegnung gut eine gute Stunde lang hin und her wogte. Letztlich gaben Nuancen den Ausschlag über die Satzausgänge 2 und 3. Als es um die entscheidenden Punkte ging, agierte Borken gefestigter, Ostbevern ein wenig glücklos. Ein couragierter Auftritt unserer Damen brachte - nicht zum ersten Mal in 2020 - keine Ernte ein.

    Unsere Mannschaft jubelt, der Borkener Anhang stöhnt auf - dieses Bild gab es aber auch umgekehrt. (Foto: D. Overlöper)

    Im Aufschlag noch ohne den nötigen Druck und im Block zu löchrig kam der BSV zunächst nicht so richtig ins Match. Zwei der irrsinnigen Lautstärke auch während der Ballwechsel geschuldete Abstimmungsschwierigkeiten ergänzten ein Bild unserer Mannschaft, die noch nach dem Weg suchte, dem Favoriten Paroli zu bieten. Borken war sofort zur Stelle, setzte sich über 9:3 auf 17:9 ab und brachte Satz 1 sicher über die Ziellinie. 
    Mit den ersten Ballwechseln des zweiten Abschnitts aber war der nachfolgende packende Fight eröffnet. Lea mit einem zweiten Ball und Wiebke mit dem ersten Servicewinner des BSV im Match gaben die Initialzündung. Wenig später hieß es 6:2 und Gästecoach Cheng Chang Liu nahm eine frühe Auszeit. Borken konterte durch Aufschlag und Block und zog das Momentum wieder auf die eigene Seite (9:13). Unsere Mannschaft war aber nun in der Lage zurückzuschlagen und hatte bei 21:21 wieder den Gleichstand erzwungen. Vera, die später die MVP-Medaille auf Ostbeverner Seite erhielt, war immer besser in die Partie gekommen und auch Franka bewies im Angriff Durchschlagskraft. Nach einem klugen Lob von Wiebke und einem Netzrolleraufschlag von Vera stand es 23:22 fürs Heimteam - die Halle tobte. Borken jedoch blieb kühl im Sideout und stoppte Wiebke beim nächsten Einbeiner im Block. Zwei Satzbälle vergaben die Skurios Volleys durch Angriffsfehler, beim dritten half der BSV mit. Trainer Dominik wechselte riskant und brachte sein Team damit in eine ungewohnte Aufstellungssituation, aus der ein Missverständnis im Spielaufbau resultierte. 
    Vom unglücklichen Satzausgang zuvor blieb der BSV jedoch unbeeindruckt und startete erneut besser in den dritten Abschnitt (5:1). Die Führung hielt lange, weil unsere Damen inzwischen auch stark blockten und auch in der Abwehr immer mehr der wuchtigen Angriffsaktionen Borkens verteidigten. Es gab spektakuläre Rallyes wie den 50-sekündigen Schlagabtausch zum 20:20, den Borkens Kapitän Esther Spöler im Block zugunsten der Gäste beendete. Andere lange Ballwechsel gingen an den BSV. Ein Schnellangriff von Franka und Vera, die eine zu weite Annahme Borkens gnadenlos versenkte, brachten Ostbevern 23:21 in Front. Dann endete das Spielglück des BSV. Kein Angriff wollte mehr das Ziel finden, im Gegenzug fanden die Borkener Angreiferinnen dreimal eine Lücke oder eine Kante des BSV-Blocks.

    Mit zwei Kurzeinsätzen feierte Lara ihre Rückkehr zum BSV. (Foto: D. Overlöper)

    So blieb der BSV ohne Lohn für eine tolle Leistung und wartet weiter auf den ersten Sieg 2020. Hängenbleiben werden von diesem Nachmittag aber sicherlich vor allem die mitreißenden Szenen und die Bestätigung, in der Liga spielerisch mithalten zu können. Und die Rückkehr einer Mitstreiterin der Jahre 2010 bis 2017: Nachdem Lara zweieinhalb Jahre beruflich und privat weit weg vom Beverdorf verbracht hatte, bot sich aktuell die Chance, noch einmal in ihre "Volleyballheimat" zurückzukehren - herzlich willkommen zuhause, Lara!

    MVP Silber: Vera Horstmann
    MVP Gold: Ewa Borowiecka

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    => Volleytime / Folge 42

  • Zu spät aufgewacht (25.01.2020):

    Mit einer 1:3-Niederlage (13:25, 17:25, 25:14, 21:25) kehrten die 1. Damen aus Dingden zurück. Leider fand der BSV erst in der zweiten Spielhälfte statt - zu spät, um gegen heimstarke Dingdenerinnen etwas holen zu können.
    Obwohl man sich vor der Partie intensiv eingeschworen hatte, konnten unsere Damen in der Dingdener Sporthalle ein knappe Stunde lang kaum ihre Stärken abrufen. Nach dem anfänglichen Abtasten ging die Heimmannschaft mit einer kleinen Führung in die erste technische Auszeit (6:8 aus BSV-Sicht) und baute diese anschließend in jeder Rotation selbstbewusst aus. Mit jedem Dingdener Break schwand das Zutrauen unserer Mädels, bis es schließlich ganz abhanden gekommen schien. Andrea, die kurzfristig wegen Wadenproblemen ausgefallen war, war von dem einseitigen Geschehen auf dem Spielfeld ähnlich konsterniert wie die Coaches Dominik und Frank. Auch im Zweiten konnten die Gastgeberinnen schalten und walten, wie sie wollten. Schnell stand es 5:13. Natürlich, man spürte das Selbstvertrauen der Heimmannschaft, die ihre letzten fünf Partien in eigener Halle gewonnen hatte. Zusammen mit der bekannt starken Feldabwehr ließ das Dingdener Offensivspiel dem BSV nur wenig Raum zum Atmen. Doch unseren Spielerinnen fehlte es ebenso offensichtlich an Mut und Risikobereitschaft, um Zeichen der Gegenwehr zu setzen. Der mitgereiste Ostbeverner Anhang wartete vorerst vergeblich auf ein Aufbäumen.
    Immerhin gelang es unserer Mannschaft, die katastrophalen ersten beiden Durchgänge abzuschütteln und mit der Nullschaltung des Punktestandes zum dritten Abschnitt auch die zurückliegenden Ballwechsel aus dem Kopf zu kriegen. Urplötzlich war der BSV in der Partie, was vermutlich auch das Heimteam überrascht haben dürfte. Die Abwehr stand auf einmal richtig, der Angriff fand Lösungen, der Service brachte die Dingdener Annahme ins Schwitzen. 2:0, 4:1 und mit einer Serie von Sophia am Aufschlag zogen unsere Damen auf 15:5 davon. Die Schrecksekunde, als sich Franka bei 15:8 in einer Netzaktion den Fuß vertrat und ausgewechselt werden musste (sie konnte später wieder mitwirken), konnte unsere Mannschaft nicht aufhalten. Maike übernahm auf ungewohnter Position und fügte sich nahtlos in das nun berherzte BSV-Spiel ein. Die Partie hatte sich schlagartig in die vollkommen entgegengesetzte Richtung gewandt, alle Versuche der Gastgeberinnen, den BSV-Lauf zu unterbrechen, wurden bravourös gekontert.

    So gut formiert wie hier (Szene aus dem Hinspiel) stand der BSV-Block zu selten. (Foto: D. Overlöper)

    Erst eine weitere Spielstandsnullung zum Vierten und eine kalte Dusche zu Satzbeginn - in Form eines 0:6-Rückstandes durch energisches Auftreten der Heimmannschaft - stoppten den aufgewachten BSV. Der erschien direkt wieder eingeschüchtert, musste auch noch das 3:12 hinnehmen, versuchte dann aber den Faden des vorausgegangenen Satzes wieder aufzugreifen. Erneut war es Sophia am Aufschlag, die das Startsignal zur Aufholjagd gab. Über 7:12 und 12:15 arbeitete sich der BSV bis auf einen Zähler heran (17:18). Weiter ging es dann aber nicht mehr, weil Dingden aus einer überragenden Abwehr heraus die volle Entschlossenheit zeigte, an diesem Abend keine Punkteteilung zuzulassen.
    So präsentierte der BSV zwei Sätze lang das Gesicht, das er sich vorgenommen hatte zu zeigen. Schade, dass man gefühlt mit 0:2 ins Spiel gegangen war!

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    => Volleytime / Folge 41

  • Tie-Break-Niederlage (18.01.2020):

