• Ukraine-Spendenaktion

    Die Spendenaktion der 1. Damen zugunsten der Opfer des Ukraine-Krieges im Rahmen des letzten Heimspiels führte zu einem kleinen Domino-Effekt und brachte schließlich einen tollen Ertrag.

    Unter dem Eindruck der Schweigeminute beim vorletzten Auftritt in der Beverhalle - kurz nach Beginn des Ukraine-Krieges - war im Team die Idee entstanden, die Eintrittsgelder des letzten Heimspiels an die Hilfe für die Kriegsopfer zu spenden. Die Begegnung gegen Köln musste noch verlegt werden, die Idee aber blieb bestehen und wurde in die Tat umgesetzt. Der Eintritt war frei und stattdessen wurden die Zuschauer gebeten, ihr Eintrittsgeld in ein Spendengefäß zu geben. 
    Schon an dieser Stelle wuchs das Spendenaufkommen deutlich über die normalen Eintrittseinnahmen hinaus. Durch Beiträge aus dem Kreis der Mannschaft konnte der Spendenbetrag dann auf 1.000 Euro aufgerundet werden. Doch das war noch nicht der letzte Dominostein, der angestoßen wurde. Dank des Engagements des stellvertretenden Abteilungsvorsitzenden Norbert Horstmann konnte die GLOBAL-FINANZ gewonnen werden, die bereits erreichte Spendenhöhe noch einmal zu verdoppeln!
    So kamen durch die ursprünglich kleine Idee schlussendlich beachtliche 2.000 Euro zusammen, die nun an eine private Organisation übergeben werden, zu der die GLOBAL-FINANZ einen direkten Kontakt hat und die sich um ukrainische Frauen mit Kindern (oder schwangere ukrainische Frauen) kümmert, damit sie sicher aus dem Land kommen und gut hier untergebracht werden können.

    Allen, die an dieser Initiative mitgewirkt und gespendet haben,
    ein großes Dankeschön!!! 

  • BSV nimmt 2. Liga wieder ins Visier

    Die 1. Damen und die Verantwortlichen der Volleyballabteilung haben sich in der Osterwoche entschieden, zur Saison 2022/23 wieder einen Lizenzantrag für die 2. Bundesliga zu stellen.
    Auch wenn dem Team das i-Tüpfelchen auf die abgelaufene Spielzeit – der Gewinn der Drittligameisterschaft – verwehrt blieb: In einer herausragenden Saison mit 15 Siegen in 18 Partien und einem hochverdienten Vizemeistertitel tankte die Mannschaft viel Selbst-vertrauen und trat nach gemeinsamer Beratung mit dem Wunsch an die Teamleitung, ein Startrecht für die 2. Liga zu beantragen. „Natürlich ist eine Zweitligasaison sportlich eine große Herausforderung, aber gerade das ist es, was die Spielerinnen reizt“, berichtet Trainer Dominik Münch aus den Gesprächen. „Durch die Erfahrungen der letzten drei Jahre ist die Mannschaft spürbar gereift und für das, was auf sie in Liga 2 wartet, besser gewappnet – zumal die Teamkonstellation, die uns in dieser Saison so viel Freude bereitet hat, in weiten Teilen erhalten bleibt.“
    Von den Verantwortlichen der Volleyballabteilung wurden in den letzten Monaten bereits Vorbereitungen für einen möglichen Wiederaufstieg in den Blick genommen. „Bei einer Rückkehr in die 2. Liga kommen wir ins dritte Jahr der Ligazugehörigkeit, womit der ‚Welpenschutz‘, der uns in den ersten beiden Spielzeiten zugestanden wurde, endet und die Anforderungen, finanziell wie strukturell, ansteigen“, erklärt Teammanager Andreas Schneider. „Vor allem im Bereich der strukturellen Weiterentwicklung haben wir bereits ein gutes Stück Weg zurücklegen können und sehen uns nach Rücksprache mit dem Gesamtverein daher bereit, den Wunsch der Mannschaft zu unterstützen.“
    Ob das Einreichen des Lizenzantrages tatsächlich in einen Wiederaufstieg mündet, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantwortet werden. Die Volleyball-Bundesliga wird nach Eingang aller Lizenzanträge (Frist: 2. Mai) über eine Vergabe der Aufstiegsplätze entscheiden.


    In Bad Laer verabschiedeten sich unsere Damen von ihrem Anhang für diese Saison. In welcher Liga 22/23 aufgeschlagen wird, entscheidet sich im Mai.
    (Foto: Overlöper)

    Sollten die BSV-Damen in der Saison 2022/23 erneut in der 2. Bundesliga aufschlagen dürfen, so werden die Hemdsärmel bei der Teamleitung aufgekrempelt und die notwendigen Vorbereitungen mit vollem Engagement angegangen. „Wir brauchen natürlich die Unter-stützung aus dem Ostbeverner Umfeld“, weiß Norbert Horstmann, stellvertretender Abteilungsleiter und überdies für das Marketing zuständig. „In den vergangenen Jahren haben wir durch vielen Helferinnen und Helfer und durch unsere Sponsoren eine phänomenale Unterstützung erfahren dürfen, für die wir uns nochmals herzlich bedanken. Für das anstehende Projekt werden wir diesen Kreis deutlich erweitern, damit wir allen gestellten Anforderungen gerecht werden können. Ein erster neuer Sponsor hat schon sein Engagement zugesagt. Wenn wir alle zusammen anpacken, dann bekommen wir auch diese Herausforderung gestemmt. Es wird sich mit Sicherheit lohnen!“

  • Vizemeister!

    Zum Auftakt ihres Doppelspieltags zum Saisonabschluss gewann die 1. Damen ihr letztes Saisonheimspiel gegen den FCJ Köln II nach einem packenden Schlagabtausch mit 3:2 (25:12, 14:25, 21:25, 25:22, 15:10). Am Sonntag legten sie einen 3:1-Erfolg beim SV Bad Laer nach (25:14, 26:24, 23:25, 26:24).
    Am Freitagabend war es eine Charakterleistung unserer Mannschaft, die den eigenen spielerischen Schwankungen trotzte und gegen stark aufspielende Kölnerinnen das Blatt nach 1:2-Satzrückstand noch einmal wendete, und ein Meisterrundenspiel, das hielt, was der Name verspricht. Die gut 100 Zuschauer, die zu ungewohntem Termin am Freitagabend in die Beverhalle gekommen waren, hatten ihre helle Freude an der wendungsreichen, teils spektakulären Partie und honorierten das Engagement der beiden Teams mit einer Stimmung, als sei die Halle zum bersten voll gewesen. Der Rückhalt von den Rängen hatte sicher seinen Anteil daran, das unsere Damen, die phasenweise arg unter Druck gerieten, wieder neue Energie schöpften, um das Momentum zurück auf ihre Seite zu ziehen.
    Unsere Mannschaft hatte sich viel vorgenommen, um die bittere Niederlage in Hörde im letzten Spiel vier Wochen zuvor aus den Trikots zu schütteln, und war in Durchgang 1 das bestimmenden Team. Nach einem ersten Abtasten konnte sich der BSV - auf der Basis eines wirkungsvollen Aufschlags - über 10:5 auf 22:10 absetzen.  Den Satzball verwandelte Sophia mit einem Longline-Angriff von der Diagonalen.
    Beinahe gegensätzliches Bild in Abschnitt 2: Erstes Satzdrittel ausgeglichen, dann war es der Kölner Service, der den BSV mehr und mehr in Bedrängnis brachte (8:15, 11:21). Es drohte, dass unsere Mannschaft wie in Hörde zunehmend verkrampfte, anstatt sich kämpferisch entgegenzustellen, was Coach Dominik am Spielfeldrand zum Rasen brachte.
    Ab Durchgang 3 sah man dann einen BSV, der spielerisch zwar durchwachsen, dafür aber mit großer Leidenschaft um den Sieg kämpfte. Inzwischen waren allerdings auch die Damen auf der anderen Netzseite voll in der Partie angekommen. Im Annahmeriegel stabilisiert, brachten sie ihr Spiel immer konsequenter aufs Parkett. Als Aushilfs-Zuspielerin glänzte die gelernte Außenangreiferin Kerstin Freudenhammer, die dafür nach der Begegnung auch die MVP-Medaille erhielt. Am Netz setzten die Gäste die physische Stärke ihrer großgewachsenen Spielerinnen in Block und Angriff ein und ihre Verteidigung bekam immer mehr Spaß an dem Spiel.
    Mit einem willensstarken BSV und diesen spielfreudigen Kölnerinnen gewann das Match mehr und mehr an Klasse. Bezeichnend für den Ausgang des dritten Satzes der Ballwechsel zum 13:16 aus BSV-Sicht. Dreimal kam Esther krachend zum Angriff, dreimal bekam Köln eine Abwehrhand an den Ball und triumphierte schließlich im Gegenangriff mit einer cleveren Lösung. 
    Auch im Vierten setzte sich das Battle fort. Es wurde ein hartes Ringen um Oberwasser, in dem nun auch der BSV begeisternd in der Verteidigung auftrumpfte. Bei 16:16 rettete Sophia gleich zweimal in einer Rallye in der Nähe des Anschreibetisches und der BSV holte noch den Punkt. Als es bei 19:20 aus BSV-Sicht in die Crunchtime ging, war diesmal die Heimmannschaft das nervenstärkere Team. Zweimal war der BSV-Block zur Stelle, dazu ein Kölner Aufstellungsfehler - Ostbevern hatte sich den entscheidenden Vorteil erspielt. Diesmal machte Vera, die trotz Schulterproblemen starke Szenen am Netz hatte, den Sack zu.

    Der Tie-Break krönte das sehenswerte Spiel, beinahe jeder Ballwechsel ein Highlight. Ein erste BSV-Führung (4:2) konterte Köln über unwiderstehliche Angriffe der großgewachsenen Maike Brönhorst. Bei 6:8 aus BSV-Sicht wurden die Seiten gewechselt. Dann holte unsere Mannschaft noch einmal alles heraus und zeigte eine überragende Schlussphase. Sophia brachte ihr Team mit einem Servicewinner näher heran. Eine Rotation später stand die BSV-Abwehr wie eine Wand. Dreimal in Folge veredelte Vera die erfolgreiche Verteidigung im Gegenangriff. Dann entschärften Amy und Andrea mit spektakulären Reaktionen die knallharten Angriffe von Brönhorst und Hannah aus dem Hinterfeld bzw. Esther im Block ließen die Halle erbeben. Den zweiten Matchball verwandelte Esther - BSV-MVP an diesem Abend - per Einbeiner. 
    Ein Spielverlauf und -ausgang wie gemalt für die anschließende Ehrung der vielen Helferinnen und Helfer, die unserer Mannschaft die Saison über durch ihren tollen Einsatz den Rücken freigehalten hatten.

    Da sich Hildesheim am Samstagabend mit 3:0 in Hörde behaupten konnte, ist die Titelentscheidung in der Dritten Liga West nun auch rechnerisch gefallen: Die Meisterschaft geht an den MTV Hildesheim - Gratulation zu einer starken Saison aus der Bevergemeinde an die Niedersächsinnen!
    Unsere Damen vergrößerten durch ihren Erfolg gleichzeitig den Abstand zum Dritten, SV Bad Laer, und gewinnen zum dritten Mal die Vizemeisterschaft in der Dritten Liga! 

    Am Sonntag gab es für den BSV zum Saisonabschluss einen Vier-Satz-Sieg im Regionalderby beim SV Bad Laer. Das Meisterrundenrückspiel der beiden Vorrundensieger wurde zu Beginn von unseren Damen bestimmt. Druckvoll im Service und präsent im Block kauften sie den Gastgeberinnen den Schneid ab und bauten die frühe 5:1-Führung immer weiter aus. Mit dem zweiten Abschnitt kamen auch die Hausherrinnen besser in die Partie und es folgten drei sehr sehr enge Satzausgänge, die ihren Reiz jeweils daraus gewannen, dass die zwischenzeitlich klar zurückliegende Mannschaft zum Satzende hin ein Comeback hatte und noch einmal für knisternde Spannung sorgte.
    In den Durchgängen 2 und 3 war dies der BSV. Bad Laer, gewohnt abwehrstark und von der Aufschlaglinie immer wieder gefährlich, erspielte sich im Zweiten ein 19:11-Polster. Auf BSV-Seite übernahm Amy das Zuspiel, kurz zuvor war schon Kapitänin Vera hereingekommen und unsere Damen robbten sich Schritt für Schritt heran. Bei 22:24 war dann dreimal Hannah, die ihren Außenangriff durchbrachte und den BSV zur 2:0-Satzführung führte. 

    Sehr ähnlicher Verlauf im Dritten: Zwar dauerte es etwas länger, bis sich das Heimteam absetzen konnte, dafür war die SV-Führung mit 22:14 noch deutlicher. Eine Entscheidung war es dennoch nicht, denn erneut schlossen unsere Damen auf und kamen in meistenteils hart umkämpften Ballwechseln bis auf 23:24 heran. Diesmal aber finishten die Gastgeberinnen, bevor der BSV gleichziehen konnte.
    Im Vierten schließlich zeigten auch die Bad Laererinnen Comeback-Qualitäten. 19:12 hieß es nun für den BSV, der an diesem Nachmittag im Gegensatz zum Köln-Spiel wieder deutlich erfolgreicher im Schnellangriff agierte, wohingegen die Außenangriffsposition - mit Ausnahme von Hannah - diesmal eher selten punkten konnten. Doch das Team von Thomas Wilkens kam noch einmal zurück, während man auf BSV-Seite die Kräfte förmlich schwinden sah. Körperlich, vor allem aber auch emotional hatte unsere Mannschaft am Freitag und in dieser Partie alles reingeworfen, um die Spielzeit für sich am letzten Saisonwochenende (wieder) rund zu machen. Nun fielen die letzten Meter schwer und die Gastgeberinnen glichen tatsächlich noch aus. "Von wegen, hier geht's um nichts mehr", kommentierte Thorsten vom Leo Channel im Livestream. Anna fasst sich ein Herz, fand eine Lücke in der Bad Laerer Abwehrkette, dritter Matchball BSV. Ein Angriffsfehler auf Seiten des Heimteams beendete dann schließlich den Krimi, der die Akteurinnen auf dem Feld und die 150 Zuschauer in der Bad Laerer Halle (unter ihnen rund 30 enthusiastische BSV-Anhänger) ordentlich in Atem gehalten hatte. Ein würdiges Saisonfinale!
    MVP auf BSV-Seite wurde zum neunten Mal in dieser Saison Esther, die damit nun auch die MVP-Wertung der Dritten Liga West anführt - herzlichen Glückwunsch! 