    Die Zweitligadamen haben ihr erstes Heimspiel des neuen Jahrzehnts nach großem Kampf gegen den VfL Oythe knapp mit 2:3 (25:21, 16:25, 24:26, 25:18, 10:15) verloren. Nach drei Begegnungen ohne etwas Zählbares für die Tabelle holten sie aber wieder einen Punkt und waren nach der Partie keineswegs entmutigt.
    Rund 150 Zuschauer in der Beverhalle - ein unterdurchschnittlicher Besuch, der aber dennoch ordentlich Stimmung erzeugte - sahen eine Begegnung, in der beide Kontrahenten phasenweise Oberwasser gewannen und in der sich die Gäste verdient den zweiten Punkt sicherten, weil sie im Tie-Break eine perfekte Schlussphase spielten.
    Die Partie begann mit einer kalten Dusche fürs Heimteam: 2:7 stand es nach wenigen Minuten, die selbstbewusst auftretenden Oytherinnen setzten direkt einige Akzente. Doch bereits bis hier hatte sich angedeutet, dass die VfL-Annahme an diesem Abend angreifbar war. Postwendend egalisierte der BSV den Spielstand und setzte sich in der Folge etwas ab. Mitte des Durchgangs gelang Oythe eine weitere Aufschlagserie, so dass es pari in die Crunchtime ging. Dort legte Ostbevern mit Anna am Service nach und erzwang die Satzführung.
    Im zweiten Abschnitt sorgte Oythes Kelsey Collasius am Aufschlag für eine komfortable Führung der Gäste. Der BSV kam aus der Spur und sah erst einmal kein Land mehr. Auch im Dritten brachte die Amerikanerin ihr Team mit ihren mächtigen Sprungaufschlägen mit 11:5 in Front. Diesmal jedoch hielt der BSV anschließend besser dagegen und sorgte für eine prickelnde Schlussphase, als man von 19:23 in einigen spektakulären Rallyes auf 24:23 stellte und in einer tosenden Beverhalle kurz vor der erneuten Satzführung stand. Wie gewonnen, so zerronnen: Ein missglückter BSV-Aufschlag, ein mutiger Angriff von Vera, der sein Ziel jedoch verfehlte, und eine Christine Aulenbrock im gegnerischen Außenangriff, die ihre Gegenangriffschance kompromisslos nutzte - jetzt lag Oythe nach Sätzen vorn.
    Ostbevern war allerdings noch nicht geschlagenen und ging weiter mit Herz zur Sache. 8:6 stand es zur ersten technischen Auszeit, zur zweiten hatte der BSV den Vorsprung verdoppelt. Dann enteilten unsere nun entfesselt aufspielenden Damen endgültig auf 23:13 und jubelten kurz darauf über ihren ersten Punkt in 2020.
    Das Hin und Her der ersten vier Durchgänge setzte sich auch im Entscheidungssatz fort. Oythe legte 4:0 vor, der BSV glich im Gegenzug aus, pushte sich abermals in die Begegnung und lag kurz nach dem Seitenwechsel mit 9:7 vorn. Dann bewies das Team von Ali Hobst seine Erfahrung und Klasse. Am Netz gab es für den BSV kaum ein Durchkommen mehr und wenn, dann war die Abwehr zur Stelle und im Gegenangriff kannte der Oyther Angriff keine Verwandten. Der BSV versuchte alles, fand aber kein Mittel mehr und auch keine Hilfe durch einen gegnerischen Eigenfehler. Als BSV-Kapitän Sophia den letzten Angriff mit vollem Risiko ins Netz gedroschen hatte, sank sie kurz geschlagen zu Boden, stand aber direkt wieder auf und fand Trost im Kreis der Mannschaft. Zwar war das Spiel verloren, der BSV aber hatte an diesem Abend auch viel gewonnen.

    Foto: Dominik Overlöper

    MVP wurde auf BSV-Seite zum vierten Mal in dieser Saison Wiebke. Die MVP-Goldmedaille hätten einige VfL-Spielerinnen verdient gehabt. BSV-Coach Dominik entschied sich für Zuspielerin Paulina Brys, die ihren Angreiferinnen umsichtig, unaufgeregt und nahezu fehlerfrei aufgelegt und daneben in Aufschlag und Block Offensivakzente gesetzt hatte.
    Nach der Partie verabschiedete unsere Mannschaft ihre "schnellste Maus von Mexiko", Libero Jana, die zu Saisonbeginn wegen ihres Medizinstudiums auf das Abenteuer 2. Liga verzichtet hatte. Direkt anschließend begann mit vereinten Kräften der Hallenumbau für den am Sonntag folgenden Neujahrsempfang der Gemeinde. Kaum zwei Stunden später hatte sich das Gesicht der Halle doch erheblich verändert...

    => Bericht der WN
    => Volleytime / Folge 40

  • Bad Laer revanchiert sich (12.01.2020):

    Im Duell der Dorfvereine zum Rückrundenauftakt unterlagen unsere Zweitligadamen beim SV Bad Laer in drei knappen Sätzen mit 23:25, 22:25 und 23:25. Damit nahmen die Gastgeberinnen Revanche für die Tie-Break-Niederlage zu Saisonbeginn in der Beverhalle.
    Es war kein großer Unterschied zwischen beiden Teams an diesem Nachmittag, doch der Sieg ging verdient an die Blau-Weißen aus Niedersachsen. Hatte es Bad Laer in der Hinrundenpartie noch verpasst, den Sack bei 2:0-Führung und in Summe acht Matchbällen zuzumachen, so gingen die Spielerinnen des erfreulicherweise wieder genesenen Trainers Suha Yiaglioglu diesmal in den entscheidenden Phasen äußerst entschlossen zu Werke und machten es in diesen Momenten einfach besser als der BSV, bei dem der finale Punch nicht kam. 
    Wie in Durchgang 1, in dem unsere Damen nach engem Verlauf mit Anna am Service zum 21:19 kamen. Mit zwei 3-Punkte-Serien fing das Heimteam den BSV jedoch nervenstark ab. Den Satzball verwandelte Bad Laers MVP Johanna Müller abgezockt - sie bekam unser Block-Abwehr-Verbund die gesamte Partie über nicht in den Griff.
    Spätestens bei diesem packenden Satzfinale war die Stimmung unter den 300 Zuschauern voll entfacht. Rund 100 davon waren gekommen, um den BSV den Rücken zu stärken, unter ihnen auch wieder die etwa 30-köpfige Fan-Kolonie junger Pfadfinder aus Osnabrück, die den BSV bereits beim Heimspiel gegen VCO Berlin so unverhofft unterstützt hatte. Doch auch die grandiose Anfeuerung von zwei Seiten vermochte es an diesem Tag nicht zu bewirken, dass der BSV den Turbo zündete.
    Satz 2 hätte deutlicher an Bad Laer gehen müssen. Bei 19:19 verlor unsere Mannschaft den Faden und ließ den Gegner auf 19:24 ziehen. Nach einem Diagonalangriff von Laura Seete packte Coach Dominik bereits seinen Rucksack zum Seitenwechsel. Doch die Unparteiische hatte den Ball im Aus gesehen und Ostbevern konnte noch um drei Zähler verkürzen. Ein Aufschlagfehler beendete dann aber die unverhoffte Aufholjagd. 
    Durchgang 3 bot zunächst eine wilde Achterbahnfahrt. Nach nur drei Aufschlagwechseln waren bereits 18 Punkte vergeben: 6:0 für Bad Laer, 7:6 für den BSV, 11:7 für Bad Laer. In der Folge arbeitete sich unsere Mannschaft auf 21:22 heran, hatte bei 23:24 eine Dankeball-Chance zum Ausgleich. Doch Wiebkes Angriff berührte die Antenne - vorbei und zum dritten Mal in Folge musste der BSV das Feld ohne Satzgewinn verlassen.

    Foto: Dominik Overlöper

    Auf BSV-Seite erhielt Sophia zum inzwischen sechsten Mal die MVP-Ehrung. Auch sie hatte sich gegen die gut eingestellte Verteidigung des Heimteams nicht so spektakulär in Szene setzen können wie schon oft gesehn, war aber neben Wiebke noch die durchschlagskräftigste Ostbeverner Offensivkraft.

    => Bericht der WN
    => Bericht auf der Bad Laerer Homepage
    => Volleytime / Folge 39

  • 0:3 zum Jahresauftakt (04.01.2020):

    Für den BSV übernahmen die Zweitligadamen den Jahresauftakt 2020. Beim 0:3 (11:25, 23:25, 19:25) in Leverkusen mussten sie sich allerdings - wie zum Jahresabschluss 2019 gegen Köln - der hohen Qualität eines Zweitliga-Schwergewichts beugen.
    Die Niederlage gegen den Meister von 2016 und dreifachen Vizemeister 2017 bis 2019 ging unterm Strich vollkommen in Ordnung. Die Bayer Volleys präsentierten sich nach zuletzt überraschenden Niederlagen ähnlich kompakt, stabil und mit hohem Druck in Aufschlag und Angriff wie der Nachbar vom Rhein, bei dem der BSV vor der kurzen Weihnachtspause auf Granit gebissen hatte. Anders als vor zwei Wochen aber konnten sich unsere Damen diesmal besser in die Partie kämpfen und dem Kontrahenten vorübergehend ernsthaft Kontra bieten.
    Rund 30 BSV-Anhänger waren unserer Mannschaft in die fast 3000 Zuschauer fassende Ostermann-Arena gefolgt, um sie zu Beginn des neuen Jahrzehnts zu unterstützen. Sie machten im weiten Rund mit rund 500 Zuschauern ordentlich Alarm und bekamen im Spielverlauf durchaus Grund zur Freude. Zunächst aber gab es wenig zu bejubeln, in Durchgang 1 kriegte der BSV keinen Fuß an den Boden. Die Annahme wackelte unter den scharfen Aufschlägen der Gastgeberinnen und der Ostbeverner Angriff konnte gegen die gut organisierte Leverkusener Defensive kaum einen Ball versenken. 
    Nach einigen Umstellungen zu Satz 2 änderte sich das Bild allerdings und der BSV agierte mit dem Favoriten auf Augenhöhe. Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem unsere Damen lange am eigenen Limit spielen konnten. Bei 21:19 fehlte nicht mehr viel zum Satzgewinn. Doch nach der Auszeit von Bayer-Coach Tigin Yaglioglu reagierte unsere Mannschaft unglücklich und fand nicht mehr das richtige Maß in der Risikobereitschaft. Zwei Eigenfehler führten zum Ausgleich, kurz danach zwei weitere zum 22:24. 
    Der mit Minimalabstand verlorene zweite Abschnitt schien unsere Damen aber nicht runtergezogen zu haben - Blitzstart um 3:0. Dann jedoch ein Bruch im BSV-Spiel und innerhalb weniger Minuten ließ man Bayer auf 5:11 davon ziehen. Noch einmal bäumte sich der BSV auf und kam über 9:12 auf 11:13 heran. Wieder lieferten sich beide Teams ein heißes Hin und Her. Spektakulär der Ballwechsel bei 10:13, als das Spielgerät eh schon einige Male das Netz gequert hatte, Andrea sich dann gleich zweimal in die harten Angriffe der ehemaligen Bundesligaspielerin Rebecca Schäperklaus warf und Sophia schließlich aus dem Hinterfeld mutig vollendete. Es kam nicht von ungefähr, dass nach der Partie zwei Liberos - Leverkusens Klara Single und die BSV-Abwehrlibera - zu den MVPs gekürt wurden: Die Partie bot reichlich Gelegenheit, sich in der Verteidigung auszuzeichnen, und beide Spielerinnen hatten diese Herausforderung mit Leidenschaft und Können angenommen.

    Foto: Dominik Overlöper

    Bei 13:15 ließ der BSV die Gegenangriffschance zum Anschlusspunkt liegen und nach der technischen Auszeit gelang es nicht mehr, an die Spannung der Spielphase davor anzuknüpfen. Leverkusen enteilte auf 13:18 dann auf 15:23 - die Entscheidung. Unsere Damen zeigten Charakter und holten noch zwei Breaks bei eigenem Service. Mehr als Ergebniskosmetik war dies aber nicht mehr, zu stabil stand das Heimteam, als das hier noch ein Volleyballwunder möglich gewesen wäre.
    Fazit: Um auch gegen stark aufspielende Teams eine Chance zu haben, hat der BSV einen Entwicklungsschritt gemacht und phasenweise gegengehalten. Die Intensität kann noch nicht konstant hoch gehalten werden, weshalb der Lohn diesmal noch ausblieb.

    => Bericht der WN
    => Videostream (replay) auf sporttotal.tv
    => Volleytime / Folge 38 (Doppelfolge "Köln/Leverkusen")

  • Kurzes Spiel, lange Feier (22.12.2019):

    Zum Abschluss eines für den BSV großartigen Jahres bezogen unsere Zweitligadamen daheim eine deutliche 0:3-Klatsche (16:25, 18:25, 13:25) gegen die DSHS SnowTrex Köln. Gefeiert wurde anschließend trotzdem.
    Rund 300 Zuschauer waren am vierten Adventssonntag in die Beverhalle gekommen und erhofften sich im Duell zweier Tabellennachbarn eine packende Partie. Doch die Damen aus der Domstadt waren nicht gekommen, um Geschenke zu verteilen. Vielmehr zeigten sie einen Auftritt wie aus einem Guss und bewiesen, dass sie ungeachtet des bislang durchwachsenen Saisonverlaufs zu den absoluten Topteams der Liga gehören. Angefangen bei einem starkem Service über eine herausragende Block-Abwehr-Performance bis hin zu einem schnörkellos-effizienten Angriffsspiel baute Köln einen Druck auf, dem der BSV in keiner Phase der Partie gewachsen war. Alle drei Durchgänge gewannen die Gäste von vorn und ließen in ihrer Kompaktheit und Unnachgiebigkeit erahnen, warum das Team 2017 und 2018 jeweils Meister in der 2. Liga Nord geworden war.

    Szenen wie diese hatten am Sonntag Seltenheitswert. (Foto: Dominik Overlöper)

    Dabei kann man nicht resümieren, dass unsere Damen an diesem Nachmittag neben sich gestanden hätten. Klar, es gab den ein oder anderen Moment, wo die Punkte zu schnell weggingen, Situationen, die man besser hätte lösen können. Doch den Grund für die deutliche Niederlage darf man getrost in der Stärke des Kontrahenten begründen. Der BSV war mit dem Selbstvertrauen des Emlichheimsieges durchaus voll Energie und Courage in die Begegnung gegangen, hatte trotz der frühen und im Satzverlauf im größer werdenden Rückstände wieder und wieder den Kopf hochgenommen und versucht, dem Kölner Druck mit den eigenen Stärken zu widerstehen. Indes: Die SnowTrex-Spielerinnen hatten fast immer die bessere Antwort parat. Die BSV-Aufschläge waren mutig, erzielten aber gegen die sattelfeste DSHS-Annahme kaum einmal Wirkung. Starke BSV-Angriffe, wie sie vor Wochenfrist noch die Emlichheimer Verteidigung auseinander genommen hatten, wurden von Köln teils spektakulär pariert. Der BSV biss mit allem, was er versuchte, auf Granit.
    So wurde es nichts mit einem packenden Match, nach 76 Minuten war die Lektion beendet. Dass in der Beverhalle trotzdem noch lange nicht Schluss war, dafür hatten unsere Spielerinnen im Vorfeld gesorgt.
    Letztes Heimspiel 2019, letztes Heimspiel des Jahrzehnts? Unsere Damen spannten den Bogen noch weiter, hatten das 25-jährigen Trainerjubiläum ihres Coaches zum Anlass genommen und bescherten ihm einen "großen Bahnhof". Andrea und Sophia ließen vor gefüllter Tribüne Stationen, Entwicklungen und Anekdoten eines Vierteljahrhunderts Revue passieren, zudem waren zahlreiche Spielerinnen gekommen, die im Laufe der Jahre in der 3. Damen (1994- 2000), der 1. Damen (2000-heute) oder in den von Dominik betreuten Jugendmannschaften gespielt hatten oder aktuell spielen. Dominik selbst hatte sein "Silbernes" selbst gar nicht auf dem Schirm gehabt, war von der Aktion völlig überrascht und bewegt. Nach dem offiziellen Teil mit anschließendem Gruppenfoto verbrachte die Festgemeinde noch einige Stunden mit vorbereiteten Snacks und dem ein oder anderen Getränk, Bildern aus vergangenen Zeiten, Videobotschaften derjenigen, die nicht hatten kommen können, Gesprächen, Erinnerungen... ein toller, herzerwärmender Abend trotz der "kalten Dusche" vorab!

    Foto: Dominik Overlöper

    MVP Gold: Franziska Kalde (DSHS SnowTrex Köln)
    MVP Silber: Sophia Eggenhaus (BSV)

    => Bericht der WN
    => Volleytime / Folge 38 (Doppelfolge "Köln/Leverkusen")

  • BSV meldet sich zurück (15.12.2019):

    Die 1. Damen haben ihr Heimspiel gegen den SC Union Emlichheim dank einer Klasseleistung verdient mit 3:1 (25:21, 25:19, 24:26, 25:16) gewonnen und nach zuletzt drei Niederlagen in Folge eine starke Reaktion gezeigt.
    Insbesondere nachdem der BSV gegen die beiden Spitzenteams aus Berlin und Stralsund mit 0:3 "auf den Deckel bekommen hatte" und in der Tabelle auf den Abstiegsrang 11 durchgereicht worden war, stand der Aufsteiger in den Augen vieler vor der ersten kritischen Phase der Saison. Die Mannschaft selbst aber wusste bemerkenswert mit der Situation umzugehen, schüttelte jeglichen Druck, der sich hier aufgebaut haben mochte, ab und präsentierte sich den 239 begeisterten Zuschauern in der Beverhalle voll Spielfreude und positiver Energie. 
    So gelang es, die offensivstarken Gäste aus der Grafschaft Bentheim von Beginn an zu beschäftigen und mithin nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Der BSV-Service erwischte einen Sahnetag und zwang SCU-Coach Pascall Reiß zu diversen Umstellungen. Block und Abwehr konnten das variable Emlichheimer Angriffsspiel zwar nicht immer ausbremsen, aber doch häufig genug, um auf der Gegenseite keinen Flow aufkommen zu lassen. Und im Gegenzug fand die Abteilung Attacke des BSV, angeführt von einem überragenden Käpt'n Sophia - zum dritten Mal in Folge MVP -, immer wieder Lösungen gegen die Emlichheimer Verteidigung.

    Die beiden MVPs mit Ballroller Ole, Hallensprecher Karl und Bibsi. (Foto: Andreas Schneider)

    Der Schlüssel zum Erfolg in den Sätzen 1 und 2: Unsere Damen konnten gegen Ende des Durchgangs eine Schüppe drauflegen. 20:20 stand es im Ersten, 17:17 im Zweiten, beide Male war der unbedingte Wille unserer Mannschaft zu spüren, sich im Satzfinale für das couragierte Spiel zuvor zu belohnen, und gepusht vom Ostbeverner Anhang folgten Taten. Als es im Dritten erneut auf eine Crunchtime-Entscheidung hinauslief (19:19), war BSV-Coach Dominik unsicher, ob die Energie ein weiteres Mal reichen würde und entschied sich, drei frische Kräfte zu bringen. Zwar konnte der BSV noch auf 23:21 stellen, doch irgendwo zwischen vier Auszeiten und fünf Spielerwechseln innerhalb von nur neun Punkten verlor der BSV seinen Rhythmus und den dritten Durchgang.
    Während der ersten Ballwechsel des Vierten geisterten die Gedanken an die verpasste Chance noch ein wenig zwischen den BSV-Köpfen herum, dann berappelten sich unsere Damen und spätestens mit Maike am Service knüpften sie wieder an das wirkungsvolle Spiel der ersten beiden Durchgänge an. Über 11:5 und 16:7 zog der BSV auf 22:11 davon. Die Entscheidung. Der fünfte Ostbeverner Sieg in Liga 2. Der BSV meldet sich eindrucksvoll zurück.

    Foto: Andreas Schneider

    MVP Gold: Sophia Eggenhaus (BSV)
    MVP Silber: Laura Broekstra (SCU)

    => Bericht der WN
    => Bericht auf der Emlichheimer Homepage
    => Volleytime / Folge 37

  • Kein Frust trotz 0:3 (07.12.2019):

    Die 1. Damen haben ihre Auswärtspartie beim Ligaprimus Stralsunder Wildcats mit 0:3 (23:25, 16:25, 18:25) verloren. Trotzdem bleibt viel Positives vom langen Auswärtstrip an die Ostsee hängen.
    Zum einen war auch das zweite lange Auswärtswochenende vom Drumherum her für den BSV her ein Erlebnis. Knapp 20 BSV-Anhänger begleiteten unser Team vor die Tore von Rügen und genossen wie die Mannschaft den angenehmen Transfer mit Peters Busreisen aus Lüdinghausen, das tolle Hotel in der Altstadt und die samstagvormittägliche Möglichkeit, die Stralsunder Weihnachtsmärkte, den Hafen (mit Gorch Fock) oder die sehenswerte Altstadt zu erkunden.