    Alle Fotos: Dominik Overlöper

  • Bitterer Abend

    Tiefe Enttäuschung bei den 1. Damen: Die Auswärtspartie beim TV Hörde ging mit 0:3 (20:25, 22:25, 20:25) verloren - und mit ihr wohl der Traum vom ersten Meistertitel in der Dritten Liga.
    Es lag eine Trainingswoche und ein Abend voller Widrigkeiten hinter unserer Mannschaft, als die erste Niederlage in der Meisterrunde besiegelt war. Dies ist nicht der Ort, alle "Herausforderungen" aufzulisten - insgesamt waren es aber offenkundig zu viele für unser Team, um ein weiteres Mal als Sieger vom Platz gehen zu können.
    Im Zentrum der Handicaps sicherlich die personellen Voraussetzungen: Coronabedingt musste der BSV schon seit Dienstag auf Lea und Vera verzichten (Quarantäne). Hannah - seit Mittwoch wieder "frei" - hatte zumindest mitfahren können. Sie kam auch Ende des ersten Satzes ins Spiel, stabilisierte die Annahme und half Anfang des Zweiten, einen guten Start in den Satz hinzulegen. Doch dann war klar: Mehr ging heute Abend noch nicht, safety first!
    Coach Dominik zu diesen Umständen: "Irgendwie schon seltsam: Vor nicht einmal zwei Wochen konnte für die Begegnungen der Dritten Liga mit Verweis auf Corona einseitig eine Verlegung erwirkt werden, wurde die Saison für Nachholbegegnungen verlängert. Seit März gilt diese Sonderregelung nicht mehr, obwohl die Infektionen Höchstwerte aufweisen." So war unsere Mannschaft - im Februar noch verschont geblieben und zu ihren Begegnungen angetreten - nun mit drei Fällen nicht "getroffen genug", um verlegen zu dürfen, und fand auch nicht die Zustimmung des Gegners dafür.
    Ehrlicherweise muss man sagen, dass es am Samstagabend nicht allein an äußeren Umständen lag. Der BSV performte auch einfach nicht gut, die guten Trainingsleistungen der Woche konnten diesmal nicht richtig aufs Feld gebracht werden. Und je mehr der BSV spürte, dass es an diesem Abend schwierig werden würde, desto mehr verkrampfte das BSV-Spiel und ließ den Druck vermissen, mit dem man die Hörderinnen im Hinspiel 3:0 besiegt hatte.
    Ganz anders die Gastgeberinnen. Auch sie waren personell gehandicapt angetreten, ohne Libero und ohne MIttelblockerin Dana Kastrup. Doch die Dortmunderinnen konnten ihre Einschränkungen mit Lockerheit und Lust auf Revanche für die Hinspielniederlage kompensieren und je mehr sie merkten, dass der BSV an diesem Abend angreifbar war, desto energischer wurde ihr Spiel. Dem BSV gelang es kaum, die improvisierte TV-Annahme zu bedrängen, dem Angriff fehlte die Durchschlagskraft, der Abwehr oftmals ein Quäntchen zum Erfolg. 
    Danach sah es in den ersten Ballwechseln der Partie noch nicht aus. Anna brachte ihren ersten Angriff durch, Interimskapitänin Sophia legte einen Servicewinner nach, zweimal Esther im Block - der BSV ging mit 6:3 in Front. Doch bald schon zeigte sich, dass der BSV mit den Hörder Offensivqualitäten diesmal große Probleme hatte. Die Gastgeberinnen übernahmen die Regie und zogen bis 23:15 davon. Das Aufbäumen des BSV zum 20:23 kam zu spät, brachte aber immerhin Zuversicht für Durchgang 2. Diesen gestaltete der BSV lange Zeit von vorn (9:4, 12:7, 18:12) und musste ihn eigentlich gewinnen. Doch als Hörde in kleinen Schritten wieder näher kam, wurden die BSV-Arme immer schwerer und bei 22:20 ließ sich unser Team noch die Butter vom Brot nehmen. 
    Der zweite Satzverlust an diesem Abend tat Wirkung. Auch wenn man im Dritten nach einer Serie mit Sophia am Aufschlag noch kurzzeitig in Führung ging (15:14), so wirklich kam der BSV für einen Satzgewinn nicht mehr in Frage. Zu instabil und unpräzise waren die Ostbeverner Aktionen inzwischen geworden, das 0:3 letztlich verdient, auch wenn es sich - mit den Worten Dominiks - "irgendwie ungerecht anfühlt".
    Das bittere Resultat des Abends: Ohne Punkte aus Hörde ist der Meisterschaftszug für den BSV mit großer Wahrscheinlichkeit abgefahren. Hildesheim siegte am Sonntag glatt mit 3:0 in Köln, hat nun drei Punkte Vorsprung vor Ostbevern. Schwer vorstellbar, dass sich die Niedersächsinnen diesen Vorteil noch nehmen lassen. "Das müssen wir erstmal verdauen", meint der BSV-Coach zum geplatzten Saisonziel.
    Danke an Melina (Drittligapremiere!), Marie und Johanna aus den 2. Damen, die das DL-Team am Samstag verstärkten!

    MVP Gold: Lara Spieß
    MVP Silber: Sophia Eggenhaus

  • Wieder 3:0

    Unsere Drittligadamen sind in der Meisterrunde weiter mit einer blütenweißen Weste unterwegs. Auch das Heimspiel gegen den SV Bad Laer gewannen sie vor gut 150 Zuschauern mit 3:0 (26:24, 25:19, 25:22).
    Der Sieg war sicherlich verdient, wenn auch mit 3:0 vielleicht etwas zu hoch. Der Erste der Vorrundengruppe A war am Sonntagnachmittag durchaus für einen Teilerfolg gut. Zumindest der erste Durchgang hätte genauso gut zugunsten der Gäste enden können, sah sich der BSV doch überwiegend einem Rückstand gegenüber. In der Crunchtime hatte Bad Laer die Trümpfe in der Hand (19:22 aus BSV-Sicht) und bei 23:24 den ersten Satzball. Im entscheidenden Augenblick machten unsere Damen jedoch keine Fehler mehr, glichen durch einen Servicefehler Bad Laers aus und Hannah beendete kurz darauf eine lange, packende Rallye mit einem wuchtigen Diagonalangriff zur Satzführung für den BSV. Das war nochmal gut gegangen, mochte der BSV-Anhang gedacht haben, und wer weiß, wie die Partie verlaufen wäre, hätten die Niedersächsinnen den Eingangsabschnitt geholt.


    Vor der Partie gab es eine Schweigeminute für die Betroffenen des Ukraine-Krieges. (Foto: D. Overlöper)

    So aber gewann der BSV an Stabilität und war in den beiden folgenden Sätzen tonangebend. Die Gäste liefen praktisch durchgehend Rückständen hinterher. Sie setzten alles daran aufzuschließen, näher als zwei Zähler ließen unsere Damen den Gegenüber aber nicht mehr herankommen, wussten stets rechtzeitig zu kontern, wenn Bad Laer Boden gut machte.
    Stolz war BSV-Coach Dominik besonders auf die Defensivleistung seiner Mannschaft. Gegen DIE Abwehrmannschaft der Liga war sein Team in diesem Element nicht wesentlich hintenan, punktete mehrfach in langen Ballwechseln nach sehenswerten Abwehraktionen. Begünstigt wurde die Defensive des Heimteams freilich durch eine glänzende Blockarbeit, mit der es gelang, die Stärken des SV-Angriffs deutlich einzudämmen. Das war vielleicht an diesem Nachmittag der markanteste Unterschied zwischen beiden Kontrahenten, die sich im Aufschlag-Annahme-Bereich jeweils keine nennenswerten Vorteile erspielen konnten. Besonders hervor tat sich im Block einmal mehr Esther, die nach der Partie die goldene MVP-Medaille zugesprochen bekam. Auf Bad Laerer Seite erhielt Zuspielerin Michelle Bollien die individuelle Auszeichnung - sie war angeschlagen in die Begegnung gegangen, hielt aber durch und das Gästespiel zusammen.
    Aufgrund zahlreicher mitreißender Rallyes und des spannenden ersten Durchgangs kamen die Ostbeverner und Bad Laerer Fans in der Beverhalle auf jeden Fall auf ihre Kosten. Sie dankten es durch laustarke und trommelunterstützte Anfeuerung und reichlich Applaus. Es tat gut, nach fast zwei Jahren Pandemie-Einschränkungen wieder eine Stimmung in der Halle zu erleben, wie sie zuletzt in der Zweitligasaison 2019/20 möglich war!


    Kooperation BSV+Leo-Channel: Hille und Thorsten kommentierten den Livestream. (Foto: A. Schneider)

    Für alle, die das Match nicht in der Halle verfolgen konnten, gab es erneut einen Livestream, diesmal in Kooperation mit dem Leo Channel, der ansonsten die Bad Laerer Heimspiele dieser Saison regelmäßig begleitet. Die professionelle Kamera eines beweglichen Kameramanns sorgte für neue Bildqualität, im Kommentar ergänzten sich Hille Dreckmann und Thorsten Pisker, mit dem Mikro sammelte Marc Rösler zudem Stimmen ein - eine tolle mediale Aufbereitung dieses Spitzenspiels, die sich lohnt, noch einmal im Replay (im BSV-Twitch-Kanal oder in der YouTube-Ausstrahlung des Leo-Channels) angeschaut zu werden!

  • Wieder mit Zuschauern

    Im Austausch mit der Gemeinde Ostbevern hat sich die Leitung der Volleyballabteilung entschlossen, zum Spitzenspiel gegen den SV Bad Laer am kommenden Sonntag wieder Zuschauer in der Beverhalle zuzulassen.  Mehr zu den Bedingungen...
    "Es ist toll, dass wir in der heißen Phase der Meisterrunde nun wieder vor Publikum spielen können", freut sich Trainer und Abteilungsleiter Dominik Münch, dass es nach Lage der Dinge wieder verantwortbar erscheint, die Beverhalle für die Fans der Blau-Weißen aus dem Beverdorf und aus dem nah gelegenen Bad Laer zu öffnen. "Gerade für das regionale Derby sorgen unsere Anhänger für eine besondere Atmosphäre!"
    Um einen größtmöglichen Infektionsschutz zu gewährleisten, gilt für die Zuschauer die "2G-plus-Regel", d.h. nur geimpfte oder genese Personen, die zusätzlich über einen aktuellen negativen Testnachweis verfügen, erhalten Einlass. Dabei gelten die üblichen Ausnahmen von der Testverpflichtung für:
    - Kinder und Jugendliche bis einschl. 17 Jahren (sofern sie über die Schule regelmäßig getestet werden)
    - Personen mit einer Auffrischungsimpfung ("geboostert")
    - frisch Geimpfte oder Genesene (deren letzte Impfung oder Genesung zwischen 28 und 90 Tagen zurückliegt)
    Die Zuschauer werden gebeten, die entsprechenden Nachweise beim Eintritt bereit zu halten!
    Darüber hinaus besteht für die Zuschauer in der Halle durchgängige Maskenpflicht.

    Damit ist es in 2022 das erste Heimspiel unserer Damen, dass mit Publikum ausgetragen wird. Und dann direkt ein echtes Highlight, denn das Gastspiel des Ersten der Vorrundengruppe A beim Ersten der Vorrundengruppe B verspricht packenden und sehenswerten Volleyballsport.

  • Klarer Sieg in Köln

    Auch bei ihrem zweiten Auftritt in der Meisterrunde kamen unsere Drittligadamen zu einem deutlichen 3:0-Erfolg. Mit 25:13, 25:22 und 25:16 setzten sie sich gegen den Zweiten der Vorrundengruppe A, den FCJ Köln II, durch.
    "Das ging glatter als gedacht", befand Coach Dominik, der einen schwereren Gang gegen die mit einiger Zweitligaerfahrung ausgestatteten Gastgeberinnen erwartet hatte. Doch das BSV-Spiel griff an den richtigen Stellen und so kam nur in Satz 2 eine gewisse Spannung auf durch den engeren Verlauf. Hier sorgte der FCJ vorübergehend für etwas Unruhe in der BSV-Annahme, im Gegenzug hinterließ der Ostbeverner Service weniger Wirkung und unsere Damen mussten einen 5:8-Rückstand bzw. das Drängen der Kölnerinnen im letzten Satzdrittel (von 18:13 auf 19:18 aus BSV-Sicht) vermehrt aus dem Spiel heraus kontern. Dabei tat sich vor allem der Block hervor, der am Samstagnachmittag durchgehend sehr präsent war, etliche Zähler selbst einsammelte oder der Abwehr zuarbeitete, die ebenfalls einen guten Job machte.
    In den Sätzen 1 und 3 kam dann noch der Vorteil im Service hinzu. Nicht überragend, aber unterm Strich waren unsere Damen von der Aufschlaglinie deutlich wirkungsvoller als die Junkersdorferinnen, die sich doch eine Reihe von Fahrkarten leisteten. In beiden Durchgängen konnte sich Ostbevern frühzeitig absetzen (10:3 im Ersten, 12:5 im Dritten) und ließ in der Folge nichts mehr anbrennen.  


    Die MVP-Medaillen gingen an die beiden Zuspielerinnen: Lea (l.) und Jana Grathwol.

    Nach einer stärkenden Pizza ging es zum letzten Mal in dieser Saison im komfortablen Gefährt von Peters Busreisen Lüdinghausen aus dem Rheinland zurück ins Münsterland. Für die verbleibenden Auswärtsfahrten (Hörde, Bad Laer) tut die Anreise mit Bus nicht mehr Not. Einen ganz herzlichen Dank von hier aus an Robert Peters, der das Team nun schon im dritten Jahr bei den weiteren Fahrten begleitet und so angenehm wie sicher hin und zurück bringt!
    Am nächsten Wochenende ist sowieso erst wieder Heimspieltag angesagt. Am Sonntagnachmittag ist der SV Bad Laer in der Beverhalle zu Gast und es kommt zum Gipfeltreffen der beiden Vorrundenersten. Zu Wochenbeginn wird sich der BSV mit der Gemeinde verständigen, ob man Zuschauer zulassen wird.