    Zum anderen hinterließ die Partie vor der stimmungsvollen Kulisse in der Diesterweg-Sporthalle nicht die Katerstimmung, die das klare Ergebnis vermuten lässt. In Durchgang 1 zeigten unsere Damen eine starke Leistung und boten dem frisch gebackenen Tabellenführer kräftig die Stirn. Von Beginn an spielten sie mutig auf und konnten sich nach ausgeglichener Startphase rund um die zweite technische Auszeit auf vier Punkte absetzen (18:14). Der Vorsprung hielt bis zum 22:19. In der folgenden langen Rallye hatte der BSV dreimal die Chance, über den eigenen Angriff auf 23:19 zu erhöhen. Doch es fehlte am letztem Punch. Stralsund glich aus und Trainer André Thiel brachte Routinier Swantje Basan, die mit ihrem Aufschlag die Ostbeverner Annahme - bis dahin tadellos unterwegs - aushebelte und das Heimteam mit 23:22 in Front brachte. Im vierten Anlauf schaffte der BSV das Sideout und erarbeitete sich danach erneut eine eigene Offensivchance, um zum Satzball zu kommen. Wieder reichte die Präzision in der Angriffsvorbereitung nicht aus, um das Spielgerät aggressiv genug retournieren zu können. Die Wildcats machten es im Gegenangriff besser und ein weiterer Servicewinner der Damen in Rot beendete einen Satz, in dem der BSV durchaus mehr verdient gehabt hätte.
    Durchgang 2 sah unsere Aufsteigermannschaft zunächst weiterhin auf Augenhöhe. Dann riss der Faden in zwei aufeinanderfolgenden Rotationen. Erst waren es kurze Momente von Unentschlossenheit beim BSV, der das hohe Niveau des ersten Abschnitts nicht konstant aufrecht erhalten konnte. In der Folge legte das Heimteam mit starkem Service nach. Auch einige Wechsel brachten keine Verbesserung, von 12:10 ging es auf 13:21, Satz 2 war entschieden.
    Auch im letzten Durchgang startete unsere Mannschaft mutig. Bis 9:9 blieb der Spielstand ausgeglichen, doch wie in den vorangegangenen Sätzen, waren es die Gastgeberinnen, die noch einen Gang zulegen konnten, während der BSV Mühe hatte, sein Gaspedal am Anschlag zu behalten. Bei der zweiten technischen Auszeit waren die Wildcats enteilt (10:16 aus BSV-Sicht) und bewiesen nachfolgend das Selbstbewusstsein eines Spitzenreiters. Zwei, drei Male setzte der BSV mit seinem Anführer Sophia (MVP auf BSV-Seite) dazu an, sich wieder heranzukämpfen, und wurde vom Favoriten schnell wieder ausgebremst. Gegen Madleen Piest, Sophias Pendant auf der Gegenseite und MVP bei Stralsund, fand der BSV-Block das komplette Spiel über kein Mittel.
    Als die Partie im Mannschaftskreis während der Wartezeit auf die "Pizza vor der Rückfahrt" eingeordnet wurde, war bald klar, dass nicht das nackte Ergebnis ohne etwas Zählbares für die Tabelle, sondern die starken Phasen im Duell mit einem Topteam der Liga in die kommenden Wochen mitgenommen werden. Bis Weihnachten stehen für unser Team noch zwei Heimspiele auf dem Programm - in diesem Jahr ist noch einiges drin für den BSV!

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  • Gewogen... (30.11.2019):

    ... und an diesem Abend für zu leicht befunden wurden unsere 1. Damen bei ihrer Heimpartie gegen den BBSC Berlin. Gegen den Tabellenzweiten bekamen sie keinen Stich und unterlagen verdient mit 0:3 (17:25, 21:25, 17:25) .
    'Keinen Stich', das ist auf die gesamte Begegnung gesehen vielleicht übertrieben. Es gab schon Momente, in denen der BSV mit platzierten Aufschlägen, mutigen Angriffen oder dem ein oder anderen Block eigene Akzente setzen konnte. Aber zum einen waren diese Phasen immer nur von kurzer Dauer, weil sich die souveränen Gäste überhaupt nicht aus der Ruhe bringen ließen und jeweils schnell wieder eine Antwort fanden. Zum anderen fanden sie fernab der Crunchtime statt, wo sich unsere Mannschaft mit dem eigenen Anhang im Rücken möglicherweise die zweite Luft hätte verschaffen können. Sobald es auf die Satzentscheidung zuging, war der BBSC deutlich enteilt und so erlebten die gut 150 Zuschauer in der Beverhalle, die ihrem Team im Rückstand immer wieder Mut zusprachen, keine dieser packenden Schlussphasen, in denen die Stimmung auf den Siedepunkt steigt.
    Am nächsten dran war die Heimmannschaft in Durchgang 2, als sie bis 18:18 im Rennen blieb. Dann aber ließen fünf schwache Aktionen in Folge den Faden reißen. Das Fünkchen Gegenwehr, das den BSV von 18:24 noch auf 21:24 heranschob, kam zu spät. Nach der einzigen taktischen Auszeit von Gästetrainer Robert Hinz brachte Berlin den Satz schnörkellos zu Ende.

    In der Abwehr (hier: Lea) streckte sich der BSV gegen den BBSC meist vergeblich. (Foto: D. Overlöper)

    In den Sätzen 1 und 3 fiel die Entscheidung jeweils schon früher. Bis zur ersten technischen Auszeit konnten unsere Damen noch Schritt halten, dann setzte sich der Favorit unter der Regie von BBSC-MVP Katharina Kummer ab. Anders, als seitens des BSV-Trainerteams vom Videostudium her vorausgesagt, überzeugten die Hauptstädterinnen in dieser Begegnung weniger durch ihre Angriffswucht - Hauptangreiferin Josephine Suhr etwa blieb die gesamt Partie über auf der Bank - als durch variable und clevere Lösungen im Angriff, auf die der Ostbeverner Block-Abwehr-Verbund das gesamte Spiel über keinen rechten Zugriff bekam. 
    "Wir wussten, dass in dieser Saison solche Spiele kommen werden", versuchte BSV-Abwehrlibero Andrea die Enttäuschung im Team nach dem Match zu relativieren. Der BSV tut gut daran, den Abschluss der "Berlin-Trilogie" rasch abzuhaken, denn schon am nächsten Wochenende wartet der nächste dicke Brocken. Mit der zweiten langen Auswärtsfahrt der Saison geht es zu den Stralsunder Wildcats, dem neuen Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord.
    Wer den Auswärtstrip kurzentschlossen noch mitmachen möchte (einschließlich Besuch auf dem Stralsunder Weihnachtsmarkt) kann sich beim BSV-Fanbeauftragten Jürgen Schneider melden.

    MVP-Gold: Katharina Kummer
    MVP Silber: Sophia Eggenhaus

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  • Punkt in Berlin (24.11.2019):

    Den ersten langen Auswärtstrip haben unsere Zweitligadamen durchaus erfolgreich hinter sich gebracht. Anreise und Organisation vor Ort klappten reibungslos und aus dem Duell mit den Gastgeberinnen der SG Rotation Prenzlauer Berg Berlin brachten sie zumindest einen Zähler mit heim.
    Vorab ein großes Kompliment an "Tourmanager" Jürgen: Die Wahl des Busunternehmes Peters aus Lüdinghausen war ein Glücksgriff, das Hotel in Berlin bot alles, was das Team brauchte, und lag optimal zur Spielstätte. Sieht man davon ab, dass unsere Reisegruppe erst Sonntagnacht zwischen ein und zwei Uhr wieder in den eigenen vier Wänden war, wurden die Reisestrapazen so auf ein Minimum reduziert und der Teamausflug zum Teamerlebnis. Es blieb sogar ein wenig Zeit, Kontakte in Berlin zu pflegen.
    Das anstrengendste war dann letztlich wohl das Match selbst. Über zwei Stunden battelten sich unsere Damen gegen die RPB-Auswahl. Am Ende hieß es 2:3 (19:25, 25:23, 23:25, 26:24, 11:15) für Berlin und die Tie-Break-Königinnen von der Bever hatten seit gut 14 Monaten wieder einen Entscheidungssatz in einem Ligaspiel verloren. Dennoch darf man den Spielausgang getrost als Punktgewinn für den BSV werten. Einmal mehr bewies die Mannschaft ihre Steh-auf-Mentalität, lag sie doch im Spielverlauf immer wieder teils deutlich hinten und kämpfte sich ein um das andere Mal zurück. Spektakulär die Aufholjagd des BSV im Zweiten. Bei 0:1 nach Sätzen und 13:22 sah es zappenduster aus für den BSV. In der Auszeit nahm sich unser Team eigentlich nur vor, noch einige Bälle mutig zu zocken, um mit einem guten Gefühl in Durchgang 3 starten zu können. Doch es kam anders. Am Service mit Franka und am Netz mit der aufgrund Trainingsrückstands nun erst eingewechselten Wiebke, die später zur MVP des BSV gekürt wurde, drehte der BSV urplötzlich auf und fing Berlin in nur zwei Rotationen tatsächlich noch ab. In Ostbevern wäre die Beverhalle an dieser Stelle in puncto Stimmung förmlich explodiert. In der riesigen Halle des Sportforums, einem Prestigebau des DDR-Regimes, verhallte das Geschehen auf dem Court unter den hohen Decken. Zweitligavolleyball hat in der Hauptstadt keinen leichten Stand. Nur 50 Zuschauern vereinzelten sich auf den 1800 Besucher fassenden Tribünen. Die 18 dem BSV zugetanen Anhänger bildeten die einzig sichtbare Menschentraube, deren Stimmen aber merkwürdig weit weg klangen. Der DJ gab sein Bestes, dennoch fühlte man sich während der Ballwechsel mitunter an Trainingsspielatmosphäre erinnert. Und so entbehrte es nicht einer gewissen Ironie, dass zwischenzeitlich ein Ballwechsel wiederholt werden musste, weil der DJ vergessen hatte, die Musik herunterzudrehen. 
    Auch nach dem Satzausgleich änderte sich das Bild auf dem schicken Spielfeld kaum. Der BSV lag meist hinten und musste sich wieder und wieder zurückkämpfen. Im Dritten kam er knapp zu spät, im Vierten brachte Sabrina ihr Team durch einen krachenden Aufsteiger und einen anschließenden Servicewinner in den Tie-Break. Als unsere Mannschaft auch dort wieder abreißen lassen musste, war die verbleibende Zeit zu knapp für ein weiteres Comeback. Ostbevern verkürzte zwar noch auf drei Zähler, dann aber machte RPB-Diagonale Nele Iwohn (MVP Gold), die immer wieder Lösungen gegen die Block-Abwehr-Strategie des BSV gefunden hatte, den Sack mit einem trockenen Longline-Angriff zu. Zwei der drei Punkte blieben in Berlin. 

    'Mehr drin' als nur ein netter Hauptstadt-Trip: Die 1. Damen brachten aus Berlin auch etwas Zählbares für die Tabelle mit. (Foto: D. Overlöper)

    Mehr wäre für den BSV vielleicht drin gewesen, wenn unsere Mannschaft einen effizienteren ersten Ballkontakt gehabt hätte. In der Annahme und Abwehr hakte es beim BSV mehrfach - nicht zuletzt aber auch, weil die Gastgeberinnen ihrerseits die BSV-Schwachstellen dieses Nachmittags geschickt bedienten. In anderen Bereichen setzten unsere Spielerinnen die Matchvorbereitung hervorragend um. Immer wieder punkteten sie im Schnellangriff durchs Zentrum, auch der BSV-Aufschlag brachte einige Wirkung. In der Summe ging die Punkteverteilung in Ordnung. Das Beverdorf hatte sich in der Millionenstadt ansprechend verkauft und so spiegelte die Stimmung im BSV-Bus auf der Rückfahrt eine gelungene Weite-Auswärtsfahrt-Premiere.

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  • Festtage in der Beverhalle (17.11.2019):

    Besser hätte der Doppelheimspieltag für den BSV nicht laufen können: Die maximale Punktausbeute, zweimal eine volle Hütte mit insgesamt knapp 500 Zuschauern und die Erfahrung, dass unser Helferteam auch die Belastung eines Zwei-Tage-Einsatzes zu wuppen in der Lage ist.
    "Ich bin megastolz - es packen einfach alle mit an", resümierte Heimspielkoordinator Marc am Sonntagabend mit Blick auf die vielen helfenden Hände, die dafür sorgten, dass bei allem Einsatz, der rund um die Doppelausrichtung nötig war, für niemanden Stress entstand und alle das Volleyball-Wochenende genießen konnten.
    Stolz wie Oskar war auch BSV-Coach Dominik über das, was seine Spielerinnen geleistet hatten. 19 Stunden nach dem 3:0-Erfolg über den VC Olympia Berlin bezwangen unsere Damen auch Mitaufsteiger VC Allbau Essen. 3:1 (25:23, 16:25, 27:25, 25:21) hieß es nach 108 packenden Spielminuten in der erneut heiß gelaufenen Beverhalle. 
    Es war eine ganz andere Herausforderung für unsere Mannschaft als am Vortag. In den Reihen der selbsternannten "Pottperlen" tummelt sich inzwischen reichlich Zweitligaerfahrung, ein Team, gegen das man viel Durchhaltevermögen braucht, will man die Oberhand behalten. Entsprechend eng verlief Durchgang 1, obwohl unsere Damen - diesmal mit Kapitän Sophia, Maike und Clara in der Anfangsformation - von Beginn an voll im Spiel waren und offenkundig keine Müdigkeit aus der Begegnung vom Vortag zu überwinden hatten. Der BSV lag meist leicht vorn, konnte die Führung aber kaum auf mehr als zwei Zähler ausdehnen. Vera brachte schließlich den Vorsprung mit einem beherzten Außenangriff über die Ziellinie. 
    Im Zweiten wurde allerdings deutlich, dass unsere Damen an diesem Tag nicht fehlerfrei unterwegs waren. Es war nicht ein Spielelement im Ganzen, das wankte, stattdessen aber hier und da Kleinigkeiten: die Blockhände zu weit weg vom Netz oder mit Kontakt zur Netzkante, ein unpräzises Feldzuspiel, die Abwehr eines Balles, der ins Aus fliegen würde. Weiterhin gab es starke BSV-Aktionen, doch es blieb eine gewisse Unkonstanz, die immer wieder Sand ins Getriebe streute. Die Versuche, über technische Korrekturen und Konzentration Besserung zu erzielen, führten nicht zum Erfolg. Essen war zur Stelle und gewann die Oberhand. Bei 15:17 und den Sprungaufschlägen von VC-Zuspielerin Anne Paß riss der Faden im BSV-Spiel endgültig. Satzausgleich.
    Im dritten Abschnitt beschloss unser Team, das Hadern mit den kleinen Unzulänglichkeiten ad acta zu legen und sich stattdessen mit aller Leidenschaft und ihrem Kämpferherz in die Partie zu werfen. Es folgte ein wilder Satz mit wechselnden Führungen, spektakulären Ralleys, umstrittenen Situationen und einem Herzschlagfinale, das erneut Vera, diesmal mit Hangtime im Block, für den BSV entschied. Wichtigen Anteil am Zurückkommen des BSV hatten aber auch die eingewechselten Lea und Franka gehabt. Letztere wurde nach dem Spiel zur MVP ernannt, eine Auszeichnung, die sich unser Youngster durch zwei tolle Auftritte an diesem Wochenende redlich verdient hatte.
    Die Gewissheit, auch nach diesem Spiel nicht mit leeren Händen dazustehen, wurde von den BSV-Anhängern in vertrauter Weise gefeiert und setzte bei unserer Mannschaft weitere Kräfte frei. Essens wütenden Anläufen, die Begegnung ein weiteres Mal an sich zu reißen, hielt sie stand. Nach der zweiten technischen Auszeit (16:15) kam Maike zum Aufschlag, servierte mit Wirkung und verteidigte genial - der BSV war auf drei Zähler entkommen. Das Momentum ließ sich Ostbevern nicht mehr nehmen. Den Matchball verwandelte Anna per Servicewinner, der Rest wurde Party.

    Die MVPs der Begegnung, Lena Verheyen (Essen) und Franka van der Veer (BSV), mit Hallensprecher Karl, Feldhelfer Jonna und Vorstandsmitglied Peter Scholz von der Sparkasse Münsterland-Ost, die den Spieltag präsentiert hatte.
    (Foto: Dominik Overlöper)

    MVP Gold: Franka van der Veer
    MVP Silber: Lena Verheyen

    => Bericht der WN zum Doppelspieltag
    => Nachbericht auf der Essener Homepage
    => Volleytime / Folge 33 

  • Der erste Dreier (16.11.2019):

    Unsere Zweitligadamen haben einen fulminanten Auftakt ihres Doppelheimspieltages hingelegt und besiegten die Talente vom VC Olympia Berlin in 78 Minuten mit 3:0 (25:16, 25:19, 26:24). 
    Es war in mancherlei Hinsicht ein besonderer, erinnernswerter Abend in der Beverhalle: Der erste Drei-Punkte-Sieg in der 2. Bundesliga, nach der Partie die Verabschiedung des langjährigen BSV-Trainers Stefan "Klötzchen" Klotz vor vollen Rängen und während der Partie eine ungewöhnliche Bereicherung der wie immer tollen Atmosphäre in der Beverhalle durch eine rund 30-köpfige Gruppe junger Männer, die von der anderen Tribünenseite ein zweites "Epizentrum der Stimmung" schufen. 
    Als die Truppe mit Trommel und in bester Laune gut 10 Minuten vor Spielbeginn einmarschierte, gab es einige irritierte Blicke, weil sie niemand so recht zuordnen konnte. Keine BSV-Spielerin kannte die Jungs. Aber auch, dass es sich um Anhang der Gäste handeln könnte, schien unwahrscheinlich, schließlich kam der Gegner aus Berlin. Dass die Gruppe bei der Teamvorstellung enthusiastisch für den BSV trommelte, hob die Verwirrung nicht auf. Andererseits war klar: Heute konnte man auf zusätzliche Unterstützung von den Rängen bauen. Erst nach der Partie klärte sich auf: Bei den Jungs handelte es sich um eine Jugendleitergruppe aus Osnabrück, die sich an einem Teamwochenende den Besuch der Zweitligapartie als Abendprogramm ausgeguckt hatte - ohne vorher einen Bezug zum Ort oder zur Mannschaft gehabt zu haben. Eine bemerkenswerte Wahl und ein Glücksfall für beide Seiten, wie ich im Verlauf des Abends herausstellte.
    Unsere Damen wussten die Gunst der Stunde zu nutzen. Vom ersten Ballwechsel an bereiteten sie ihrem Publikum Spaß, agierten fokussiert und entschlossen, setzten die jungen Berlinerinnen unter Druck. Die hatten erhebliche Mühe, nach der langen Anreise in der Beverhalle Fuß zu fassen. BSV-Block und -Feldabwehr waren hellwach, Wiebke servierte gnadenlos und Franka, die gegen ihre Altersgenossinnen auf der Diagonalen begann, punktete direkt zweimal aus dem Hinterfeld. Als das Horn zur ersten technischen Auszeit rief, hatten die Gäste noch keinen Zähler auf ihrer Seite. Nach und nach gelangen den VCO-Damen die ersten Aktionen, unser Team blieb aber konsequent und ließ sich vom komfortablen Vorsprung nichts abknabbern. 
    Im Zweiten knüpfte der BSV an den perfekten Start an. Schnell waren wieder drei, vier Zähler Abstand zwischen sich und die Gäste gebracht und unsere Damen verteidigten die Führung mit großer Aufmerksamkeit und erfreulicher Abgeklärtheit. Allmählich zeichnete sich allerdings ab, dass der Drops noch nicht gelutscht war, und die Berlinerinnen konnten mehr und mehr zeigen, welches Potential in ihnen steckt. Die 2:0-Satzführung geriet gegen einen präsenten BSV indes nicht mehr in Gefahr.
    Erst in Satz 3 wurde es richtig eng. Berlin schwamm sich mehr und mehr frei, schlug nun gefährlicher auf und war am Netz auf Augenhöhe angekommen. Die Führung wechselte mehrfach, kein Team konnte sich entscheidend absetzen. Es roch danach, als könne dem BSV nach den kompakt vorgetragenen ersten beiden Durchgänge nun ein wenig die Puste ausgehen. Gut, dass unser Team noch einige Pfeile im Köcher hatte. Sophia und Lea kamen per Doppelwechsel und Maike ersetzte Sabrina im Mittelblock. Die Entschlossenheit, den Sack in drei Sätzen zuzumachen, war zu spüren, knapp und packend blieb es trotzdem. Bei 22:20 war der BSV schon nah dran, dann konterte Berlin und holte sich zwei Satzbälle (22:24). Mit dem nötigen Fortune, Wiebkes Präsenz am Netz und guten Aufschlägen von Anna befreite sich unsere Mannschaft aber auch aus diesem brenzligen Moment und brachte den den dritten Saisonsieg unter Dach und Fach. Die Beverhalle war aus dem Häuschen und feierte noch lange den ersten Dreier. Unter ihnen rund dreißig junge Männer, die man hier hoffentlich nicht das letzte Mal gesehen hat. 