  • Perfekt in die Meisterrunde

    Unsere Drittligadamen haben einen erfolgreichen Auftakt in die Meisterrunde gefeiert. In der heimischen Beverhalle besiegten sie den TV Hörde glatt mit 3:0 (25:18, 25:19, 25:16).
    Wie schon im letzten Heimspiel der Vorrunde gegen den USC Münster II hatte sich der BSV mit der Gemeinde darauf verständigt, angesichts der hohen Corona-Inzidenzen auf die Zulassung von Zuschauern zu verzichten. Stattdessen gab es ein weiteres Mal einen Livestream auf twitch.tv, den Marc und Hille wieder fachkundig und emotionsreich kommentierten.
    Über weite Strecken gelang es dem BSV sehr effizient, die Offensivstärken der Gäste auszubremsen. Am unmittelbarsten geht dies natürlich durch einen guten Service. Das nahm sich Pia zu Matchbeginn direkt zu Herzen, wirbelte die TV-Annahme gehörig durcheinander und sorgte für eine 7:0-Führung in Satz 1. Als Hörde danach besser ins Spiel fand und die ersten eigenen Duftmarken setzte (Zwischenstand: nur noch 12:11), konterten unsere Damen und zogen über 16:11, 20:12 und 24:14 wieder deutlich weg. Nachlässig waren sie dann allerdings beim Verwehrten der Satzbälle. Dass die Dortmunderinnen hier noch einige Zähler gut machen konnten, gab ihnen Rückenwind für Durchgang 2, in dem der BSV den stärksten Gegenwind bekam. Die ersten drei Punkte gingen an Hörde - der BSV war gewarnt und zeigte Präsenz im Block. Bis zum 16:15 blieb der Spielabschnitt offen, dann erhöhten unsere Damen noch einmal den Druck und brachten auch Satz 2 unter Dach und Fach.
    Im dritten Durchgang war es schließlich die BSV-Abwehr, die für die sehenswerten Akzente sorgte, allen voran Libera Andrea mit einigen Blitzreflexen. Am Netz war nun zunehmend Sophia die Verwerterin der Punktchancen. Eine Serie von 6:5 auf 13:5 brachte eine Vorentscheidung, später ging es noch von 19:14 auf 23:14. Beim Matchball zeigte Sophia ein weiteres Mal die Lücken in der Hörder Verteidigung auf. Die ersten drei Punkte in der Endrunde waren eingefahren.
    MVP auf BSV-Seite wurde Lea, die das Angriffsspiel des BSV variabel aufzog und am Aufschlag zudem einen starken Tag erwischt hatte. Die MVP-Silbermedaille verdiente sich Hördes Libera, die in Abwehr und Annahme alles gegeben hatte, um die Probleme in den eigenen Defensivbereichen zu beheben, aber gegen einen klug aufspielenden BSV am Ende auf verlorenem Posten blieb.


    Die beiden MVPs der Begegnung: Frauke (l.) und Lea (Foto: A. Schneider)

    Mit dem Dreier und dank der nachmittäglichen Niederlage Bad Laers beim USC Münster übernimmt der BSV erst einmal die Tabellenführung der Meisterrunde. Nächsten Samstag geht es beim FCJ Köln II darum, die Position zu verteidigen. 

  • Erfolgreicher Vorrunden-Abschluss

    Unsere Drittligadamen haben die Vorrunde mit einem 3:1-Sieg (28:26, 25:20, 22:25, 25:18) beim TV Eiche Horn beendet und ziehen als Gruppensieger in die Meisterrunde ein, die Mitte Februar beginnt.
    Alle bisherigen Aufeinandertreffen mit den Bremerinnen waren für den BSV ein harter Gang. Zwar gab es neben zwei Niederlagen auch fünf Erfolge zu feiern, dabei ging es aber jedes Mal über fünf Sätze. Auch am Sonntagnachmittag mussten sich unsere Damen mächtig strecken, erstmals kamen sie jedoch mit einem Dreier aus dem Bremen-Vergleich und konnten sich erfolgreich für die 1:3-Niederlage im Hinspiel revanchieren.
    In der Sporthalle Fritzewiese waren keine Zuschauer zugelassen, allein Andreas und Jürgen sowie Busfahrer Robert als Mannschaftsoffizielle konnten unserer Mannschaft von außerhalb der Banden Unterstützung geben. Sie sahen zunächst ein Abtasten beider Teams bis zum 14:14, dann gewann Bremen Oberwasser und steuerte bei 16:21 aus BSV-Sicht der Satzführung entgegen. Ostbevern konterte mit Esther am Service. Es folgte ein spannendes Durchgangsfinale mit Satzbällen auf beiden Seiten, in dem der BSV schließlich Nervenstärke bewies und sich mit 1:0 in Front brachte.
    Satz 2 bot ein hartes Ringen um das Momentum mit ständigem Führungswechsel, ohne dass sich ein Team vorentscheidend absetzen konnte, bis unsere Damen - einmal mehr mit Esther an der Aufschlaglinie -  von 20:19 auf 24:19 stellten und sich die Chance auf das 2:0 nicht mehr nehmen ließen.
    Damit war das Minimalziel für die Begegnung erreicht: Man hatte Bremen einen Zähler abgeknöpft und dem USC Münster II das Heft des Handelns zurückgegeben, sich aus eigener Kraft für die Meisterrunde zu qualifizieren. Wäre Eiche Horn an diesem Nachmittag mit drei Punkten aus der Partie gegangen, so hätten sich die Bremerinnen mit zwei weiteren glatten Erfolgen in ihren noch ausstehenden Matches auf Platz 3 schieben können - und der BSV hätte die beiden Niederlagen gegen die Hansestädterinnen mit in die Meisterrunde genommen. "Dann doch lieber der USC" war daher die BSV-Devise des Tages gewesen, denn gegen Münster hatte man schließlich zweimal gewonnen.


    Hinspielszene: Anna setzt sich gegen den Bremer Block durch. (Foto: D. Overlöper)

    Letztlich wurden aus dem einen Zähler dann noch drei. Zwar verkürzte Bremen in Durchgang 3, weil der BSV nach Aufarbeitung eines 9:16-Rückstandes bei 22:22 die Chancen auf ein vorzeitiges Ende nicht nutzen konnte, doch im vierten Abschnitt mobilisierten unsere Damen noch einmal ihre Willenskraft. Als es bei 5:10 gar nicht gut aussah und die Gastgeberinnen gerade unwiderstehlich aufspielten, besann sich unsere Mannschaft in ihrer bereits zweiten Auszeit darauf, an diesem Nachmittag doch noch etwas Spaß haben zu wollen. Es ging ein Ruck durchs BSV-Spiel, plötzlich war die Energie in den Offensivelementen wieder da. Bremens sprunggewaltiger Außenangreiferin Bernice Andoh zog der BSV-Block den Zahn und mit einem 20:8-Lauf drehte Ostbevern den Satzverlauf zum 3:1-Erfolg. MVP auf BSV-Seite wurde zum vierten Mal in dieser Saison Sophia, die in Durchgang 4 noch einmal mächtig aufgedreht und Amys Zuspiele mit beinahe schlafwandlerischer Sicherheit verwertet hatte. 

    Für den BSV gibt es nun vier freie Wochen, ehe es am 12. oder 13. Februar mit der Auswärtspartie beim TV Hörde in die Endrunde geht. Neben den Dortmunderinnen stehen im Pool A auch der FCJ Köln II sowie Gruppensieger SV Bad Laer als Teilnehmer der Meisterrunde fest. Im Pool B (mit den bereits qualifizierten Teams Ostbevern und Hildesheim) fällt die endgültige Entscheidung über den dritten Meisterrundenvertreter erst am kommenden Wochenende. Hier hat der USC nun die besten Karten, muss dafür aber beim Schlusslicht Emlichheim gewinnen oder darauf hoffen, dass Bremen bei seinem Doppeleinsatz am Freitag und Sonntag noch Punkte liegen lässt. 

  • 3:2 im Derby!

    Spektakulärer Auftakt ins Jubiläumsjahr: In einem rassigen Match haben unsere Drittligadamen am Samstagabend in der Beverhalle den USC Münster II im Tie-Break (24:26, 25:21, 25:16, 15:25, 15:7) niedergerungen.
    Das Topspiel der Vorrundengruppe B des Ersten gegen den Dritten hielt, was die Konstellation versprach, und bot einen packenden Spielverlauf mit zahlreichen Wendungen, tolles Volleyballniveau, taktische Schachzüge, irre Ballwechsel und viele Emotionen. Am Ende hatte der BSV den "großen Bruder" zum zweiten Mal in dieser Saison bezwungen - BSV-Herz, was willst du mehr?
    Zu Beginn der Partie zeigte sich erst einmal, dass beide Teams mit der klaren Absicht ins Spiel gegangen waren, den Kontrahenten von Beginn an unter Druck zu setzen, aber die dreiwöchige Spielpause nicht direkt abschütteln konnten. Es war noch Sand im Getriebe. Am offenkundigsten wurde dies an der überdurchschnittlichen Fehlerquote im Aufschlag, die den Spielrhythmus anfangs etwas ausbremste. Nach und nach besserte sich das. Zuerst beim USC, der sich folgerichtig über 13:9 auf 17:11 absetzen konnte. Doch im letzten Satzdrittel kamen auch unsere Damen in Tritt und egalisierten den Rückstand zum 24:24. Die letzten zwei Zähler gingen dann allerdings wieder an die Gäste, die sich damit die 1:0-Satzführung sicherten.
    Der zweite Durchgang sah ein Heimteam, das immer besser zum Zuge kam und sich bei 10:6 die erste nennenswerte Führung erarbeitet hatte. Der Vorsprung hielt eine Weile, dann kam der Münsteraner Konter, der den Ausgleich herstellte und kurz darauf den BSV sogar wieder leicht ins Hintertreffen brachte. Bei 20:21 rotierten unsere Damen jedoch in eine Aufstellung, die in diesem Spiel nicht zum letzten Mal große Wirkung erzielen sollte: Esther servierte druckvoll und im Block-Abwehr-Bereich sowie im Gegenangriff war der BSV hellwach. Mit 25:21 gelang der Satzausgleich, was dem Energiehaushalt unserer Damen einen weiteren Schub zu geben schien. Denn im Dritten drückten sie das Gaspedal noch weiter durch und hielten den USC, der zusehends den Faden verlor, quasi dauerhaft in Atem. Schon den ersten Ballwechsel gewann Vera mit einem krachenden Block. Bei 2:6 und 6:14 versuchte Gästecoach Constantin Limpinsel per Auszeit zu intervenieren, bei 2:7 und 6:11 per Spielerwechsel. Nichts half, in dieser Phase gelang Ostbevern nahezu alles. Eine weitere lange, umkämpfte Rallye beendete BSV-MVP Esther mit einem Block zur 2:1-Führung. Der BSV würde an diesem Abend nicht leer ausgehen, soviel stand schon fest.
    Doch die Münsteranerinnen waren durchaus nicht bereit, sich an diesem Punkt bereits geschlagen zu geben und in Person von Routinier Johanna Thewes wendeten sie das Blatt erneut. Bei 5:4 an den Service gekommen wirbelte sie die BSV-Annahme bis zum 13:4 mit variantenreichem Aufschlagspiel durcheinander. Was der USC noch im Gegenangriff vollenden musste, erledigte eine entfesselte Wiebke Zink, die später auf USC-Seite die MVP-Ehrung erhielt. Nach zwei Wechseln bliesen unsere Damen noch einmal zur Gegenwehr, verkürzten zwischenzeitlich bis auf 10:14, mussten aber erneut abreißen lassen und schließlich in den Tie-Break einwilligen. Auch der USC hatte sich die Punkteteilung nun redlich verdient.
    Der Entscheidungssatz begann zunächst mit Münster am Drücker (1:5 aus BSV-Sicht). Nach einer wilden Rallye mit Hauptdarstellerin Esther aber kam der BSV wieder in besagte Rotation und wie zum Ende des zweiten Satzes griffen sämtliche BSV-Rädchen ineinander. Noch am Service, als die Gäste ihre beiden Timeouts nahmen und als die Teams die Seiten wechselten, gab Ostbeverns Nr. 10 das Aufschlagrecht erst beim 13:5 aus der Hand. Die Partie war entschieden, Ostbevern hatte am Ende die eine Antwort mehr geben können. Den finalen Punkt setzte Sophia mit einem messerscharfen Servicewinner.
    "Und die Beverhalle tobte" - so müsste nun eigentlich der nächste Satz lauten. Doch da sich der BSV mit der Gemeinde im Vorfeld verständigt hatte, wegen der angespannten Corona-Situation auf Zuschauer zu verzichten, konnten neben den aktiv und passiv Beteiligten nur eine Handvoll Helfer mit den BSV-Spielerinnen jubelnd die Arme in die Luft strecken. Schade, die Begegnung hätte ein volles Haus wahrlich verdient gehabt!


    Glücklich-strahlende Gesichter gab es nach der Partie beim kompletten BSV-Team. Über die gesamte Dauer dieses knapp zweistündigen Battles hatte eine jede und ein jeder seinen Anteil beigesteuert und wenn nur ein einziges dieser Rädchen gefehlt hätte, wäre es wohl anders herum ausgegangen. 

    Begeistert war auch das Kommentatorenduo Hille und Marc. Erstmals hatte der BSV einen kommentierten Livestream aus der Beverhalle gesendet. Ab Satz 2 verfolgten über 150 User die Partie auf twitch.tv zeitgleich, 353 verschiedene Nutzer war es im Verlauf der Übertragung insgesamt. Ein toller Lohn für die Schar der Volleyball-Verrückten um Teammanager Andreas, die sich in der vergangenen Woche in den Kopf gesetzt hatten, das ausgeschlossene Publikum zumindest via Internet Anteil haben zu lassen. Für die Moderation von Hille und Marc hagelte es Komplimente wie: "Ihr habt die Emotionen in unser heimisches Wohnzimmer gebracht." Einen Riesendank auch von dieser Stelle aus an unser "Livestream-Team", das ein neues Kapitel in der BSV-Geschichte aufgeschlagen hat! 

  • Samstag ohne Zuschauer

    Die Volleyballabteilung des BSV hat sich im Austausch mit der Gemeinde Ostbevern schweren Herzens dazu entschlossen, das Topspiel der Drittligadamen am Samstag (08.01.2022) gegen den USC Münster II ohne Zuschauer auszutragen.
    Es ist nach der Zweitligabegegnung gegen Snowtrex Köln am 31. Oktober 2021 das zweite Mal, dass der BSV in der Beverhalle ein "Geisterspiel" austrägt - und wieder trifft es den Heimauftritt gegen einen sehr namhaften Gast. „Das ist richtig schade. Das Beverhallenpublikum hätten diesem Aufeinandertreffen sicher sehr gut zu Gesicht gestanden. Aber die Fürsorge den Zuschauern und auch dem eigenen Helferteam gegenüber war letztendlich maßgebend für unsere Entscheidung“, so Abteilungsleiter Dominik Münch. „Hier spielte für uns neben den Infektionsrisiken auch die derzeit noch sehr weitreichende Quarantäne-Regelung beim Auftreten der Omikron-Variante eine Rolle - und die ist leider in den Kreisen Münster und Warendorf derzeit keine Seltenheit mehr.“
    Um vielen Interessierten dennoch die Möglichkeit zu geben, die Partie des Spitzenreiters gegen den Tabellendritten zu verfolgen, wird der BSV wie schon vor Weihnachten gegen Hildesheim unter twitch.tv/volleybiber einen kostenfreien Livestream aus der Beverhalle anbieten.