    MVP Gold: Wiebke Silge
    MVP Silber: Pia Fernau

    Foto: Dominik Overlöper

    => Bericht der WN zum Doppelspieltag
    => Nachbericht auf der VCO-Homepage
    => Volleytime / Folge 32 

  • Beim Meister ohne Chance (09.11.2019):

    Am 4. Spieltag blieb unsere Aufsteigermannschaft erstmals in einer Zweitligapartie chancenlos. Beim amtierenden Meister und neuen Spitzenreiter Skurios Volleys Borken unterlag der BSV 0:3 (15:25, 9:25, 23:25).
    In der Mergelsberg-Sporthalle anzutreten ist etwas besonderes. Die Art und Weise, wie unser Sport in Borken präsentiert und in Szene gesetzt wird, sucht in der 2. Bundesliga seinesgleichen, vom gesamten Hallenambiente über den kommentierten Livestream bis zu gleichermaßen professionellen wie herzlichen Details. Und auch wenn aktuell noch nicht wieder die Zuschauermassen zu den Skurios-Heimspielen strömen wie in der vorangegangenen Meistersaison - am Samstag waren es "nur" gut 500, unter ihnen rund 25 BSV-Anhänger - , die Ränge waren voll, die Atmosphäre großartig. Unsere Damen ließen sich davon animieren, zumindest mutig aufzutreten und alles zu probieren. Ins Wanken bringen konnten sie den Favoriten allerdings nicht. Eindrucksvoll war nämlich auch die Performance der Heimmannschaft, die nach einem durchwachsenen Saisonstart ihre bislang beste Saisonleistung ablieferte und an die Dominanz des Vorjahres erinnerte. Kein Vergleich zum Auftritt im WVV-Pokal in der Beverhalle Anfang September.
    Der BSV kam zunächst gut in die Begegnung. 8:6 hieß es zur ersten technischen Auszeit für Ostbevern, auch begünstigt durch einige Servicefehler der Gastgeberinnen. Mit der ersten Punktserie der Skurios bei Aufschlag Esther Spöler änderte sich das Bild für die nächsten rund zwei Sätze. Borken agierte nun wie aus einem Guss, stabil in der Annahme, kompromisslos im Angriffsspiel und sehr gut abgestimmt in Block und Abwehr. Was sich der BSV auch vorgenommen hatte, um die Skurios in Verlegenheit zu bringen, es griff nicht. Besonders frustrierend, wie sich unsere Damen in Satz 2 über die Abwehr mehr ins Spiel kämpften und zunehmend längere Rallyes erzwangen, diese aber fast ausnahmslos mit Punktgewinn für Borken endeten, weil das Heimteam immer noch eine bessere Antwort parat hatte. So brachte Durchgang 2 ein überdeutliches Ergebnis, ohne dass der BSV zusammengebrochen war.

    Caro musste das BSV-Zuspiel in Borken allein schultern. (Bild: Dominik Overlöper)

    Auch der dritte Abschnitt sah lange eine Borkener Dominanz. Trainer Liu hatte im Personal an einigen Stellen gewechselt, doch die neuen Kräfte fügten sich nahtlos ein. Der BSV lag früh mit 3:8, später noch mit 8:14 hinten. Doch unsere Damen gaben sich noch nicht geschlagen und kamen tatsächlich noch einmal zurück. Jetzt war neben der Abwehr auch der Block am Netz präsenter und der Angriff konnte manch gute Verteidigung im Punkte ummünzen. Zur zweiten technischen Auszeit lag plötzlich Ostbevern vorn, bei 21:19 schnupperte der BSV an der Chance auf einen Satzgewinn. Doch der Meister blieb cool. Zuspielerin Pia Walkenhorst kam zurück und führte die Skurios zusammen mit der überragenden Sina Kostorz (MVP Gold) zum 3:0-Erfolg. 
    MVP auf Ostbeverner Seite wurde Kapitän Sophia Eggenhaus, die sich im BSV-Angriff über die gesamte Partie noch am besten hatte behaupten können.

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    => Volleytime / Folge 31
    => Videostream (replay) auf sporttotal.tv

  • Satz mit X... (13.10.20219):

    ... war wohl nix! Unsere Zweitligadamen haben im Heimspiel gegen den SV BW Dingden ihre erste Niederlage kassiert. Mit 1:3 (25:17, 19:25, 24:26, 20:25) unterlagen sie den Blau-Weißen vom Niederrhein.
    Nicht die Niederlage an sich war enttäuschend. Mit Niederlagen muss der BSV in dieser Saison rechnen. Aber an diesem Nachmittag war durchaus mehr drin. Unsere Mannschaft brachte nur eine sehr durchwachsene Leistung zustande und verpasste die Chance, gegen ebenfalls nicht überragend aufspielende Gäste das eigene Punktekonto vor der vierwöchigen Spielpause noch weiter aufzufüllen.
    220 Zuschauer waren am ersten Herbstferien-Sonntag in die Beverhalle gekommen, unter ihnen eine durchaus stimmstarke Dingdener Kolonie. Dass beide Kontrahenten in der jungen Spielzeit bislang nur Fünf-Satz-Matches geführt hatten, ließ auf eine packende Begegnung hoffen. Doch es wurde kein gutes Zweitligaspiel. Zu viele Schwankungen bestimmten die Partie auf beiden Seiten. Auch das Trainerteam des siegreichen SV war nicht berauscht vom Auftritt seiner Damen. Zumindest nahmen die Dingdenerinnen als die bessere von zwei nicht sehr überzeugenden Mannschaften verdient die Punkte mit. Beim Heimteam dagegen war nach den zwei mit großer Moral erspielten Krimi-Siegen zu Saisonbeginn die Ernüchterung spürbar.
    Dabei hatte es ganz galant begonnen für den BSV. Unsere Mannschaft eröffnete solide und überließ indisponiert startenden Dingdenerinnen das Fehlermachen. Rasch entwickelte sich ein üppiger Vorsprung (11:5), den man über 15:6 und 21:11 zur 1:0-Satzführung nach Hause schaukelte. 
    Zwei, drei gute SV-Aktionen zu Beginn des Zweiten ließen die Ordnung im BSV-Spiel aber schlagartig verloren gehen. Ostbevern kassierte eine Serie von 12 (!) Punkten. Zwei Auszeiten und vier Spielerwechsel brauchte es, bis der Horror gestoppt war. In ziemlich umgekrempelter Besetzung berappelten sich unsere Damen ein wenig. Doch in dieser Phase zeigte sich, woran der Auftritt des Heimteams heute im Wesentlichen zu knabbern hatte. War durch ein oder zwei entschlossene und dynamische Aktionen ein Startsignal für eine Steigerung gegeben, so brachte ein unkonzentrierter oder hektischer Moment den Motor direkt wieder zum Stottern. Neben anderen Fahrigkeiten waren sechs Aufschlagfehler in der zweiten Satzhälfte einfach zuviel, um sich noch einmal ernsthaft heranarbeiten zu können.
    Durchgang 3 brachte nicht wirklich Konstanz, aber immerhin die spielerisch beste Sequenz des BSV. Der Block stellte sich nun besser auf die Dingdener Angreiferinnen ein und packte einige Male sauber zu. Die Annahme war wieder im Lot und im Angriff zeigte der BSV einige schnörkelose, konsequente Angriffe. Der BSV behauptete eine kleine Führung. Eine Schrecksekunde kurz vor der zweiten technischen Auszeit - Annahmelibero Franzi war bei einer Seitbewegung umgeknickt und musste erst einmal behandelt werden - warf unsere Damen nicht aus der Bahn und mit drei Punkten Vorsprung ging es in die Crunchtime. Doch anstatt das erarbeitete spielerische Übergewicht durchzuziehen, ließ fehlende Konsequenz in den eigenen Aktionen die Chance auf den zweiten Satzgewinn und damit zumindest einen Teilerfolg verstreichen. Ein Knackpunkt der Partie.
    Der BSV stellte um, wechselte das System. BSV-Coach Dominik entschied, sein Coaching zurück zu fahren, um der Mannschaft mehr Raum für die Eigenmotivation zu geben. Der gewünschte Impuls blieb allerdings aus. Schnell lag man mit 4:11 im Hintertreffen. Erneut gab es einige Startsignale für ein Aufbäumen mit dem BSV-Anhang im Rücken. Doch unsere Mannschaft hatte an diesem Nachmittag zu sehr mit der fehlenden Verlässlichkeit im eigenen Spiel zu kämpfen, als dass sie sich hätte einlassen können auf die Freude, die es machen muss, vor ein solcher Kulisse zu spielen. So sah man häufiger hängende Köpfe als geballte Fäuste, hadernde Gesten als zuversichtliches Anfeuern oder Spaß am Zusammenspiel. Die Partie endete schließlich, wie sie angefangen hatte - wenn auch mit inzwischen vertauschten Rollen: Das solidere Team behielt gegen das schwankendere die Oberhand.
    Bezeichnenderweise fiel es beiden Trainer nach der Partie nicht leicht, eine MVP zu bestimmen, die sich auch als solche empfand. Zu viele Aufs und Abs hatte alle Spielerinnen in dieser Partie durchgemacht.