    Die Tribünenbänke werden Samstag verwaist bleiben. (Foto: D. Overlöper)

  • Niederlage und Sieg

    Zum Jahresabschluss waren die Drittligadamen im Doppeleinsatz. Dabei gab es im samstäglichen Spitzenspiel in der Beverhalle ein 1:3 gegen den MTV Hildesheim. Tags drauf kehrten unsere Damen mit einem 3:0 in Cloppenburg in die Erfolgsspur zurück.
    Beim zweiten Gipfeltreffen der Vorrundengruppe B zog der BSV zurecht den Kürzeren. Die Gäste präsentierten sich gegenüber dem Hinspiel (3:0 für den BSV) in allen Elementen stark verbessert und kauften unseren Damen diesmal den Schneid ab. 
    Unser Team hatte sich auf ein hartes Match eingestellt, kam aber durchaus gut in die Partie. Druck im Service, zwei direkte Blockpunkte: Sophia gegen MTV-Außen Constance Bieneck und Pia gegen MTV-Diagonale Anna Felser. Bei 8:4 nahm Gästecoach Daniel Dinter das erste Timeout - und erinnerte seine Damen wohl daran, was man sich vorgenommen hatte, denn Hildesheim glich die BSV-Führung prompt aus. Mitte des Satzes dann, bei Aufschlag der früheren Erstligaspielerin Ann-Christin Quade, die diesmal deutlich durchschlagskräftiger agierte als im ersten Match, konnten sich die Niedersächsinnen auf 18:14 absetzen. Ein Wirkungstreffer, der bereits die Vorentscheidung in Durchgang 1 brachte. Mit 25:18 legte der Gast vor.
    Im Zweiten blieb es gar nur bis zum 8:8 ausgeglichen. Nach einer kleinen Unterbrechung, in der Unklarheiten in den Aufstellungen geklärt werden mussten, war Hildesheim gedanklich wieder schneller in der Spiel und zog auf 12:8 davon. Erneut fand der BSV kein Gegenmittel mehr. Die Gäste wurden vor allem in der Feldabwehr immer stärker und erlaubten unseren Damen nur noch selten selbsterzielte Punktgewinne. Satz 2 wurde mit 16:25 eine klare Sache.
    Dass unsere Mannschaft an diesem Abend durchaus nicht wehrlos war, zeigte sich im dritten Abschnitt. Hannah, später MVP auf BSV-Seite, fand im Angriff Lösungen und der BSV-Service erwachte zu neuem Druck. Über 10:6 und 17:9 war es nun der BSV, der die Pace machte und dem Gegenüber keine Chance mehr gab aufzuschließen.
    Doch eine komplette Wendung im Spiel erlebten die knapp 120 Zuschauer in der Beverhalle nicht mehr, denn Hildesheims Trainer hatte noch einen Pfeil im Köcher. Mit Martina Hrinakova brachte der Gästecoach in der Schaltzentrale eine weitere ehemalige Erstligaspielerin, die ihr Team zurück in die Spur brachte - präsent am Netz, mit feinen Zuspielen und gefährlichem Aufschlag, der Hildesheim von 7:7 auf 13:7 wegziehen ließ. Es war die entscheidende Umklammerung, aus der sich unsere Mannschaft nicht mehr befreien konnte. Nur wenig später konnten die Gäste jubeln. Dank des 25:12 im Vierten hatten sie die drei Punkte aus der Beverhalle entführt. Glückwunsch nach Hildesheim zur gelungen Revanche ! 


    Die MVPs der Partie: Hannah und Martina Hrinakova (Fotos: A. Schneider)

    Nach der Partie war zum zweiten Mal in dieser Saison "Abschiednehmen" angesagt. Die meisten Zuschauer waren geblieben, als Mari und Franka durch Franzi und Dominik der Dank für wunderbare gemeinsame Jahre und die besten Wünsche für die Zukunft ausgesprochen wurden - ein toller Rahmen für wieder einmal emotionale Momente. 
    In Erinnerung bleiben wird der Spieltag außerdem als der erste mit Livestream aus der Beverhalle. Teammanager Andreas hatte in den Tagen zuvor mit großem Einsatz die Vorbereitungen für eine Übertragung auf der Streaming-Plattform twitch.tv gestemmt und so kamen an heimischen Endgeräten noch weitere rund 160 Zuschauer in den Genuss des Spitzenspiels, das zahlreiche spektakuläre Ballwechsel zu bieten hatte, auch wenn mit einer spannenden Crunchtime vielleicht das i-Tüpfelchen fehlte.  

    Keine 20 Stunden später ging es für unsere Damen zur letzten Begegnung des Jahres nach Cloppenburg. 
    Auch hier erwartete unser Team eine Aufgabe, die deutlich schwieriger werden würde als im Hinspiel (das der BSV in eigener Halle überdeutlich hatte gewinnen können). Denn anders als vor fünf Wochen konnte Cloppenburg nun personell aus dem Vollen schöpfen und hatte mit Siegen gegen Münster und Bremen auch in der Zwischenzeit deutlich gemacht, zu was man fähig ist. Doch mit zwei Niederlagen wollte sich der BSV auf keinen Fall aus 2021 verabschieden und so lieferten unsere Damen eine von der ersten bis zur letzten Minute engagierte und entschlossene Leistung.
    Die war auch vonnöten, denn das Heimteam hielt hartnäckig dagegen und erlaubte unserer Mannschaft keine Verschnaufpausen. Immer wenn das BSV-Spiel kurzzeitig an Wirkung nachließ, schlug sich dies im Spielstand nieder.
    Im Ersten in der Form, dass Cloppenburg mehrere Rückstände egalisieren konnte und bis zum 22:22 auf Tuchfühlung blieb. Die letzten drei Punkte jedoch machten unsere Damen, auf den Punkt fokussiert.
    Im Zweiten konnten die Gastgeberinnen kleine Ungenauigkeiten im BSV-Spiel nutzen und sich einige Male leicht in Führung bringen. Der BSV ließ sie aber, angeführt von Hannah, die ihre Angriffe nun zuverlässig durchbrachte, nicht enteilen und bei 15:17 schlug Esthers Stunde - zunächst mit einem Monsterblock, dann am Service, den bis zum Satzende nicht mehr aus der Hand gab. Dreimal punktete sie dabei selbst mit dem Aufschlag, den Rest besorgte eine aufmerksame BSV-Sechs am Netz oder im Gegenangriff.
    Ähnlicher Verlauf im Dritten: Wieder erspielten sich die Gastgeberinnen kleinere Führungen, wieder blieb der BSV aber dran und konnte von 16:18 auf 20:18 den entscheidenden Moment setzen, um den Durchgang und damit das Spiel zu den eigenen Gunsten zu Ende zu bringen.
    So konnten sich unsere Damen nach der Niederlage am Vorabend direkt rehabilitieren, zumal sie neben der Willenskraft im Verlauf der Partie auch mehr und mehr die Spielfreude an den Tag legten, die tags zuvor zu kurz gekommen war. Für Hannah wurde es ein Doppel-MVP-Wochenende: Sie erhielt wie am Vorabend die Auszeichnung zur wertvollsten Spielerin im BSV-Jersey.


    Ein 7-köpfiger Anhang unterstützte unser Team in Cloppenburg lautstark.

    Zur kurzen Weihnachtspause führt der BSV die Tabelle der Vorrundengruppe B weiter an, auf Rang 2 Hildesheim, das noch eine Partie weniger zu Buche stehen hat und mit einem Sieg die Tabellenspitze knapp zurückerobern kann. Für Spannung ist also im Januar gesorgt, wenn die noch ausstehenden zehn Vorrundenpartien gespielt werden, zumal beide Clubs noch auf den aktuell Dritten, USC Münster II, treffen: der BSV am 8. Januar in der Beverhalle, der MTV tags drauf am Berg Fidel. 
    Eines ist allerdings seit Sonntag klar: Der BSV wird in die Meisterrunde einziehen, denn die derzeit Viertplatzierten Bremer können Ostbevern nicht mehr überholen (bei rechnerisch möglicher Punktgleichheit hätte Bremen weniger Siege erzielt). Damit ist das erste Saisonziel erreicht - herzlichen Glückwunsch!

  • Sechstes 3:0

    Die Drittligadamen haben ihr Heimspiel am dritten Adventswochenende gegen die Zweitvertretung des SC Union Emlichheim mit 3:0 (25:11, 25:23, 25:20) gewonnen. Nach überlegenem Start mussten sie sich dafür dann noch ordentlich strecken.
    Für den BSV lief es rund an. Emlichheim schien sich in der Annahme noch nicht akklimatisiert zu haben und so erzielte der BSV im Aufschlag viel Wirkung. Es gab zahlreiche günstige Verteidigungssituationen, die im Gegenangriff konsequent verwertet wurden. Über 10:4 und 20:6 setzten sich unsere Damen spielend ab. In der Schlussphase kam die 16-jährige Kaderspielerin Johanna zu ihrem Debut in der 1. Mannschaft.
    Ab dem zweiten Abschnitt änderte sich dann das Bild und die rund 90 Zuschauer, die ungeachtet der vom BSV ausgegebenen durchgängigen Maskenpflicht gekommen waren, um ihr Team zu unterstützen, bekamen eine durchaus reizvolle Begegnungen zu sehen. Die Gäste stabilisierten ihre Annahme und wurden mutiger im Service, was phasenweise Unordnung im BSV-Annahmeriegel hervorrief. So sah sich unser Team trotz eines 6:2-Starts bald einem Rückstand gegenüber (10:13) und war gefordert zuzulegen. Das gelang angeführt von Diagonalspielerin Sophia - später MVP auf BSV-Seite - die zunächst am Netz wichtige Angriffspunkte setzte und dann servierte, während der BSV von 13:15 auf 21:15 stellte. Doch das war noch nicht die Vorentscheidung in Satz 2. Emlichheim konterte, brachte sich über 18:21 und 22:23 wieder auf Tuchfühlung. Den zweiten Satzball fürs Heimteam nutzte in dieser spannenden Spielphase dann Kapitänin Vera mit einem sehenswerten Longline-Angriff. 
    Auch in Durchgang 3 lag unsere Mannschaft zunächst leicht hinten (5:8), übernahm jedoch Mitte des Satzes wieder die Führung (16:13). Durch eine weitere Punkteserie mit Sophia am Aufschlag zog der BSV auf 22:16 weg und ließ nun nichts mehr anbrennen. Auch Marie aus der 2. Damen bekam ihre ersten Einsatzminuten in der Dritten Liga und den Matchball verwandelte Amy kaltschnäuzig mit einer Zuspielfinte. Der Neuzugang im Zuspiel war erstmals von Beginn an auf dem Feld gewesen und hat das BSV-Spiel klug gelenkt.


    Die beiden MVPs der Partie: Sophia (l.) und Dana Volkers (Foto: A. Schneider)

    In einer Woche kommt es zur gleichen Anpfiffzeit in der Beverhalle zum Spitzenspiel zwischen den beiden Führenden in der Tabelle der Vorrundengruppe B: Der MTV Hildesheim gibt seine Visitenkarte im Beverdorf ab. Am Tag drauf reist der BSV dann noch nach Cloppenburg, danach geht es in die wohlverdiente Weihnachtspause.

  • Mühevolles 3:1

    Die 1. Damen haben ihr Heimspiel am Samstagabend gegen die Sportfreunde Aligse nach Satzrückstand mit 3:1 (20:25, 25:20, 25:21, 25:23) gewonnen und ihre Tabellenführung in der Vorrundengruppe 2 behaupten können.
    Unter verschärften Einlassbedingungen (2G) waren erneut über 100 Zuschauer in die Beverhalle gekommen, um unsere Mannschaft zu pushen. Der BSV konnte die Unterstützung gut brauchen, lief es doch an diesem Abend spielerisch nicht so rund wie in den letzten Begegnungen. 
    Das Publikum sah ein unruhiges Spiel. Teilweise hektisch, mit überdurchschnittlichen Eigenfehlern, Türenalarm, Aufstellungsirrtümern, zwei Verletzungen und - wann hat man das zuletzt gesehen - einer Hinausstellung. Alle Beteiligten wollten augenscheinlich viel und kämpften mit sich, dass nicht alles gelang, wie es sollte.
    Unser Team hatte sich in der Spielvorbereitung vorgenommen, trotz der in Anbetracht der Ausgangslage unvermeidlichen Favoritenrolle mit voller Konzentration und Entschlossenheit zu Werke zu gehen. Der Verlauf des ersten Satzes schien dann aber eine andere Sprache zu sprechen. Die "Gallierinnen" waren das präsentere Team, setzten sich früh über 7:3 und 11:4 auf 14:6 ab. Doch es war nicht fehlende Ernsthaftigkeit, die den BSV in Bredouille brachte: Die Gäste schlugen mit hohem Risiko auf und kostete sie das auch Matchverlauf einige Servicefehler, in der Anfangsphase der Partie war die Erfolgsquote hoch und setzte das Heimteam direkt unter Druck. Zudem verfehlten die BSV-Angreiferinnen mehrfach knapp das gegnerische Feld. Obwohl unsere Damen nach und nach auch mehr zwingende Aktionen zeigten, ging Durchgang 1 verdient an die Sportfreunde.
    Die Abschnitte 2 und 3 konnte unsere Mannschaft dennoch für sich entscheiden, weil man im Aufschlag nun selbst druckvoller agierte und der Block des Öfteren zuzupacken wusste. Nichtsdestotrotz blieb das BSV-Spiel irgendwie holprig, von kleinen Ungenauigkeiten oder falschen Entscheidungen aus der Spur gebracht. Natürlich gab es auch sehenswerte Szenen. Im Schnellangriff beispielsweise lieferten sich beide Teams phasenweise einen tollen Schlagabtausch und auch die ein oder andere lange, umkämpfte Rallye sorgte für Stimmung. Aber in einen Flow kam unser Team diesmal nicht, sicherlich auch, weil Aligse weiterhin hartnäckig und beherzt gegenhielt.
    Ende des zweiten Satzes verletzte sich Leonie nach einem erfolgreichen Block am Sprunggelenk, Mitte des Dritten vertrat sich Gästespielerin Lena Onnen den Fuß beim Kontakt mit dem Schiedsrichterstuhl. Beide mussten behandelt werden und konnten nicht weiterspielen. Aligses Kapitänin tat sich mit der Zuschauerrolle schwer, äußerte von der Bank aus wiederholt ihren Unmut über Entscheidungen des Schiedsgerichtes, was im vierten Satz zunächst mit einer roten Karte und schließlich mit einer Hinausstellung quittiert wurde. 

    Trotz der Sanktionen nahm der abschließende Durchgang zunächst einen engen, umkämpften Verlauf. Als der BSV mit Lea am Service schließlich von 14:14 auf 19:14 wegzog, schien eine Vorentscheidung gefallen. Im Gegenzug kam Aligse jedoch wieder auf einen Zähler heran. Noch einmal legte unser Team vor und hatte bei 24:19 fünf Matchbälle. Das musste es doch gewesen sein! Stattdessen gab es aber Nervenflattern. Vier Matchbälle blieben ungenutzt. Am Ende brauchte es einen Aufschlagfehler der Gäste, um den Deckel drauf zu machen - ein wenig symptomatisch für das BSV-Spiel an diesem Tag, in dem nicht alles leicht von der Hand ging.
    Sei's drum. Drei Punkte gingen schließlich an Ostbevern, die Tabellenführung hat Bestand. Und nächstes Wochenende haben unsere Damen spielfrei, um nach dem intensiven November mal durchschnaufen zu können.

    MVP Ostbevern: Vera Horstmann
    MVP Aligse: Leonie Rothbarth

  • Herbstmeister

    Die Drittligadamen haben zum Hinrundenabschluss in Hildesheim ein Ausrufezeichen und das Spitzenspiel gegen den bis dahin noch ungeschlagenen MTV deutlich mit 3:0 (25:14 , 25:15 , 25:22) für sich entschieden.
    Mit dem Erfolg beendeten unsere Damen gleich zwei Serien: Zum einen hatten sie gegen das "Team 48" in der Vergangenheit noch nicht gewinnen können, zum anderen waren bis Sonntag alle Begegnungen, zu denen unser Team im komfortablen Peters-Reisebus gefahren war (die weiten Auswärtstouren in der 2. Liga), verloren gegangen.


    Foto: A. Schneider

    Zur weitesten Auswärtsfahrt dieser Saison hatte sich der BSV den Luxus gegönnt und sich die knapp dreistündige Hin- und Rückreise zusammen mit neun BSV-Anhängern kutschieren lassen - vielleicht ein kleiner Beitrag, dass unsere Mannschaft gegen die Gastgeberinnen, die am Vorabend im Derby gegen Aligse mit einem glatten 3:0 noch einmal Selbstvertrauen getankt hatten, von Beginn präsent war. Nach einem ersten Abtasten setzte sich Ostbevern mit Lea an der Aufschlaglinie ab. Zwei Auszeiten von MTV-Coach Daniel Dinter konnten den Lauf nicht stoppen, der BSV enteilte auf 16:8 und war spätestens jetzt "on fire". Insbesondere die beiden Hildesheimer Außenangreiferinnen Ann-Christin Quade und Constanze Bieneck wurden von der Block-Abwehr-Arbeit der Blau-Weißen immer wieder ausgebremst.
    Ähnliches Bild in Durchgang 2: Erstmal machte Vera gegen Bieneck den Block dicht (4:1), später zog unser Team von 10:8 auf 16:7 davon. Diesmal am Service: Leas Schwester Anna, die an diesem Nachmittag glänzend aufgelegt war. Mit druckvollen Aufschlägen  legte sie den Grundstein für die 2:0-Satzführung.
    Doch es soll nicht der Eindruck entstehen, als habe der BSV in der Topbegegnung der beiden Führenden in der Tabelle nur aus Aufschlag und Block bestanden. Vielmehr konnten die Ostbeveranerinnen in jedem Spielelement überzeugen. Die Annahme stand äußerst stabil, auf der Diagonalen punktete Sophia zuverlässig und Schnellangreiferin Esther erhielt zum zweiten Mal die MVP-Auszeichnung. Dabei war der BSV mit einigen Sorgen im Mittelblock angereist: Sabrina musste erkrankt zuhause bleiben und Pia und Esther war erkältungsbedingt nicht voll bei Kräften. So waren Marie und Johanna aus der 2. Damen den langen Weg mitgekommen, um als Backup bereit zu stehen - lieben Dank an euch beiden!
    Die mannschaftliche Ausgeglichenheit war spätestens im dritten Abschnitt vonnöten, als Hildesheim noch einmal alles in die Waagschale warf, um eine Wende herbeizuführen. Der BSV-Aufschlag ließ vorübergehend an Effizienz nach, Quade fand ein paar Mal Angriffslösungen in der Diagonalen, zudem hatte unsere Mannschaft ihre Probleme mit dem Schnellangriff der Gastgeberinnen. Diese glichen das frühe 4:1 des BSV aus und brachten sich Mitte des Satzes selbst zwei Zähler in Front (9:11 aus BSV-Sicht). Ostbevern konterte (18:15), doch Hildesheim zog erneut gleich und ein weiteres Mal von 20:22 auf 22:22. Dann gab das Heimteam das Aufschlagrecht mit einem Servicefehler ab und von den Rängen schallte die Anfeuerung des kleinen, aber stimmgewaltigen BSV-Anhangs: "Dopp-Dopp-Doppelpunkt..." Und unser Team war zur Stelle: Vera verwandelte nach erfolgreicher Feldabwehr Esthers die Gegenangriffschance mit einem überlegten Tip, den Schlusspunkt setzte Lea mit einem Block gegen MTV-Diagonale Anna Felser - 3:0, wer hätte das gedacht!
    Zum Abschluss der Hinrunde führt der BSV mit 15 Punkten die Tabelle der Vorrundengruppe 2 an. Am kommenden Wochenende startet bereits die Rückrunde - für den BSV mit dem Heimspiel gegen die Sportfreunde Aligse. Dann dürfte in der Beverhalle für Zuschauer wie für Aktive schon die 2G-Regel gelten. 

  • 6 Sätze, 6 Punkte

    Perfekte Bilanz für unsere Drittligadamen am Doppelspielwochenende: Sie gewannen sowohl das Heimspiel gegen den TV Cloppenburg als auch am Tag drauf im Berg Fidel gegen den USC Münster II mit 3:0.
    Mit den beiden Erfolgen erfüllten sich unsere Damen jeweils einen großen Wunsch: zum einen - nachdem es am vergangenen Wochenende noch nicht geklappt hatte - den ersten Sieg vor eigenem Publikum einzufahren, zum anderen einen Hochkaräter der Liga zu bezwingen. Wie sehr sie sich dies vorgenommen hatten, konnte man in beiden Begegnungen am enormen Fokus und Willen ablesen, mit dem der BSV die Spiele bestritt.
    Vor erneut rund 100 Zuschauern in der Beverhalle machte unsere Mannschaft am Samstag gegen die Gäste aus Niedersachsen kurzen Prozess. Von der ersten bis zur 64. Minute sprühten unsere Damen vor Motivation und Spiellaune. Dann war auch schon der Deckel drauf: Mit 25:10, 25:9 und 25:14 war eine ersatzgeschwächt angereiste, aber durchaus auf ihre Chance lauernde Cloppenburger Mannschaft abgewiesen worden. Die Qualitäten, die der TVC mitbrachte, wurden rasch eingebremst (z.B. durch Veras Blockarbeit) und über eine großartig umgesetzte Aufschlagstrategie zwang man Cloppenburgs starke Zuspielerin (MVP auf der Seite des Verlierers) immer wieder in undankbare Situationen. Allein mit Hannah am Service erspielte der BSV im Match 24 Breaks - also beinahe einen eigenen Satzgewinn. Am Netz wirbelte Esther, MVP auf BSV-Seite, wieder nach Herzenslust, aber auch die anderen Angreiferinnen wurden von einer glänzend aufgelegten Lea vorzüglich in Szene gesetzt. Auch nach diversen Wechseln blieb der Rhythmus im BSV-Spiel erhalten und Cloppenburg bekam nie ernsthaft einen Fuß an die Erde. Bezeichnend die Anfangsphase des dritten Durchgangs. Kaum hatten die Gäste einmal Druck entwickeln und durch zwei starke Aufschläge einen 2:5-Rückstand egalisieren können, da kam schon die prompte Ostbeverner Antwort und es hieß 13:5. Kurz drauf war der erste Heimsieg nach 14 Monaten geschafft und unsere Mannschaft konnte sich strahlend bei ihren Anhängern für die tolle Unterstützung bedanken.


    Die MVPs der Partie: Esther (l.) und TV-Zuspielerin Karoline Meyer (Foto: A. Schneider)

    Die Energie aus der Samstagabendbegegnung nahmen unsere Damen knapp 24 Stunden später mit in die Großsporthalle Berg Fidel, wo man erstmals auf dem neuen, schicken Hallenboden des "Volleydomes" antrat. Die Spitzenbegegnung verlief intensiv, wenn auch spielerisch nicht auf dem höchsten Niveau, das beide Teams bringen können. Dazu waren zu viele Fehler im Spiel. Insbesondere dem USC merkte man die Belastung des 5-Satz-Spiels am Vorabend in Hildesheim an. Es fehlte ab und an die Präzision in den Aktionen der Münsteraner. Auch der BSV hatte teilweise mehr mit sich selbst zu kämpfen als mit dem Gegner. Hier schien es aber eher "Übermotivation" zu sein, durch die Kontrolle der eigenen Aktionen gelegentlich litt.
    Es entwickelte sich in Satz 1 zunächst ein enger Spielverlauf mit leichten Vorteilen für den BSV, der mehrmals mit zwei Punkten in Front kam und schließlich den zweiten Satzball zum 25:22 nutzen konnte. Der Satzgewinn puschte unser Team und die rund 50 Anhänger, die das Auswärtsmatch zu einem weiteren Heimspiel für den BSV machten, und in Satz 2 setzten sich unsere Damen nun deutlicher ab. Im Münsteraner Annahmeriegel fehlte mit der verletzten Ines Bathen eine wichtige Stütze und obwohl der USC hier vier bundesligaerfahrene Kräfte aufbot, konnten die BSV-Aufschlägerinnen zunehmend Kapital schlagen und den Spielaufbau der Heimmannschaft erschweren. 18:12 lag Ostbevern zur Crunchtime vorn, dann bekamen unsere Damen angesichts der möglichen 2:0-Satzführung wohl etwas "Fracksausen" und es wurde noch einmal ganz eng. Doch mit einem energischen Aufsteiger verwandelte Pia den Satzball zum umjubelten 25:23.
    Im Dritten fiel es dem USC dann sichtlich schwer, noch einmal gegenzuhalten. Über 8:4, 16:10 und schließlich 20:11 sorgten unsere Damen - nach fünf hochintensive geführten Sätzen an diesem Wochenende ebenfalls am energetischen Limit - für die Vorentscheidung. Hannah hatte noch einen kühlen Kopf und steuerte in der Schlussphase wichtige Punkte bei, bevor sich der BSV gegen einen am Boden liegenden Gegner womöglich selbst nicht mehr auf den Beinen hätte halten können.
    Die goldenen MVP-Medaille erhielt BSV-Kapitänin Vera. Auf USC-Seite wurde die 15-jährige Nachwuchszuspielerin Antonia Meiser ausgezeichnet, die im Spielverlauf die Schaltzentrale übernommen hatte.

    Mit dem Doppelerfolg ist der BSV zunächst einmal an die Tabellenspitze der Gruppe B vorgerückt, auf Rang 2 der MTV Hildesheim mit einem Spiel weniger. So kommt es am nächsten Wochenende zu einem weiteren Spitzenspiel, wenn unsere Mannschaft am Sonntag nach Hildesheim reist. Bis dahin ist erst einmal Regeneration angesagt.

  • Keine Punkte beim Heimdebüt

    Kein Erfolg im ersten Heimspiel der jungen Saison 2021/22: Am Samstagabend unterlagen unsere Drittligadamen dem TV Eiche Horn Bremen in einem attraktivem Match mit 1:3 (25:13, 14:25, 16:25, 20:25). 
    Knapp 13 Monate war es her, dass unsere Damen zuletzt vor eigenem Anhang aufschlagen konnten. Gut 100 Zuschauer kamen zum Heim-Comeback in die Beverhalle - noch nicht so viele wie zu Vor-Corona-Zeiten, dennoch waren Stimmung und Atmosphäre schon wieder ein wohltuendes Erlebnis, das unsere Mannschaft bis in die Haarspitzen motivierte. Der BSV kam glänzend in die Partie und führte rasch mit 9:1. Vor allem Esther Spöler dominierte das Geschehen am Netz, punktete im Angriff wie im Block. Ostbevern konnte die Führung weiter ausbauen und sicherte sich Durchgang 1 schließlich mit 12 Punkten Vorsprung gegen eine Gästemannschaft, die bis dahin beeindruckt erschien. 
    Bemerkenswert aber wie die Bremerinnen den deutlichen Satzausgang aus den Trikots schüttelten, den Restart mit 0:0 im zweiten Abschnitt nutzten und urplötzlich viel energischer und druckvoller agierten. Bei 10:3 hatten sie den Spieß vollkommen umgedreht, der BSV es verpasst, sich frühzeitig gegen die sich wandelnden Kräfteverhältnisse zu stemmen. Satz 2 ging genauso überlegen an die Gäste, wie der erste dem BSV gehört hatte.
    Beflügelt durch die Wende spielten die Hansestädterinnen auch weiterhin wie aus einem Guss. Der BSV kämpfte, um wieder auf Augenhöhe zu gelangen, und lief doch irgendwie ständig hinterher. Druckvoll und variabel in den Offensivelementen und mit großartiger Leistung im Block-Abwehr-Bereich blieb der TV obenauf. Im Dritten hielt sich unsere Mannschaft bis zum 9:9 im Rennen, danach setzte sich Bremen peu à peu ab. Im Vierten kämpften sich unsere Damen nach einem 6-Punkte-Rückstand noch einmal auf 16:18 heran, auch weil sie einige der sehenswerten langen Rallyes für sich entscheiden konnten. Mehr ging aber gegen ein fest entschlossenes Bremer Team nicht. Die drei Punkte gingen absolut verdient an die Gäste. 


    Die beiden MVPs der Begegnung (Foto: A. Schneider)

    Die MVP-Medaillen verteilte Bürgermeister-Hallensprecher Karl nach der Begegnung an TV-Zuspielerin Linda Neddermann und Sophia Kerkhoff vom BSV und bat das Publikum, noch nicht nach Haus zu gehen. Denn nach guter Tradition wollten unsere Damen den Rahmen nutzen, um mit Clara Tewinkel eine Mitspielerin zu verabschieden, die sich nach der Corona-Pause für eine Volleyballauszeit entschieden hatte. Für das BSV-Team übernahm Trainer Dominik die Ansprache. Darin erinnerte er an die gemeinsamen Erlebnisse in fünf Jahren BSV und vier Jahren 1. Mannschaft und sprach die Hoffnung aus, dass man an diesem Abend noch nicht über das Ende ihrer Volleyballaktivitäten, sondern lediglich eine vorübergehende Pause der 22-Jährigen sprechen müsse. Als Geschenk gab es die vier Zweitligatrikots mit ihrer Nummer 3 und eine Fototasse mit süßem Inhalt. Viel Glück für deine Pläne und dann sehen wir dich hoffentlich bald wieder, Clara!
    Schon am kommenden Wochenende haben unsere Damen die nächste Chance, sich und ihrem Anhang den ersten Heimsieg zu bescheren. Dann ist der TV Cloppenburg zu Gast. Anpfiff ist erneut am Samstagabend um 19.00 Uhr.