    MVP Gold: Lena Priebs, MVP Silber: Vera Horstmann

    Mit vier Punkten aus den ersten drei Partien und 7:7-Sätzen kann der BSV nichtsdestotrotz eine positive Startbilanz der Premierensaison in der 2. Liga ziehen, wenn es nun in eine längere Pause geht. Erst am 9. November wird die Saison mit der Auswärtspartie beim amtierenden Meister Skurios Volleys Borken fortgesetzt. 

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  • Wieder ein Krimi-Sieg (28.09.2019):

    Unsere Zweitligadamen haben auch ihren zweiten Auftritt im Bundesliga-unterhaus "Spitz auf Knopf" für sich entscheiden können: Mit 3:2 (22:25, 25:23, 16:25, 25:21, 17:15) siegten sie beim VfL Oythe und bewiesen dabei erneut eindrucksvoll ihre "Steh-auf-Mentalität".
    "Saisonauftakt 2.0" hatte Trainer Dominik die Partie in der Vorbesprechung genannt. Ohne die Wohlfühlatmosphäre der Beverhalle und gegen eine der gestandensten Zweitligamannschaften der Staffel erwartete der Coach eine ganz andere und deutlich unangenehmere Herausforderung als zur Premiere gegen Bad Laer. Doch knapp 50 mitgereiste BSV-Anhänger gaben ihrem Team in Vechta starke Unterstützung. Sie mochten - vertraut man der offiziellen Zuschauerzahl - zwar nicht die Hälfte des Publikums ausgemacht haben, sorgten aber mindestens für die Hälfte der Stimmung, wie auch Hallensprecher Rainer Voß anerkennend hervorhob.
    So trat der BSV von Beginn an mutig auf und war direkt im Spiel. Zu bemängeln war in Durchgang 1 lediglich die zu hohe Fehlerquote im Service - und, dass sich unsere Damen, nachdem sie lange eine kleine Führung behauptet hatten, in der Crunchtime die Butter vom Brot nehmen ließen. Doch der BSV ließ sich davon nicht entmutigen, bot den routinierten Gastgeberinnen weiterhin die Stirn und setzte zum Ende des Zweiten diesmal selbst die wichtigen Punkte.
    Mit dem Rückenwind des Satzgewinns startete der BSV selbstbewusst in Abschnitt 3. Eine Oyther Aufschlagserie (von 6:4 auf 6:12) bereitete dem Ostbeverner Elan jedoch ein jähes Ende. Der VfL bestimmte jetzt die Begegnung und sorgte für einen deutlichen Satzausgang. Es schien, als habe der letztjährige Meisterschaftsvierte, der zum Saisonauftakt bei starken Leverkusenern 1:3 verloren hatte, in die Spur gefunden und würde nun für klare Verhältnisse sorgen.
    Wie wertvoll die Variabilität und Breite des BSV-Kaders jedoch sein kann, zeigte sich einmal mehr im folgenden vierten Durchgang. Mit veränderter Besetzung und mit anderem System kam unser Team zurück aufs Feld. Zudem erhielt Zuspielerin Lea, die später die MVP-Goldmedaille entgegennehmen durfte, die Order, das schnelle Spiel über die Mitte zu forcieren. Das sorgte dafür, dass der herbe Satzausgang zuvor umgehend aus den Köpfen verschwand und der BSV am Netz neue Lösungen auftischte. Spätestens, als sich unsere Damen von 9:9 auf 15:9 absetzen konnte, war Ostbevern wieder voll da und ließ sich den Teilerfolg nicht mehr nehmen. 
    Mit der Gewissheit im Rücken, auch aus Spiel 2 etwas Zählbares mitzunehmen, behielten unsere Mannschaft im Tie-Break auch weiterhin den Kopf oben, egal was ihr an Ungemach begegnete: Den 0:5-Start, aus dem sie sich auf 6:7 herankämpfte, das 8:12, das sie kurz darauf ausglich, und auch die Matchbälle bei 12:14 und 14:15, die sie couragiert abwehrte. Soviel Hartnäckigkeit raubte dem Heimteam den Nerv. Als der BSV nach einem Killblock von Vera schließlich selbst vor dem Matchgewinn stand, steuerte Oythe den fehlenden Punkt per Eigenfehler bei.
    So durften sich unsere Damen und ihr Anhang nach 137 Minuten diebisch über den zweiten gelungen Saisonauftakt freuen. Wie gegen Bad Laer kam dieser angesichts des Matchverlaufs etwas unverhofft, war aufgrund der großartigen Moral unserer Spielerinnen aber nicht unverdient.

    Durch ihr mutiges Spiel im 4. und 5. Satz verdiente sich Lea die MVP-Auszeichnung. (Foto: Frank Brockhausen)

    => Bericht der WN 
    => Volleytime / Folge 29
    => Oyther Nachbericht auf der VBL-Homepage

  • Perfekter Auftakt (15.09.2019):

    Besser hätte es für die 1. Damen bei ihrer Premiere in der 2. Liga gar nicht laufen können: volles Haus, Mega-Stimmung und ein dramatischer Fünf-Satz-Sieg nach 0:2-Satzrückstand und Abwehr von insgesamt acht Matchbällen.
    Den ersten Aufschlag eines BSV-Teams in der 2. Bundesliga wollten sich 269 Zuschauer nicht entgehen lassen. Das Nachbarschaftsderby gegen den SV Bad Laer sorgte direkt für eine Gänsehautatmosphäre in der Beverhalle. Da ließen sich die beiden Kontrahenten nicht lumpen und boten einen attraktiven Schlagabtausch über knapp zweieinhalb Stunden, an dessen Ende der BSV mit 3:2 (23:25, 22:25, 26:24, 27:25, 15:12) hauchdünn die Nase vorn hatte.
    Es fehlte allerdings nicht viel, dann wäre die Messe bereits nach rund 90 Minuten gelesen gewesen. Fast drei Sätze lang sah es so aus, als müsse das Heimteam in seinem ersten Zweitligaspiel Lehrgeld zahlen und den Gästen alle drei Zähler überlassen. Nach ausgeglichenem Start in Durchgang 1 konnten sich unsere Damen Mitte des Satzes auf vier Zähler absetzen (20:16). Die Niedersächsinnen konterten jedoch prompt und holten sich abgezockt die Satzführung. Der Treffer saß. Im Zweiten lief unsere Mannschaft meist einem Rückstand hinterher. Es gelang einfach zu selten, die Kugel auf des Gegners Boden zu bringen. Die Bad Laerer Feldverteidigung bestätigte ihren guten Ruf und vorn am Netz agierten die SV-Angreiferinnen cleverer. Der BSV kämpfte, konnte zweimal ausgleichen, den 0:2-Rückstand aber nicht verhindern. 
    Das Heimteam stellte im System um und brachte neue Kräfte, das spielerische Bild auf dem Feld blieb jedoch weitgehend unverändert: Der BSV war nicht viel schlechter als die Nachbarn, doch die Offensivwaffen blieben zu oft stumpf. Im Schnellangriff hakte es an der Abstimmung, auf den Außenpositionen fehlte die Variabilität - die bärenstarke Bad Laerer Defensive prägte das Match, hinzu kamen auf SV-Seite mit Laura Seete und Johanna Müller zwei sehr effektive Angreiferinnen. So bestimmten die Gäste auch Durchgang 3 bis zum 21:17 und alles sah nach einem ernüchternden Auftakt für den BSV aus.
    Doch wer unsere Mannschaft schon länger begleitet, hat schon manche Partie miterlebt, in denen sich das Team auch angesichts eines solchen Rückstandes nicht geschlagen gegeben hatte. (Man denke nur an das legendäre 3:2 gegen Bremen in der ersten Drittligasaison.) Eine mutige Vera am Service brachte den BSV wieder heran, bei 23:24 wehrte Sophia den ersten Matchball ab, danach setzten Sabrina und Vera zwei Killblocks gegen die genannten Bad Laerer Hauptangreiferinnen - eine perfekte Schlussphase brachte den ersten Satzgewinn in Liga 2.

    (Foto: Dominik Overlöper)

    Noch dramatischer der Verlauf des vierten Abschnitts. Erneut schritten die Gäste voran. Der BSV setzte alles daran, den Anschluss zu behalten, musste aber Mitte des Satzes abreißen lassen und sah sich beim 18:24 den nächsten sechs Matchbällen gegenüber. Den ersten verhinderte Wiebke im Angriff, danach ging sie zum Aufschlag und vorn kam Franka für Lea aufs Feld, um den Block zu stärken. Ohne Zuspielerin auf dem Feld wehrte unsere Mannschaft Matchball um Matchball ab, bis wieder Einstand herrschte. Die Halle tobte. Bad Laer bekam noch eine weitere Chance auf den Sieg, doch wieder blieb der BSV im Sideout stabil und zwei Ballwechsel später hieß es tatsächlich Tie-Break.
    Schließlich ließ auch der Entscheidungssatz nicht an Spannung zu wünschen übrig. Zunächst legte Bad Laer mit 7:4 vor, dann konterte der BSV (erneut mit Wiebke am Service) zum 11:8 und hatte beim 14:9 seinerseits fünf Matchbälle. Natürlich konnte der erste noch nicht verwertet werden, auch nicht der zweite oder der dritte... Im vierten Anlauf drosch Kapitän Sophia das Spielgerät unerreichbar für Bad Laerer Abwehr ins Feld und setzte den Schlusspunkt unter einen ganz besonderen Krimi. Es könnte der Auftakt zu einer ungemein spannenden Serie werden - bleiben Sie dran!

    MVP Ostbevern: Wiebke Silge
    MVP Bad Laer: Laura Seete

    => Bericht der WN
    => Fotostrecke der WN
    => Volleytime / Folge 28
    => Videobeitrag vom Leo-Channel

    Dem BSV-Orgateam wurde übrigens Seitens des VBL-Supervisors ein ausgezeichnetes Zeugnis ausgestellt. Nur in wenigen Details konnte der Beobachter dem BSV als Ausrichter noch Empfehlungen zur Nachjustierung geben.

  • "Stresstest" bestanden (06.09.2019):

    Nach dem "Stresstest" am Freitagabend im WVV-Pokal darf der BSV eine positive Bilanz ziehen: Sportlich zwang die Mannschaft den amtierenden Zweitligameister Skurios Volleys Borken in den Tie-break und auch organisatorisch ist man für den Ligaauftakt nächste Woche gewappnet.
    Die 2:3-Niederlage (17:25, 28:26, 25:22, 12:25, 9:15) bedeutete zwar das Ausscheiden im Regionalpokal, das schmerzt aber nicht ernsthaft. Den Skurios Volleys Borken, der herausragenden Mannschaft der letztjährigen Zweitligasaison, zwei Satzgewinne abgetrotzt zu haben, dürfte dagegen Mut und Rückenwind für das bevorstehende "Abenteuer 2. Liga" geben. Im mittleren Teil der Begegnung konnte unsere Mannschaft dem Favoriten Paroli bieten und machte den Gästen mehr Mühe, als ihnen vermutlich Recht war, um das Pokal-Viertelfinale zu erreichen.
    Unterm Strich ging der Borkener Erfolg auf jeden Fall in Ordnung. In den ersten eineinhalb Sätzen fiel es dem BSV schwer, sich aus dem Druck der Gäste zu befreien, der an der Servicelinie begann und sich am Netz in den schnellen Pässen der überragenden Skurios-Zuspielerin Pia-Sabrina Walkenhorst fortsetzte. Dann gelangen unserer Mannschaft innerhalb von drei Rotationen fünf Breakpunkte zum 18:18 und die Halle tobte. Mit rund 120 Zuschauern war der "Saison-Appetizer" zwar nicht so gut besucht wie erhofft, die Stimmung allerdings war (nicht erst ab diesem Zeitpunkt) top. In einer packenden Crunchtime mit Satzbällen hüben und drüben schaffte der BSV den umjubelten Satzausgleich - wer sich statt des Fußballländerspiels im TV für Live-Volleyball entschieden hatte, wusste spätestens jetzt, dass es die richtige Entscheidung gewesen war.
    Und der BSV-Flow setzte sich fort. Durchgang 3 verlief vollkommen ausgeglichen. Mitte des Satzes konnte sich Borken noch einmal auf vier Zähler absetzen (11:15), doch die Ostbeverner Antwort mit Kapitän Sophia am Aufschlag ließ nicht lange auf sich warten (18:15). Wenig später war die überraschende 2:1-Führung der Heimmannschaft perfekt.

    Franka gehörte zu den fleißigsten Punktesammlern beim BSV. (Foto: D. Overlöper)

    Zum vierten Abschnitt stellte der BSV auf mehreren Positionen um. Die neue Formation musste sich erst einfinden und zusammen mit einem Gegner, der nun sein erklärtes Ziel, den WVV-Pokal gewinnen zu wollen, deutlich machte, wurde dieser Satz zu einer einseitigen Angelegenheit. Unsere Mannschaft kassierte eine 11-Punkte-Serie, die auch durch zwei Auszeiten und einen Doppelwechsel nicht zu stoppen war. Bei 5:21 sah es schon sehr düster aus. Gegen Satzende gelang dem BSV jedoch noch etwas Ergebniskosmetik, die auch die Erinnerung daran wach rief, wie man sich in den vorangegangenen Durchgängen durch mutige Aktionen hatte behaupten können. So war zu Beginn des Tie-Breaks der BSV-Spirit zurück und unsere Mannschaft legte einen 5:1-Start hin. Borken konterte und kurz nach dem Seitenwechsel lagen beide Teams noch gleichauf (8:8). Dann gelang es Skurios-Kapitän Esther Spöler noch einmal, die BSV-Annahme auszuhebeln. Die Entscheidung. Aber alles andere als ein Drama - bei der Verabschiedung durfte auch das unterlegene Team strahlen.
    Neben der spielerischen Nagelprobe diente die Partie auch dem BSV-Organisationsteam als Testlauf für die Heimspielausrichtung in der 2. Liga. An der ein oder anderen Stelle dürfte die Erfahrung für eine Nachjustierung genutzt werden können, insgesamt aber stimmte die Vorbereitung. Der BSV ist bereit, wenn am kommenden Sonntag um 16 Uhr zum Saisonauftakt der SV Bad Laer zu Gast ist!

    MVP Skurios Volleys Borken: Esther Spöler
    MVP BSV: Sophia Eggenhaus

    => Bericht der WN 

    Abgerundet wurde das Wochenende für die Mannschaft mit einem gemeinsamen Frühstück am Samstagmorgen, etwas Zeit für Besprechung und einer Runde Teamwork in den Escape Rooms von TeamEscape Münster. Für alle drei Gruppen hieß es nach rund 50 Minuten: "Mission completed". 

  • BSV beim USC-Cup:

    Am Wochenende nahmen unsere beiden ersten Damenmannschaften zur Saisonvorbereitung am USC-Cup in der Halle Berg Fidel teil. Kurze Anreise, maximale Spielzeit!
    Unsere Zweitligaaufsteigerinnen holten am Sonntag im 7er-Feld gegen Konkurrenz aus der Dritten Liga und Regionalliga den Turniersieg. Bis auf Lea, die auf einer Uni-Exkursion in Schweden war, konnten alle Spielerinnen dabei sein, so dass viel gewechselt werden konnte und diverse Formationen eingespielt wurden. Allein im Zuspielbereich musste Caro das volle Programm durchziehen - sie konnte am Abend sicherlich gut schlafen, denn als Kapitän Sophia um 18 Uhr den Siegerpokal überreicht bekam, lagen 11 Sätze in fünf Begegnungen hinter der Mannschaft.
    Die Vorrunde startete direkt mit Vollgas. Der Vergleich mit dem Stützpunktnachwuchs des VCO Münster bot ordentlich Power von beiden Seiten und endete 1:1. Gegen den SV Wietmarschen hatten unsere Damen ihren einzigen längeren Hänger des Tages, den sie im zweiten Satz aber korrigieren konnten (auch hier 1:1). Das abschließende Gruppenspiel gegen den ASV Senden ging glatt mit 2:0 an den BSV.
    Im Halbfinale gab es ein Wiedersehen mit den Damen des TV Cloppenburg, gegen die unsere Mannschaft im letzten Heimspiel der vergangenen Saison in einer dramatischen Begegnung den Vizemeistertitel und das Aufstiegsrecht hatten sichern können. Diesmal endete der Vergleich 2:0 für den BSV, der den zweiten Abschnitt allerdings erst im Schlussspurt holte. Im Finale wartete das Gastgeberteam USC Münster II, der überlegene Drittligameister 2018/19. Spielerisch war in der fünften Partie des Tages nicht mehr alles vom feinsten, reizvoll war das Match nichtsdestotrotz. Letztlich hatten unsere Damen im Tie-Break den längeren Atem.

    Dank an die unterstützende Fans mit müden Beinen!

    Fazit: Super Turnier mit toller Orga und schon einen ordentlichen Pokal geholt - das nimmt den Druck vor dem WVV-Pokalspiel am kommenden Freitag! ;-)

    => Bericht der WN

  • Teampräsentation:

    Die anstehende Zweitligasaison wirft ihre Schatten voraus und sorgte bereits drei Wochen vor dem Auftakt für die erste Premiere: Das Team, das sich dem "Abenteuer 2. Liga" stellen wird, wurde öffentlich präsentiert.
    Rahmen der Teampräsentation am 22. August war der Ostbeverner Sommersandkasten, der am letzten Sandkasten-Donnerstag hervorragend besucht war. Mehrere Hundert Ostbeverner säumten den Kirchplatz und sorgten für eine tolles Ambiente. Von 16 bis 22 Uhr war der BSV mit einem eigenen Stand vertreten, an dem über die Zweitligasaison informiert wurde, Fanshirts und Dauerkarten erworben werden konnten und die Spielerinnen ansprechbar waren.
    Von 18.15 bis 19.00 Uhr gehörte dann auch die Bühne den Volleyballern. Die "Volleytime-Gesichter" Marc und Andreas übernahmen das Mikro, riefen die Spielerinnen und das Betreuerteam auf die Bühne und ermöglichten in Interwiewform Einblick in den Stand der Vorbereitungen und die Erwartungen. So berichteten etwa Andrea und Vera von den neuen Herausforderungen, Kapitän Sophia sprach über die Ziele der Mannschaft und "Neuling" Franzi ließ ihre Volleyballzeit von den Anfängen bis zum Sprung in die 1. Mannschaft Revue passieren - ein Weg, wie ihn so oder ähnlich ein Großteil des Kaders gegangen ist, der über Jahre gewachsen und sehr ausgeprägt in Ostbevern verwurzelt ist.
    Die Nachwuchsarbeit des BSV stand dann im zweiten Teil der Bühnenzeit im Mittelpunkt, als die rund 50 Mädchen und Jungen des Sommercamps und das Trainerteam auf die Bühne kamen (mehr dazu im Bericht zum Sommercamp).

    => Bericht der WN
    => Fotostrecke der WN

  • Von Null auf Silber:
    Eigentlich hatte Franka die Beachsaison schon ziemlich früh abgehakt. Dann kam plötzlich alles anders und am Sonntagnachmittag hatte die 16-jährige aus unserem Zweitligakader auf einmal eine DM-Medaille um den Hals hängen.
    Mehr dazu...

  • Hochschul-EM:
    Lea, Vera und Sophia nahmen Ende Juli mit der WWU Münster an den EUSA-Games, den Hochschul-Europameisterschaften in Lodz (Polen) teil.
    Mehr dazu..
  • Bereits eine gute Woche vor dem Saisonauftakt können die BSV-Anhänger schon einmal einen ordentlichen Vorgeschmack auf die Zweitligapartien genießen. Im WVV-Pokal, für den unsere Mannschaft als aktueller Zweitligist automatisch qualifiziert ist, trifft der BSV im Achtelfinale auf den amtierenden Zweitligameister Skurios Volleys Borken. Die Auslosung brachte dem BSV das Heimrecht, als Spieltermin vereinbarten beide Vereine Freitag, den 6. September, um 20.00 Uhr in der Beverhalle.
    => Auslosung im WVV-Pokal