    => Fotogalerie von Ulrich Brunner (Facebook)

  • Drei Punkte aus der Grafschaft

    Die 1. Damen haben ihren guten "Auswärts-Saisonstart" nach dem Auftaktsieg in Aligse mit einem glatten 3:0-Erfolg (25:19, 25:13, 25:17) gegen den SC Union Emlichheim II komplettiert.
    Das Ergebnis legt eine klare Angelegenheit nahe und in der Tat lag der BSV während der gesamten Partie nur zweimal in Rückstand (1:2 im ersten Abschnitt, 0:1 im dritten) und gewann die drei Sätze ansonsten von vorn. Doch in Emlichheim gewinnt man nicht im Schongang und so muss man unserer Mannschaft ein großes Kompliment machen, dass sie den Fuß drei Sätze lang auf dem Gaspedal hielt (wie Co-Trainer Frank es formulierte) und die Gastgeberinnen nicht nachhaltig ins Spiel kommen ließ. Union versuchte viel, sowohl personell als auch durch Risiko in den Offensivelementen. Doch anders als beim letzten Auftritt unserer Damen in der Vechtetalhalle, als Ostbevern in Satz 1 mit 6:25 unter die Räder kam, unterliefen den Spielerinnen von Trainerin Claudia Volkers diesmal zu viele Eigenfehler, um den BSV einzuschnüren. Der fand im Gegenzug vielseitige Mittel, um Breakpunkte zu holen, und konnte sich in den ersten beiden Durchgängen jeweils früh absetzen. Im Ersten saugte sich Emlichheim Mitte des Satzes noch einmal heran, doch unser Team blieb stabil und erwiderte den Druck postwendend. Im Zweiten liefen alle Versuche der Gastgeberinnen, dem BSV auf den Fersen zu bleiben, ins Leere. Allein im letzten Satz konnte der SCU bis zur Crunchtime in Schlagdistanz bleiben. In dieser Phase agierte der BSV-Angriff etwas wild und sammelte diverse Fahrkarten. Doch bei 18:16 blies Esther am Service zur finalen Entscheidung und gab das Aufschlagrecht erst bei 24:16 wieder ab. Den Matchball verwandelte Pia mit einem ihrer äußerst wirkungs-vollen Einbeiner.
    MVP auf BSV-Seite wurde diesmal Lea, die ihre Angreiferinnen umsichtig und variabel in Szene setzte. In den Schlussphasen des zweiten und dritten Satzes erhielt Amy ihre ersten Einsatzzeiten im BSV-Jersey.

     
    Unser Zuspiel-Duo: Lea (l.) wurde MVP, Amy feierte ihre BSV-Premiere. (Foto: Vera)

    Am nächsten Wochenende folgt das erste BSV-Heimspiel der neuen Saison. Am Samstagabend (06.11.) um 19.00 Uhr ist der TV Eiche Horn Bremen zu Gast in der Beverhalle. Eintrittskarten (und auch Saisonkarten) gibt es an der Abendkasse. Für die Zuschauer gilt (wie für alle Beteiligten) die 3G-Regel. Weitere Hinweise findet ihr auf der Unterseite "Heim".

  • Im ersten Ligaspiel nach über elf Monaten Pause ging es für die 1. Damen zu den Sportfreunden Aligse. Dort konnten sie sich über einen verdienten 3:0-Erfolg (25:21, 25:16, 25:23) freuen.
    "Wir befinden uns im Jahre 2021. Auf dem Höhepunkt ihrer Macht fallen römische Legionen in Gallien ein und unterjochen die Einwohner des Landes. Ganz Gallien ist besetzt… Oh, sagte ich: ganz Gallien? Nicht doch! Ein kleines Dorf leistet den römischen Eindringlingen immer noch erfolgreichen Widerstand, obwohl es von allen Seiten umzingelt ist. Und hier: unsere Gallierinnen, die 1. Damen vom SF Aligse..." Wer das atmosphärische Intro in Anlehnung an die berühmten Asterix-und-Obelix-Comics bei der Mannschaftsvorstellung des Heimteams hört, der spürt direkt die starke Vereinsidentität in der kleinen Gemeinde Lehrte nahe Hannover. Als der BSV im Dezember 2017 zum bislang einzigen Mal in der Sporthalle Lehrte-Mitte aufschlug, wurde er von den Gastgerinnen deutlich abgewiesen. Auch am Sonntagnachmittag leisteten sie hartnäckig Widerstand, doch unsere Mannschaft präsentierte sich druckvoll und gefestigt und konnte die Aligser Festung diesmal erobern.
    Angefeuert von sieben mitgereisten BSV-Anhängern kam unser Team optimal in die Partie. Die SF-Annahme wackelte, allein sieben Servicewinner brachten Ostbevern im ersten Durchgang eine komfortable 17:8-Führung. Dann erhöhte auch das Heimteam die Risikobereitschaft im Aufschlag und fortan wurde es für beide Annahmeriegel kein ruhiger Nachmittag mehr. Aligse saugte sich auf 21:22 heran. Ein Block von Anna und zwei Aligser Eigenfehler nach druckvollen Aufschlägen Pias aber sorgten für die Satzführung des BSV.
    In Satz 2 deutete sich zunächst ein ähnlicher Verlauf an. Der BSV ging direkt mit 4:0 in Front. Nach drei Blocks in Folge hieß es gar 15:6. Abermals erstarkte der Aligser Widerstand (18:13), diesmal jedoch war der BSV früher zur Stelle. Esther brachte ihren Schnellangriff durch, Sophia legte am Aufschlag nach und kurz drauf war auch der zweite Abschnitt für die Gäste verbucht.
    Der abschließende Durchgang gestaltete sich ausgeglichen. Anfangs lag unsere Mannschaft leicht vorn, ohne sich aber entscheidend absetzen zu können. Mitte des Durchgangs rangen beide wild um die Führung, schließlich bog der BSV nach zwei Servicewinnern von Hannah als erstes auf die Zielgrade ein (23:19). Ein kluger Angriff Vera brachte drei Matchbälle. Der BSV-Kapitänin war es dann auch vorbehalten, mit einem Block den dritten zu verwandeln.

    In kompletter Besetzung konnte sich unser Team über den glatten Sieg freuen.

    Am kommenden Wochenende hat der BSV spielfrei. Weiter geht's am 30. Oktober mit der Auswärtspartie in Emlichheim (20.00 Uhr, Vechtetalhalle).
    An dieser Stelle bereits der Hinweis für BSV-Anhänger, die den Weg in die Grafschaft mitmachen möchten: Beim Einlass gilt die 3G-Regel. Für Anhänger des Gastteams steht ein Kontingent an Freikarten bereit - bei Interesse bitte bei Teammanager Andreas Schneider melden!

  • Zuspiel wieder komplett

    Die 1. Damen vermelden kurz vor dem Saisonstart noch einen fünften Neuzugang: Zuspielerin Amy Knight kommt zum BSV und schließt die kurzfristig entstandene Lücke, die sich durch den studienbedingten Abgang von Mari aufgetan hatte.  

    Die 32-jährige US-Amerikanerin kam bereits 2010 nach Deutschland mit dem Wunsch, weiter auf hohem Niveau Volleyball spielen zu können, da die Sportart in den USA nur an den Universitäten und Colleges beheimatet ist und es dort keine Vereinsstruktur gibt. Durch glückliche Fügung bekam sie ein erstes Engagement beim Detmolder TV und fand eine zweite Heimat in Ostwestfalen. Sie setzte ihre berufliche Ausbildung fort, machte den Master in Biologie und arbeitet inzwischen in einem medizinischen Labor in Bielefeld. Nach drei Jahren in Detmold wechselte sie 2013 nach Bad Laer und feierte mit dem SV die Meisterschaft in der Dritten Liga. 2016 wagte sie den Schritt in Liga 2 zum RC Sorpesee, musste jedoch einsehen, dass der Fahraufwand ins Sauerland dann doch ein wenig zu groß war, und kehrte 2017/18 noch einmal nach Detmold zurück. "Dort kreuzten sich unsere Wege auf dem Spielfeld in der Dritten Liga", erinnert sich BSV-Coach Dominik. Der BSV wurde in der Saison Vizemeister, Detmold stieg ab. Nach einem verletzungsbedingten Pausenjahr stieg Amy 2019/20 beim SC Grün-Weiß Paderborn in der Regionalliga wieder ein und schloss sich im Sommer 2020, als nach dem ersten Corona-Lockdown der Sport wieder auf die Beine zu kommen versuchte, der zweiten Mannschaft des USC Münster in der Dritten Liga an - es blieb eine kurze Liaison, denn schon im Oktober legte Corona den Sport bekanntlich erneut lahm.  

    Als sich der BSV vor wenigen Wochen noch einmal auf Zuspielersuche begeben musste, meldete sich Amy, die noch keine neue Volleyballheimat gefunden hatte. "Sie hatte in den letzten elf Monaten kaum einen Ball in den Händen gehabt und kam dann zum Probetraining in ein Team, das schon wieder voll im Rhythmus ist", erzählt Dominik. "Respekt, wie sie diese Herausforderung angenommen hat! Sie hatte keine Probleme, sich in die schon recht komplexen Trainingssituationen einzufinden. Da merkt man ihre große Erfahrung."

    Nach einigen gemeinsamen Trainingseinheiten und dem Turnier in Aachen folgte schließlich der Entschluss von beiden Seiten, die neue Spielzeit zusammen zu bestreiten. "Ich hab mich vom ersten Tag an im Team wohl gefühlt", berichtet Amy. "Die Mischung aus Professionalität und Menschlichkeit, der ich in Ostbevern begegne, gefällt mir sehr gut."

    Wir wünschen Amy, dass sich dieser Eindruck weiter bestätigt, und freuen uns auf die gemeinsame Zeit - herzlich willkommen beim BSV!

    Mari, die ihr Team Anfang Oktober schweren Herzens verlassen musste, um ein Studienangebot in Krefeld anzunehmen, wünschen wir an dieser Stelle ganz viel Glück für den Start ins neue Leben!
    Mit ihrer positiven Ausstrahlung und ihrem Spielwitz hat sie ihre Jugendteams, einige Jahre lang die 2. Damen und zuletzt auch die Zweitligamannschaft geprägt und begeistert. Die Silbermedaille bei der WDM U20 und die damit verbundenen DM-Teilnahme 2019 waren nur zwei von vielen Volleyball-Highlights, die uns immer wärmstens aus der gemeinsamen Zeit in Erinnerung bleiben werden.

    Danke für alles, Mari, und sei gewiss: Die Türen stehen bei uns immer offen für dich!

  • Kader steht

    Für die 1. Damen des BSV soll es mit der Zuspielachse der vergangenen Zweitligasaison, Lea und Mari, in die neue Spielzeit gehen. Mittelblockerin Maike hingegen hängt die Volleyballschuhe an den Nagel.

    In den letzten Wochen hatten sich nach und nach die Personalfragen unseres Drittligateams geklärt. Am längsten offen war noch, mit welchen Spielmacherinnen der BSV 2021/22 auflaufen kann, da beide Zuspielerinnen der vergangenen Saison Bedenkzeit für ihre Zukunftsplanung benötigten. Für Lea, seit zehn Jahren in der Schaltzentrale der Mannschaft und in den beiden Zweitligajahren dreimal als MVP ausgezeichnet, stehen in den kommenden Monaten berufliche und private Pläne an, die es mit dem Volleyball-Engagement übereinzubringen gilt. Die lange Coronapause bot viel Zeit nachzudenken und stürzte Lea in ein Wechselbad der Gefühle. In den Trainingseinheiten der letzten Zeit hat die 24-jährige aber wieder "richtig Bock auf Volleyball bekommen". Dass die anstehende Spielzeit mit dem neuen Modus nicht mehr den Mammutspielplan der letzten beiden Jahre bietet, erleichterte ihr die Entscheidung weiterzumachen zusätzlich. 
    Bei Mari, die in der letzten Saison aus der 2. in die 1. Mannschaft aufrückte, sich auf Anhieb beachtliche Spielanteile eroberte und ebenfalls schon eine MVP-Medaille verdiente, lagen die Dinge ganz ähnlich. Die Klärung ihrer beruflichen Ausbildung stand im Vordergrund und brachte viele Fragezeichen mit sich. Inzwischen ist der Plan gereift, ein Design-Studium in Münster aufzunehmen und weiter für den BSV ans Netz zu gehen. Die Studienvoraus-setzungen sind erfüllt, die Bewerbung für den Platz abgeschickt - die Vergabe erfolgt allerdings erst im August. 


    Wollen auch weiter die BSV-Angriffe initiieren: Lea (r.) und Mari (Foto: D. Overlöper)

    "Mit Lea und Mari in die neue Saison zu gehen, ist unser gemeinsamer Plan. Bei Mari fehlt momentan noch die letzte Gewissheit, aber daran können wir nichts ändern und davon lassen wir uns nicht verrückt machen", erklärt Coach Dominik. "Wenn wir im August noch einmal umdenken müssen, werden wir das tun. Jetzt freuen wir uns aber erstmal mächtig, dass unsere beiden Wunschzuspielerinnen mit uns weitermachen wollen."

    Eine ausführliche Bedenkzeit brauchte auch Angreiferin Maike, um sich über ihre Zukunft klar zu werden. Bei ihr ergaben sich in der langen Volleyballpause noch tiefgreifendere Veränderungen im Lebensumfeld: Umzug ins eigene Haus mit anfallenden Umbauarbeiten, dazu Weiterentwicklungen im Beruf. "In den letzten acht Monaten ist Volleyball für Maike weit in den Hintergrund getreten", berichtet Dominik aus den Gesprächen mit ihr. Um noch einmal aufs Hallenparkett zurückzukehren, hätte die 32-jährige einiges zurückdrehen und im athletischen Bereich investieren müssen, da die körperlichen Achillesfersen, die der Leistungssport über die Jahre aufdeckt, von ihr eine immer gründlichere Vorbereitung einforderten. "Wenn ich mich für etwas entscheide, dann will ich auch 100 Prozent dafür geben können", sagt die Grevenerin. Letztlich sei sie zur Erkenntnis gekommen, "dass mir Corona den Abschied vom Volleyball auf diesem Niveau nahegelegt, die Entscheidung, wann der richtige Zeitpunkt dazu gekommen ist, quasi abgenommen hat." Völlig überraschend kam ihr Entschluss aufzuhören für Trainer Dominik nicht. Maike hatte frühzeitig angedeutet, dass ihre Überlegungen so ausgehen könnten, und befürwortet, dass man sich besonders im Mittelblock nach neuen Kräften umsieht. Inzwischen konnten mit Esther und Pia auf dieser Position ja zwei Verstärkungen gewonnen werden, was Maike auch die Sorge nahm, ihre Mannschaft nach der kritischen Zeit beim Restart im Stich zu lassen. 


    Foto: D. Overlöper

    Maike wechselte 2013 vom TV Emsdetten nach Ostbevern. Von ihren Anlagen her eine Universalspielerin kam sie beim BSV dank ihrer Aktionsschnelligkeit zumeist in der Mitte zum Einsatz. Eine Linkshänderin als Schnellangreiferin sieht man äußerst selten - die technischen Herausforderungen, die sich daraus ergeben, bewältigte Maike mit Akribie und enormem Trainingswillen. Über die Jahre eignete sie sich im Zusammenspiel mit ihren Zuspielerinnen angepasste Angriffsvarianten an und entwickelte sich für ihre Gegenspielerinnen zu einer unangenehmen Bedrohung. Gefürchtet waren zudem ihr Aufschläge und in der Abwehr war sie immer für eine spektakuläre Aktion gut. Neben den spielerischen Qualitäten hat der Coach auch "Rüdis" Engagement für den Teamzusammenhalt zu schätzen gelernt. "Maike hat ein Auge auf alle im Team gehabt und war sich nie zu schade, den Finger in die kleinen Wunden der Teamchemie zu legen, um unseren Zusammenarbeit noch besser zu machen", verrät Dominik.
    Maike, vielen lieben Dank für die letzten acht Jahre, für deinen Input auf und neben dem Feld, für dein BSV-Herz! Und wenn du den Volleyball doch vermissen solltest, sag einfach Bescheid - du bist immer willkommen!

  • Vierter Neuzugang
    Unsere Drittligadamen präsentieren ihren vierten Neuzugang: Nach bestandener Prüfung gab Pia Schulte-Döinghaus dem BSV ihre endgültige Zusage für die kommende Spielzeit.  

    Mit Pia erhält unsere Mannschaft eine weitere zweitligaerfahrene Verstärkung im Mittelblock. Die 23-jährige hat das Volleyball-ABC in der Talentschmiede des ASV Senden gelernt. In ihrer Jugendzeit gab es einige Duelle mit dem BSV. 2016 nahm Pia ein Studienplatz in Stralsund an und stellte sich bei den heimischen "Wildcats" in einem Probetraining vor. Dabei überzeugte sie Coach André Thiel von ihren Fähigkeiten und etablierte sich bald beim Zweitligisten. Zwei tolle Jahre verbrachte sie vor den Toren Rügens. Training, Team, Verein und das Ambiente der Stadt hat sie in bester Erinnerung. Das BWL-Studium hingegen stellte sie nicht zufrieden und so entschied sich Pia 2018 für eine Rückkehr ins Münsterland, um eine Ausbildung als Steuerfachangestellte zu beginnen. Sie zog nach Münster, pausierte volleyballerisch zunächst einige Monate und half vorübergehend bei ihrem Heimatverein aus. 2019 heuerte sie beim SV Blau-Weiß Aasee in der Dritten Liga an. 


    Im Stralsunder Trikot hatte Pia zwei tolle Zweitligajahre. (Foto: C. Rödel) 

    BSV-Coach Dominik fragte bereits im Frühjahr 2018, als er von Pias Rückkehr nach Münster erfahren hatte, erstmals bei der Schnellangreiferin an. Seitdem standen die beiden jedes Jahr in Kontakt, die Zeit war jedoch noch nicht reif. Während der letzten drei Jahre gab Pia einer erfolgreichen Ausbildung mit eiserner Disziplin Vorrang und stellte ihre sportliche Leidenschaft hintenan. Mit Blick auf das Ende der Ausbildung intensivierte sich der Kontakt in diesem Frühjahr, seit einigen Wochen nutzte Pia die Onlinetrainings und -aktionen der BSV-Damen, um das Team näher kennenzulernen. Vor Kurzem nun hat sie ihre Abschlussprüfungen bestanden und einem Wechsel in die Bevergemeinde stand nichts mehr im Wege. "Jetzt hab ich endlich den Rücken frei für Volleyball und richtig Bock, wieder anzugreifen", strahlt die Blockerin. Mit dieser Motivation und Begeisterung starte sie ab dieser Woche ins gerade wieder angelaufene Mannschaftstraining des BSV.

    Herzlichen Glückwunsch zum erfolgreichen Ausbildungsabschluss und ein ebenso herzliches "Willkommen beim BSV", Pia!

  • Alte Bekannte, neuer Modus
    Aufgrund der Auswirkungen der Coronapandemie starte die Dritte Liga in der Saison 21/22 mit einem neuen, reizvollen Modus. Dabei bekommen es die BSV-Damen zunächst nur mit Teams zu tun, die sie aus ihren Drittligaspielzeiten kennen.

    Durch die beiden abgebrochenen Spieljahre sind die Dritten Ligen mehr und mehr angewachsen. Kaum ein Team musste absteigen, dafür gab es Zugänge aus der Regionalliga und aus dem Bundesligaunterhaus. Die Dritte Liga West der Frauen bestand in der Aufstiegssaison des BSV (2018-19) aus zwölf Mannschaften, zusätzlich spielte der VC Olympia Münster eine Halbserie mit. Für die neue Spielzeit 21/22 "drohte" durch den Rückzug des BSV eine Staffelstärke von 15 Teams. Da dem Antrag der Münsteraner Bundesstützpunktmannschaft auf ein Zweitligaspielrecht letztlich stattgegeben wurde, blieb es bei der 14er-Besetzung des Vorjahres - nach wie vor aber deutlich über der Sollstärke von 12. Gleichzeitig liegt die Rückkehr zum Hallenwettkampfsport gerade erst in Sichtweite. Mancherorts dienen Spielhallen noch als Impfzentren, mit einem vollständigen Trainingsbetrieb ist frühestens nach den Sommerferien zu rechnen. Um allen Mannschaften einen angemessenen Vorlauf gewähren zu können und noch Puffer für mögliche Coronabeeinträchtigungen im Herbst oder Winter zu behalten, hat der DVV nach einem Saisonmodus Ausschau gehalten, der mit deutlich weniger Spieltagen auskommt als den eigentlich nötigen 26. Fündig wurde man in einem neuartigen, aber durchaus nicht uninteressanten System von zwei Saisonphasen: einer Vorrunde in zwei 7er-Gruppen und einer Endrunde aufgeteilt in "Meisterrunde" und "Abstiegsrunde". Nach wie vor gibt es gegen jeden Gegner, dessen Weg man in diesem Modus kreuzt, ein Heim- und ein Auswärtsspiel.


    Einteilung der Vorrundengruppen in der Dritten Liga West Frauen 21/22

    Auf diese Weise kommen alle Mannschaften auf nur 18-20 Spieltage. Das ermöglicht, mit dem Saisonstart bis Mitte Oktober zu warten. Die Vorrunde wird bis Mitte Januar ausgetragen, nach einer kurzen Unterbrechung geht es im Februar mit den beiden Platzierungsrunden weiter. Die drei Erstplatzierten beider Vorrundengruppen spielen die Meisterschaft und die Ränge 2 bis 6 aus. Dabei geht es nur noch gegen die Mannschaften aus dem anderen Pool, bei den beiden Konkurrenten des eigenen Pool werden die Ergebnisse aus der Vorrunde übernommen. Entsprechend läuft es in der Abstiegsrunde, nur dass hier aus beiden Gruppen jeweils vier Teams, die Plätze 4 bis 7, zusammengeführt werden. Diese spielen dann die Abstiegsplätze aus - und das sind diesmal 4 (!), denn die Liga muss wieder schrumpfen.  

    Ostbevern trifft im Vorrundenpool B neben dem USC Münster II ausschließlich auf niedersächsische Mannschaften, denen man schon in den Drittligajahren 2016-19 begegnet ist. Die dem BSV weniger bekannten Kontrahenten wie Paderborn, Osnabrück, Hörde oder die Zweitvertretungen Kölns und Leverkusens sind komplett dem Pool A zugeordnet worden. Ob man eine Gruppe stärker einschätzen muss als die andere und wenn ja, welche? Zu diesem Zeitpunkt Kaffeesatzleserei. Klar ist dagegen, dass der BSV seinen ersten Spieltag am 17. Oktober bei den Sportfreunden Aligse bestreiten wird.

    BSV-Coach Dominik ist positiv angetan von der nun festgelegten Spielplan-Lösung: "Dass eine Mammutsaison mit 26 Spieltagen vermieden wurde, begrüßen wir total. Ebenso, dass der Start nach hinten geschoben werden konnte. Der Modus ist ungewohnt, hat aber allein dadurch schon seinen Reiz. Die kleinen Gruppen versprechen auf jeden Fall Spannung, da die Punkteabstände enger bleiben." Ein Wermutstropfen ist sicherlich, dass dem BSV von den eigentlich drei Nachbarschaftsduellen gegen Aasee, den USC und Bad Laer zunächst nur noch das gegen den USC II bleibt. "Vielleicht bekommen wir in der zweiten Saisonphase ja noch weitere Derbys", hofft Dominik. "Dann natürlich am liebsten in der Meisterrunde."

  • Willkommen, Esther!
    Nächstes neues Gesicht beim BSV: Mit Esther Spöler wechselt eine der Top-Mittelblockerinnen des Bundesligaunterhauses zur neuen Saison von den Skurios Volleys Borken an die Bever.

    Sie ist sicherlich das, was man landläufig einen 'namhaften Neuzugang' nennt. "Esther gehört zu den besten Mittelblockerinnen der 2. Liga Nord. Starker Block, durchschlagskräftig im Angriff, gefährlicher Service und immer sehr präsent auf dem Feld", nennt BSV-Coach Dominik die volleyballerischen Qualitäten der Schnell-angreiferin - ein Glücksfall für den BSV!

    Esther ist ein Borkener 'Urgestein'. Schon in der 2. Klasse begann sie mit Volleyball beim RC Borken-Hoxfeld. Ihr Talent brachte sie in die WVV-Auswahl und bescherte ihr die Nominierung für den Nationalkader. Seinerzeit entschied sie sich jedoch gegen einen Wechsel ins Sportinternat am Bundesstützpunkt Münster und ging stattdessen ihren Weg beim Heimatverein. Mit 15 debütierte sie bei den Skurios in der 2. Liga, entwickelte sich danach zur Stammkraft im Block und als Eigengewächs zu einem der Gesichter des Teams, das 2019 ungeschlagen die Zweitligameister-schaft gewann. 
    Portraitfoto: Eva Gehrke

    Warum nun der Wechsel? "Ich schließe im Sommer meine Erzieherinnen-ausbildung ab und will in Münster Soziale Arbeit studieren", verrät die 22-jährige. "Es ist die passende Gelegenheit für einen Tapetenwechsel - ich möchte mal rauskommen, neue Erfahrungen sammeln." Noch hat sie den Studienplatz nicht ganz sicher, die Chancen stehen aber gut und in Sachen Volleyball hat sie sich deshalb festgelegt: Mit dem Umzug in die Domstadt kommt der Wechsel zum BSV, den sie nicht erst seit den Begegnungen in der 2. Liga kennt. Schon in Jugendzeiten gab es heiße Duelle zwischen Borken und Ostbevern. "Ich mag die familiäre Atmosphäre in Ostbevern und ich möchte meinen Spaß am Volleyball in dieser Familie teilen."


    Im Skurios-Trikot pflückte Esther dem BSV so manchen Ball weg. (Foto: Overlöper)

    Darauf darf man sich in Ostbevern ab Oktober freuen. Herzlich willkommen beim BSV, Esther!

  • Kaderupdate: Leonie bleibt
    Leonie Ottens bleibt den 1. Damen auch in der Saison 2021/22 erhalten. Der Youngster hat die persönlichen Weichen für das kommende Jahr gestellt und wird weiter für den BSV aufschlagen.

    Die jüngere Schwester von Beachprofi Lena Ottens wird sich in den nächsten Monaten zunächst einmal auf Beachvolleyball konzentrieren. Als Kaderspielerin durfte sie in den letzten Monaten weiter trainieren und hat mit Landestrainer Marc d'Andrea an Fitness und Technik gefeilt. Nun hofft sie, dass alsbald auch wieder Wettkämpfe stattfinden und ihr der anstehende Beachsommer mehr Entwicklungsmöglichkeiten bietet als das letzte Jahr. 
    Ab September geht es dann mit den BSV-Damen in der Dritten Liga ans Netz. In der vergangenen Spielzeit gehörte die Außenangreiferin zu den jüngsten Spielerinnen der 2. Liga und konnte schon in einigen Partien Akzente setzen. So war sie am ersten Spieltag, der auf ihren 15. Geburtstag fiel, durch ihre mutigen Angriffe nicht unerheblich daran beteiligt, dass der BSV in Dingden einen Punkt ergatterte. In der kommenden Meisterschaftsrunde rechnet Trainer Dominik damit, dass sie ihre Rolle im Team noch weiter ausbauen kann: "Ich bin froh, dass sie bei uns bleibt - wir werden in der Dritten Liga viel Freude an ihr haben."


    Aus diesem letztjährigen Quartett bleibt dem BSV ein Trio: Neben Vera (l.) und Anna (2.v.r.) verlängert auch Leonie (r.) ihr Engagement. Clara (2.v.l.) legt eine Pause ein.

    Mit Clara Tewinkel kann das Team dagegen für die kommende Saison aller Voraussicht nach nicht rechnen. Die 21-jährige möchte den Übergang zwischen Bachelor- und Masterstudiengang nutzen, um einige private Pläne umzusetzen. Auch wenn noch nicht endgültig klar ist, was Corona davon erlaubt, hat die Außenangreiferin ihrer Mannschaft nahe gelegt, ohne sie zu planen.
    Clara kam 2016 vom TVE Greven nach Ostbevern und spielte hier zunächst in der Jugend. 2017 wechselte sie auch im Erwachsenenbereich zum BSV und schaffte den Sprung von der Landesliga in die Dritte Liga. Nach vier intensiven und schönen Jahren mit den 1. Damen möchte Clara nun einmal durchschnaufen und eine volleyballerische Pause einlegen.

    Auch Franka van der Veer wird man vorerst nicht mehr im BSV-Jersey sehen können. Die 18-jährige Abiturientin, die die Rückrunde der Saison 202/21 bei den Skurios Volleys Borken spielte, hat sich entschieden, zum Studium nach Süddeutschland zu ziehen. Derzeit klärt sie, wie sich das mit ihren leistungs-sportlichen Ambitionen vereinbaren lässt.
    Franka begann 2013 beim BSV mit dem Volleyball. Im Jugendbereich war sie bei etlichen Westdeutschen Meister-schaften am Start und bejubelte 2019 mit der U20 die sensationelle DM-Teilnahme. Im Erwachsenenbereich erlebte sie einen rasanten Aufstieg, ging früh für die 2. Damen ans Netz - seinerzeit noch im Mittelblock - und kam als gerade 16-jährige zu ersten Einsätzen bei den 1. Damen, wo sie sich mehr und mehr zur Diagonalspielerin entwickelte. In der Hinrunde 2020/21 füllte sie bravourös die Fußstapfen aus, die Sophia auf der Diagonalen hinterlassen hatte. Zweimal wurde sie in der 2. Liga zur MVP gekürt.
    Neben dem Hallenvolleyball hegt Franka auch eine große Liebe für den Beachvolleyball.  An der Seite der Sendenerin Lea Venghaus holte sie 2019 die Silbermedaille bei den Deutschen Beachmeisterschaften U17 und 2020 die Bronzemedaille bei der U19-DM.

    Clara und Franka, wir sind dankbar für die gemeinsame Zeit und wünschen euch beiden ganz viel Glück bei euren neuen Abenteuern! Die Türen stehen euch beim BSV immer offen - vielleicht gibt es ja irgendwann ein Comeback im BSV-Dress. ;-)

    Nichtsdestotrotz nimmt der BSV-Kader für die kommende Saison zusehends Form an. Durch die beiden Zugänge Sophia und Hannah und mit dem Verbleib des Trios Vera, Anna und Leonie ist das Team auf den Außenangriffs-positionen schon sehr gut aufgestellt. Zusammen mit den beiden Liberas Franzi und Andrea steht zudem bereits der Annahmeriegel. Auch im Mittelblock zeichnen sich Entwicklungen ab. Mit einer Schnellangreiferin ist der BSV im Prinzip einig - es steht aktuell nur noch der Vorbehalt, dass die junge Dame ihre derzeit laufenden Prüfungen erfolgreich abschließen kann, um zukünftig wieder mehr Zeit und Fokus für Volleyball aufbringen zu können. Weitere Kontakte laufen, mehr dazu im besten Fall schon in Kürze.

  • Zweiter Zugang beim BSV
    In der kommenden Saison wird Hannah Hattemer die Drittligadamen des BSV verstärken. Die Außenangreiferin wechselt von den Skurios Volleys Borken an die Bever.

    Hannah ist nach Rückkehrerin Sophia Eggenhaus der zweite Kaderzugang für die anstehende Spielzeit - und das erste neue Gesicht im BSV-Dress. 
    Das Volleyball-ABC lernte sie in ihrem Heimatverein, dem TV Gau-Algesheim (Rheinland-Pfalz). Über den TSVgg Stadecken-Elsheim kam sie zur TG Bad Soden, wo Hannah schon im Abiturjahr ihre erste Zweitliga-saison spielte. Für das Studium der Ökothrophologie zog sie 2018 nach Münster. Sie heuerte bei den Skurios Volleys an und erlebte direkt ein denkwürdiges Jahr: Ungeschlagen holte Borken seinerzeit den Titel in der 2. Bundesliga Nord. Viele schöne Erinnerungen verbindet die 21-jährige mit der Meistersaison. 
    In den beiden Folgejahren schlug die Münsteranerin in Liga 2 auch gegen Ostbevern auf. Das ausgeprägte Teamgefühl beim BSV hat sie als Eindruck aus diesen Begegnungen mitgenommen - und die Stimmung in der Beverhalle. "Euer Maskottchen, das ist schon cool", lacht sie bei der Erinnerung an Bibsi. Als sie am Ende der Saison 2020/21 entschied, ihr Engagement in Borken nicht fortzusetzen, war das Beverdorf daher nicht nur räumlich eine Option. Und über Sophia war schnell der Kontakt hergestellt. Dass sie dabei aus der Zweiten in die Dritte Liga "absteigt", empfindet die Frohnatur nicht als Rückschritt. "Ich bin zuversichtlich, dass es für meine Entwicklung vielmehr ein Fortschritt sein wird. Die Kommunikation In Ostbevern hat mir von Beginn an gefallen. Ich denke, dass ich hier das Feedback bekomme, das ich zuletzt vermisst habe, und der Spaß am Volleyball wieder mehr Raum bekommt." 
    Beim BSV ist Hannah als Außenangreiferin eingeplant - die Position, auf der sie sich inzwischen am wohlsten fühlt. Dabei hat sie in 14 Jahren Volleyball schon so ziemlich alles gespielt, was die Volleyballtaktik hergibt. Zunächst als Diagonalspielerin bis in den Landeskader gekommen, übernahm sie in der Regionalliga zeitweise die Regie im Zuspiel und kam in der 2. Liga Süd im Mittelblock zum Einsatz. In der Borkener Meistermannschaft war sie die Libera, bevor die Allrounderin schließlich in der Annahme-Außen-Position ihre unterschiedlichen Stärken und Vorlieben am besten verknüpft fand.
    Und ihre Ziele mit dem BSV? "Ich hoffe, dass wir eine gute Saison spielen und um den Wiederaufstieg mitzocken können." Dem schließen wir uns gern an und sagen: Herzlich willkommen in Ostbevern, Hannah!

  • Willkommen daheim!

    Unsere langjährige Kapitänin und Leistungsträgerin Sophia Eggenhaus kehrt nach ihrem knapp einjährigen Engagement bei den Skurios Volleys Borken ins Beverdorf zurück - ein wichtiger Baustein in der Kaderplanung für die kommende Drittligasaison.

    Es war ein emotionaler Abschied gewesen, als Sophia nach 15 Jahren BSV im Frühjahr 2020 den Entschluss gefasst hatte, sich einer neuen Herausforderung zu stellen und Erfahrungen außerhalb ihres Heimatvereins zu sammeln. In Borken etablierte sie sich direkt als Stammkraft auf der Annahme-Außen-Position und wurde in acht Partien zweimal mit der goldenen MVP-Medaille ausgezeichnet. Voll des Lobes ist sie für Mannschaft und Training beim nach wie vor amtierenden Zweitligameister. Der Umgang mit der Corona-Pandemie im Westmünsterland bereitete ihr jedoch zunehmend Unbehagen. Mitte Januar stieg sie bei den Skurios Volleys aus. "Ich habe gemerkt, wie wichtig es für mich ist, dass die Kommunikation zwischen Mannschaft und Teamleitung eng ist und ich als Spielerin bei wichtigen Entscheidungen gehört und einbezogen werde", reflektiert die 25-jährige. "In Ostbevern kann ich mich darauf verlassen. So hat es nicht lang gedauert, bis ich spürte, dass ich wieder zurück möchte." Wie ihre neuen (und alten) Mannschaftskameradinnen hat "Eggi", wie sie von allen gerufen wird, am 7. November in der Mergelsbergsporthalle beim packenden und durch die Coronafälle in einschneidender Erinnerung bleibenden 3:2 gegen den BSV ihr vorerst letztes Zweitligamatch absolviert. Es muss aber nicht das letzte gewesen sein. "Ich freue mich, mit dem Team in der nächsten Saison die Dritte Liga zu rocken - und vielleicht schaffen wir es ja zurück in die 2. Liga", kann sie sich mit der frisch festgelegten Ausrichtung des BSV voll identifizieren.


    Ein emotionaler Leader - so kennt die Beverhalle die langjährige BSV-Kapitänin.

    Beim BSV ist man mehr als glücklich über die Heimkehr der ehemaligen Kapitänin. "Als ich den anderen mitteilen konnte, dass Sophia wieder ins Team zurückkehrt, brach natürlich helle Freude aus. Die Nachricht hat uns einen mächtigen zusätzlichen Motivationsschub gegeben", berichtet Trainer Dominik Münch. "Unsere Zukunftsentscheidung bekommt mehr und mehr Aufbruchstimmung."


    Ihr letztes Spiel für den BSV machte Sophia am 1.3.2020 in Berlin (Foto: Overlöper).

    Welche Spielerinnen aus dem Ostbeverner 20/21-Kader an Bord bleiben, steht auch bei den ersten bereits fest. Mit Kapitänin Vera Horstmann, den beiden Liberos Franzi Seidel und Andrea Mersch-Schneider sowie Anna Dreckmann und Sabrina Roer können bislang fünf wichtige Kräfte eine Zusage für die kommende Spielzeit geben. Zusammen mit Sophia steht damit ein Grundstock des neuen Teams. Klar ist außerdem, dass die über Doppelspielrecht für den BSV angetretene Mittelblockerin Luisa van Clewe nach ihrem Abitur den Bundesstützpunkt Münster verlassen und ihre leistungsportliche Ausbildung anderweitig fortsetzen wird. Bei allen anderen Spielerinnen gibt es aus unterschiedlichen Gründen noch Fragezeichen hinter der volleyballerischen Zukunft. Auch deshalb zeigt sich der BSV aufgeschlossen für Zugänge von außen. "Wir haben schon einige spannende Erstgespräche geführt", verrät Dominik, der gleichzeitig um Geduld bittet. "Es ist noch früh und beim derzeitigen Amateursportverbot kein einfacher Zeitpunkt, um Kontakte zu vertiefen. Probetrainings sind ja nicht realisierbar." Zumindest sind aber erste Schritte möglich, um sich menschlich schon einmal näher kennenzulernen, was für den BSV seit eh und je ein wichtiger Aspekt in der Teamentwicklung ist. Dies läuft zum Beispiel über die wöchentlichen Online-Trainings, die das Team jetzt aufgenommen hat – Motto: "Schwitzen und schwatzen".

    Nach langen und harten Wochen, in denen im Vordergrund stand, wie die Pandemie den BSV ausgebremst hatte, kommt zusehends wieder "Leben in die Bude". Man darf gespannt sein, wie es weitergeht.

  • „Freuen uns auf die Dritte Liga!“
    Die 1. Volleyballdamen des BSV verzichten darauf, bei der VBL einen Antrag auf Verbleib in Liga 2 zu stellen, und schlagen in der Saison 2021/22 in der Dritten Liga auf. Das „Abenteuer 2. Liga“ behält der BSV dennoch im Blick.

    In den vergangenen Wochen haben sich sowohl Mannschaft als auch Teamleitung intensiv mit der Frage beschäftigt, wie es nach dem coronabedingten Saisonausstieg 2020/21 für den BSV weitergehen kann. Auf beiden Ebenen ist man zu einer übereinstimmenden Einschätzung gekommen. „Die 2. Liga bleibt für uns weiterhin ein attraktives Ziel! In der kommenden Spielzeit ist eine Bundesligazugehörigkeit jedoch durch die nach wie vor unberechenbare Pandemielage mit Risiken verbunden, die nur äußerst schwer zu kalkulieren und damit für uns nicht verantwortungsvoll vertretbar sind. Deshalb freuen wir uns auf die ebenfalls reizvolle und ja in sehr guter Erinnerung gebliebene Dritte Liga, um im nächsten Jahr hoffentlich sorgenfreier auf eine Rückkehr ins Bundesligaunterhaus hinarbeiten zu können“, fasst Teammanager Andreas Schneider das Ergebnis der Beratungen zusammen.


    Tolle Erinnerungen: So feierte der BSV 2019 die Vizemeisterschaft in der Dritten Liga.

    Wirtschaftlich spielt eine zentrale Rolle, dass der BSV im dritten VBL-Jahr in eine neue Lizenzstufe eingeordnet wird, die eine erhebliche Aufstockung des Etats erforderlich macht. „In den ersten beiden Jahren haben wir eine Art ‚Welpenschutz‘ mit reduzierten Anforderungen genossen. Diese steigen bei einer längeren Ligazugehörigkeit an, wir müssten uns strukturell und finanziell noch deutlich weiterentwickeln“, erklärt der stellvertretende Abteilungsleiter Norbert Horstmann.
    Die Auflagen sind nicht neu, in den letzten elf Monaten ist es jedoch durch die Pandemie kaum möglich gewesen, die notwendigen Entwicklungsschritte schon weitreichend einzuleiten. „Mit Blick auf die nähere Zukunft müssen wir feststellen, dass Corona die wirtschaftlichen Planungen enorm riskant macht. Unsere Sponsoren haben uns trotz dieser Abbruchsaison sagenhaft die Treue gehalten, was wir sehr zu schätzen wissen. Andererseits ist uns jedoch die angespannte Lage auch der heimischen Wirtschaft bewusst. Daher können wir nicht einfach voraussetzen, dass uns die für die ‚Ausbaustufe‘ zusätzlich notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden können“, so Horstmann, beim BSV auch für das Marketing zuständig, weiter. „Das zweite finanzielle Standbein, der Zuschauerzuspruch, bleibt ebenfalls mit Fragezeichen behaftet: Dürfen im Herbst wieder Besucher in die Beverhalle? Und wenn ja, wie viele?“

    Dass die Entwicklung der Corona-Pandemie noch immer Haken schlägt und keine verlässlichen Prognosen erlaubt, ist auch für die Mannschaft das ausschlaggebende Argument gewesen, dem Reiz der 2. Liga vorerst nicht nachgeben zu wollen. „Wir wünschen uns alle, in der nächsten Saison wieder sorgenfrei Volleyball spielen zu können. Leider gibt es noch keine Gewissheit, dass dies in wenigen Monaten schon möglich sein wird. Gerade eine Situation wie im zurückliegenden Herbst – mit dem Zwiespalt von Nicht-Profis in einer semiprofessionellen Liga und den damit einhergehenden Konflikten im beruflichen und privaten Umfeld – die darf es für uns aber nicht noch einmal geben“, resümiert Trainer Dominik Münch die Sicht des Teams.

    Den eigenen Anspruch, in Ostbevern weiterhin hochklassigen Volleyball bieten zu wollen, sieht der BSV auch in der Dritten Liga erfüllt. „Das spielerische Niveau ist sehr ausgeglichen und reicht in der Spitze durchaus an die 2. Liga heran. Uns erwarten dort tolle Gegner und rassige Derbys. Wir wollen eine schlagkräftige Mannschaft aufbieten und in der Liga eine gute Rolle spielen“, so der Coach. „Außerdem sind wir noch nie Drittligameister geworden“, fügt er augenzwinkernd hinzu – wohlwissend, dass es sportlich eine große Herausforderung ist, um die Spitze der Dritten Liga mitzuspielen.

    Nun gilt es, der Mannschaft für die neue Saison in der Dritten Liga und eine perspektivische Rückkehr in Liga 2 ein Gesicht zu geben. Erste positive Gespräche sind bereits gelaufen. Mehr dazu in Kürze.